Inkontinenzhosen
Inkontinenzhosen Kaufberatung
Inkontinenzhosen werden wir normale Unterwäsche angezogen und sind dadurch besonders einfach und diskret in der Anwendung. Sie sind sowohl bei leichter als auch bei schwerer Blasenschwäche geeignet und die optimale Lösung, um weiter aktiv am Leben teilnehmen zu können. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es sehr unterschiedliche Ausführungen gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Inkontinenzhosen sorgen für optimalen Schutz, da die Saugzone der Einlage nicht verrutschen kann, denn diese ist in den Slips integriert. Die Hosen sind ideal, wenn du keine Unterwäsche besitzt, die sich für das Einkleben von losen Einlagen eignet.
- Wiederverschließbare Inkontinenzhosen nehmen in der Regel mehr Harn auf, sind aber auffälliger als Slips. Dafür eignen sie sich gut, falls sie im Liegen angezogen werden müssen.
- Beachte bei der Auswahl deine persönlichen Ansprüche, die erforderliche Kapazität und deine Körpermaße. Ausschlagend ist in der Regel der Hüftumfang, da die Hosen sehr dehnbar sind.
Welche Inkontinenzhosen gibt es?
Zu unterscheiden ist zwischen
- Fixierpants, die keinen Saugkern haben und lediglich dazu dienen Inkontinenzeinlagen sicher am Platz zu halten. Diese Lösung ist auf Dauer die hautfreundlichste.
- Inkontinenzhosen für Männer, mit einem Saugkern, der den Penis wie eine Schale umschließt und die wie ein Slip angezogen werden.
- Inkontinenzhosen für Frauen, die einen Saugkern haben, der sich zwischen den Beinen befindet. Auch diese Hosen werden wie ein Slip angezogen.
- Wiederverschließbare Inkontinenzhosen (Windelhosen) die wie eine Babywindel angezogen werden und mit Klett- oder Haftstreifen verschlossen werden.
Hosen, die wie Slips angezogen werden, gibt es in verschiedenen Farben. Sie unterscheiden sich äußerlich in der Optik kaum von herkömmlicher Unterwäsche.
Was ist der Vorteil von Inkontinenzhosen?
Inkontinenzhosen (keine Fixierpants) bieten eine große Sicherheit, da der Saugkern nicht verrutschen kann und zusätzlich ein Auslaufschutz integriert ist. Außerdem sind die Hosen deutlich diskreter als normale Unterwäsche mit Einlagen zum Einkleben. Je nach Schnitt der Unterhose verbergen diese die Einlagen oft nicht vollständig. Die meisten Hosen sind auch unter eng anliegender Sportkleidung nicht als Inkontinenzprodukte zu identifizieren.
Außerdem entfällt das Einkleben der Einlagen, du ziehst die Hose einfach an und fertig. Das ist sehr diskret und kann sogar in einem Gemeinschaftsumkleideraum stattfinden, ohne dass du deine Blasenschwäche verrätst.
Fixierhosen haben den Vorteil, dass in Ihnen die Einlage nicht verrutschen kann. Sie eignen sich besonders, wenn du sehr große Einlagen (Windeln für Erwachsene) benötigst, weil du keinerlei Kontrolle über den Abgang von Stuhl und Harn hast.
Wie groß ist das Fassungsvermögen von Inkontinenzhosen?
Alle Hosen haben ein großes Fassungsvermögen. Auf einer Tropfenskala von 1 bis 8 zwischen 5 und 6 Tropfen. Manche erreichen sogar das Maximum. Bedenke, je saugstarker das Produkt ist und so weniger erinnert die Hose an eine herkömmliche Unterhose.
Wenn du Gelegenheit hast, über Tag die Hose zu wechseln, bist du gut beraten, eine Dünnere auszuwählen, die etwas weniger Fassungsvermögen hat.
Wie finde ich die richtige Größe bei Inkontinenzhosen?
Hosen, die wie ein Slip anzuziehen sind, bestehen aus einem Material, dass sich stark dehnen kann und sich ausgezeichnet Deinem Körper anpasst. Daher gibt es meist nur die Größen M, L und XL. Ausschlaggebend ist ausschließlich Dein Hüftumfang.
- Die Größe M eignet sich für einen Umfang von 80 bis 110 cm (Kleidergröße 40/42 bei Damen und 48/50 bei Herren),
- L brauchst Du bei einem Hüftumfang von 100 bis 135 cm (Größe 46/48 Damen; 52/54 Herren) und
- XL ist für einen Umfang von 120 -160 cm gedacht (Größe 48/54 Damen; 56/58 Herren).
Fixierpants sind ebenfalls sehr dehnbar und Windelhosen lassen sich über den Verschluss bequem anpassen.
Worauf sollte ich bei der Auswahl achten?
Es kommt natürlich darauf, an wie stark deine Inkontinenz ist und wie aktiv du am Leben teilnehmen kannst und willst.
- Wenn du lediglich eine leichte bis mittlere Blasenschwäche hast und normalen, auch sportlichen Aktivitäten nachgehen willst, entscheide dich für Pants zum Anziehen. Sie sind sehr unauffällig und bieten einen guten Schutz.
- Neben der Kapazität und der Größe ist auch der Tragekomfort von Bedeutungen. Wenn du eine empfindliche Haut hast, solltest du Produkte verwenden, die eine hautfreundliche Oberfläche haben und aus atmungsaktivem weichem Stretch bestehen.
- Sehr empfindliche Menschen entscheiden sich sinnvollerweise für Fixierhosen aus Baumwolle, in die sie eine passende Einlage geben. Diese Lösung ist aber nicht so unauffällig wie Slips zum Anziehen.
- Für bettlägerige Personen eignen sich dagegen wiederverschließbare Inkontinenzhosen, die sich mit einem Klebestreifen oder Klett fixieren lassen, besser. Diese kannst Du auch im Liegen gut anziehen.
Übernehmen Krankenkassen die Kosten für Inkontinenzhosen?
Gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ab einer mittleren Blasenschwäche, also wenn in 4 Stunden mehr als 100 ml Harn unkontrolliert abgehen, die Kosten für Inkontinenzprodukte, die der Regelversorgung dienen und vom Arzt verordnet wurden. Dazu gehören saugende
- Inkontinenzeinlagen,
- Fixierpants,
- saugende Inkontinenzhosen, also wiederverschließbare Inkontinenzhosen (Windelhosen) mit Klett- oder Haftstreifen sowie
- saugende Inkontinenzunterlagen (ausschließlich Einweg-Produkte).
Die meisten Kassen zahlen lediglich eine Pauschale, ein Eigenanteil entfällt, aber die gesetzlich festgelegte Zuzahlung ist zu leisten. In der Regel deckt die Pauschale nicht die kompletten Kosten ab, die durch eine Inkontinenz verursacht werden.
Die Kosten für Inkontinenzhosen, die wie ein Slip angezogen werden, übernehmen die Kassen in der Regel nur, wenn der Patient aufgrund von Einschränkungen mit Einlagen oder Windelhosen nicht klarkommt. Dies kann auch bei einer Demenz erforderlich sein, wenn der Betroffene aufgrund der eingeschränkten geistigen Fähigkeiten nicht versteht, wie man eine Einlage verwendet.
Wichtig: Kläre mit Deiner Krankenkasse ab, welche Erstattung möglich ist.
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