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Herpes bei Babys

Herpes simplex bei Babys

Herpes-simplex-viren sind für die Mehrheit der Deutschen ein vertrauter Feind, wobei Lippenherpes, der durch die Bläschenbildung vor allem auf der Lippe zu erkennen, die bekannteste Form ist. Die Herpes-simplex-Viren können zu verschiedenen Krankheitsbildern führen und die Viren verbleiben für immer im Ruhezustand in unserem Körper. Die meisten Infektionen verlaufen leicht. Schwangere und Babys sind vor Ansteckungen nicht geschützt und gerade hier kann es zu schweren Verläufen kommen.

Was ist Herpes simplex?

Herpes simplex, vereinfacht auch als Herpes bekannt, ist ein ansteckendes Virus, das leicht auf Babys und Kleinkinder übertragen werden kann und zu einer Bläschenbildung und schmerzhaften Läsionen führen kann. Die Herpes-Simplex-Viren (HSV) sind die häufigsten Verursacher dieser Infektion, denn sie verursachen Ausbrüche nicht nur auf Hautoberflächen, sondern auch an Stellen im Inneren von Organen, wie dem Mund oder dem Rachen. Lippenbläschen sind vielleicht eine der bekanntesten Formen von Herpes, obwohl es viele andere Formen in allen Teilen des Körpers gibt.

Es gibt zwei verschiedene Formen des Herpes-simplex-virus: Herpes Simplex Virus 1 (HSV1) und Herpes Simplex Virus 2 (HSV2).
Das Herpes Simplex Virus 1 (HSV1) ist in erster Linie für Lippenbläschen oder Herpes labialis verantwortlich. Wenn du mit diesem Virus befallen bist, trägst du es für immer in deinem Körper, du bildest somit Antikörper gegen das Virus. Sollte dein Immunsystem nachlassen, kann das HSV1 reaktiviert werden und diese unverwechselbaren roten Bläschen, meistens Lippenbläschen aber auch Nasenherpes, verursachen. Die Antikörper reichen dabei dann nicht mehr aus. Das Herpes Simplex Virus 2 (HSV2) hingegen verursacht den berüchtigten Genitalherpes, der sowohl den Anus als auch den Genitalbereich befällt. Bei Babys besteht die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs durch die generalisierte HSV-Infektion des Neugeborenen. Ursache ist meist eine Übertragung des HSV-2 von der Mutter auf das Kind während der Geburt.
Eine Reihe anderer Herpesviren kann eine Fülle von Krankheiten verursachen, von Windpocken und Gürtelrose bis hin zu Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber), Zytomegalie oder das Dreitagefieber.

Was ist Mundfäule?

Wie bei Erwachsenen treten Herpesbläschen bei Kindern in der Regel erst ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr auf. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann sich die Erstinfektion jedoch als Mundsoor (Stomatitis aphthosa) zeigen. Häufige Anzeichen sind vermehrter Speichelfluss, Reizbarkeit beim Essen und Trinken. Eltern erkennen die Anzeichen für den Befall im Mund ihres Kindes oft an geschwollenen und geröteten Wangen, Zahnfleisch und Zunge. Darüber hinaus sind auch schmerzhafte offene Stellen (Aphthen) vorhanden. Am besten gehst du mit deinem Kind schnell zum Arzt, damit es umgehend eine angemessene Behandlung erhält. Nachdem alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden, muss ein Arzt über den richtigen Behandlungsplan entscheiden. Dieser könnte aus einem antiviralen Mittel oder Medikamenten zur Linderung der Symptome wie Ibuprofen und Paracetamol bestehen. Diese Entscheidungen sollten jedoch immer von einem Arzt getroffen werden, um größtmögliche Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass die jungen Patienten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn dein Kind nicht trinken möchte, kann es im Krankenhaus intravenös mit Flüssigkeit versorgt werden. Die Symptome sollten nach 4-5 Tagen abklingen.

Wie überträgt man Herpes simplex?

Herpes simplex kann durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen werden. Zu diesen Übertragungswegen gehören Husten, Niesen, Sprechen, Kontakt mit Haut und Schleimhäuten (wie Küssen) sowie der Kontakt mit kontaminierten Oberflächen wie das Trinken aus demselben Glas. Wenn jemand gelbe Herpesbläschen am Mund hat - ein Anzeichen dafür, dass er mit zahllosen Herpes-simplex-Viren infiziert ist – musst du unbedingt Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden.

Wann ist Herpes simplex ansteckend?

Herpes simplex ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch Küssen, Geschlechtsverkehr, gemeinsam benutzte Trinkutensilien und Spielzeug, das zuvor mit infiziertem Speichel in Berührung gekommen ist, weitergegeben werden kann. Viren gedeihen in feuchten Umgebungen. Selbst wenn du zu nahe mit jemandem sprichst, können Tröpfchen deines Speichels auf die Person gelangen und möglicherweise deren Schleimhäute infizieren.
Das Immunsystem ist nicht in der Lage, Herpesviren vollständig zu eliminieren, sondern zwingt sie stattdessen in einen Ruhezustand in den Nervenknoten des Körpers. Wenn unsere Abwehrkräfte nicht vorübergehend geschwächt sind, bleibt das Herpesvirus inaktiv und richtet keinen Schaden an. Wenn diese Abwehrkräfte jedoch geschwächt sind, wird das Virus wieder aktiv und verursacht die typischen Symptome einer Infektion. Zu diesem Zeitpunkt ist es auch ansteckend, aber nur während der Reaktivierung oder der Primärinfektion, nicht, während es inaktiv bleibt.

Wie äußert sich Herpes simplex bei Babys?

Bei Neugeborenen, die mit dem Herpesvirus infiziert sind, kann die Infektion äußerst schmerzhaft und gefährlich sein. Die Viren können die Organe der Babys befallen und zum Beispiel eine Hirnhautentzündung auslösen. Bei Babys besteht die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs durch die generalisierte HSV-Infektion des Neugeborenen. Ursache ist meist eine Übertragung des HSV-2 von der Mutter auf das Kind während der Geburt. Bei Babys und Kleinkindern bilden sich die bekannten Herpesbläschen erst ab dem fünften Lebensjahr ca. die erste Herpesinfektion äußert sich häufig als „Mundfäule“ mit gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch und Aphthenbildung sowie häufig Fieber. Bei einem Drittel der Erkrankten kann sich das Herpesvirus bereits im Säuglingsalter auf das zentrale Nervensystem ausbreiten. Wenn du den Verdacht hast, dass sich dein Baby infiziert hat, ist Eile geboten und du solltest sofort einen Termin beim Kinderarzt vereinbaren. Die Komplikation dieser Infektion, die in das Auge oder das Nervensystem eindringt, könnte im späteren Leben schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Was tun, wenn Babys Herpes simplex haben?

Wenn du einen natürlichen Ansatz zur Vermeidung von Herpesbläschen suchst, versuche es mit Cremes aus Melissenextrakt oder Zink. Wenn diese Lösung nicht die gewünschte Wirkung zeigt, wird für optimale Ergebnisse eine intravenöse Dosis Aciclovir empfohlen. Es ist wichtig zu wissen, dass bei Neugeborenen, die mit dem Herpes Simplex Virus (HSV) infiziert sind, der Schweregrad sehr hoch ist, da sie leider keinen Nestschutz haben. Achte deshalb darauf, dass du bei Babys besonders vorsichtig bist!

Wie lange ist Herpes simplex bei Babys gefährlich?

Während unbehandelter Herpes bei Neugeborenen möglicherweise extreme Auswirkungen haben kann, verschwindet er bei gesunden Kleinkindern in der Regel von selbst. Glücklicherweise ist das Risiko einer ernsthaften Schädigung durch Herpes simplex bei gesunden Kleinkindern relativ gering.

Ist Herpes simplex gefährlich für Babys?

Säuglinge, die weniger als sechs Wochen alt sind, sind besonders anfällig für eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus. Dies wurde sowohl von Kinderärzten als auch in Veröffentlichungen des Deutschen Grünen Kreuzes (DGK) dokumentiert. Für Säuglinge stellt das Herpes-Simplex-Virus ein gefährliches Risiko dar, da ihr Immunsystem noch nicht ausreichend entwickelt ist, um solche Herpesinfektionen abzuwehren. Wenn es sich auf innere Organe und sogar das Gehirn ausbreitet, kann dies zu lebensbedrohlichen Krankheiten wie Meningitis (Hirnhautentzündung) führen. Bemerkenswerterweise infiziert man sich aber nicht nur beim Küssen. Auch das Teilen von Tassen, Gabeln, Handtüchern oder Zahnbürsten kann zu einer Virusübertragung führen.
Sei beim Umgang mit Neugeborenen vorsichtig - das Herpesvirus kann für sie lebensbedrohlich sein und zu Hirnentzündungen führen. Für Erwachsene ist es meistens harmlos, aber eine Tröpfcheninfektion mit dem Herpes-Simplex-Virus kann bei Säuglingen extreme Auswirkungen haben, da es leicht durch Kontakt wie Küsse oder Streicheleinheiten übertragen werden kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Babys, unbedingt nicht in Kontakt mit dem Virus kommen und besondere Vorsicht und Sorgfalt walten.

Ist Herpes simplex in der Schwangerschaft gefährlich?

Obwohl HSV1 während der Schwangerschaft frustrierend und lästig sein kann, kannst du sicher sein, dass es keine Gefahr für den sich entwickelnden Fötus darstellt. Im Gegensatz dazu stellt HSV2 (Genitalherpes) ein ernstes Risiko für das ungeborene Baby dar. Wenn sich eine werdende Mutter während ihrer Schwangerschaft mit dem Virus infiziert, kann es die Plazenta passieren und zu Entwicklungsstörungen oder sogar zum Tod des Fötus führen.
Leider kommt es bei Neugeborenen nur allzu häufig vor, dass sie sich im Geburtskanal infizieren. Eine solche Herpesinfektion kann zu verschiedenen Symptomen wie Augenentzündungen und Trübungen der Hornhaut führen, die Sehstörungen oder sogar Blindheit zur Folge haben können. Bei Babys besteht die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs durch die generalisierte HSV-Infektion des Neugeborenen.

Wie kann man Babys vor Herpes simplex schützen?

Mach dir keine Sorgen, wenn du während der Schwangerschaft oder der Geburt Herpesbläschen bekommst; dein Baby bleibt unversehrt. Ein Genitalherpes kann allerdings von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden und Fehlgeburten auslösen. Sobald dein Kind jedoch auf der Welt ist, musst du vorsichtig sein, wenn bei dir selbst oder bei Besuchern Bläschen auftreten - dein Kleines könnte dadurch einer Infektion ausgesetzt sein. Hier findest du ein paar Tipps, wie du eine Ansteckung auf dein Baby vermeiden kannst:

  • So schwierig es auch sein mag, widerstehe bitte dem Impuls, dein Baby zu küssen. Küssen sollte unter allen Umständen vermieden werden!
  • Um deine Sicherheit und die anderer Personen zu gewährleisten, gib bitte keine Gegenstände weiter, die mit deinen Blasen in Kontakt gekommen sind. Dazu gehören Essbesteck, Waschlappen und Handtücher.
  • Hygiene ist das A und O! Achte darauf, dass du dir häufiger und gewissenhafter die Hände wäschst. Auch das regelmäßige Desinfizieren der Hände sollte zu deiner Routine gehören - dies gilt auch für deine Besucher, die mit Herpes zu tun haben.
  • Stillen: Tun oder nicht tun? Wenn du Fieberbläschen hast, ist es möglich, dass du dein Baby stillst, ohne dass du die betroffene Stelle berührst. Aber wenn deine Brustwarzen befallen sind, muss das Stillen leider vorübergehend ausgesetzt werden. Wende dich in diesem Fall an eine Hebamme oder einen Arzt, um den besten Rat zu erhalten.
  • Achten auf die Anzeichen. Achten während der Schwangerschaft auf mögliche Symptome von Herpes - insbesondere im Intimbereich. Wenn du glaubst, dass du dich angesteckt hast, wende dich unverzüglich an deinen Gynäkologen!

Weitere Herpesbedingte Krankheiten und weitere Herpesviren

3-Tage-Fieber

Das humane Herpesvirus 6 oder 7 ist für den Ausbruch des Dreitagefiebers verantwortlich. Es handelt es sich um eine hochansteckende, aber weitgehend harmlose Viruserkrankung. Glücklicherweise kann die Linderung der Symptome einem Kind helfen, sich wohler zu fühlen, bis die Krankheit vorüber ist. Sie beginnt typischerweise plötzlich bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Typisch für die Infektion ist das plötzlich auftretende Fieber. Zwischen einer Infektion mit dem Erreger und dem Beginn des Drei-Tage-Fiebers können bis zu 17 Tage vergehen. Nach etwa 72 Stunden beginnt das Fieber zu sinken und wird von einem zarten roten Ausschlag auf dem Rumpf und am Hals begleitet, der innerhalb einer Woche abklingt und Ihr Kind schließlich wieder zu voller Gesundheit führt!

Pfeiffersches Drüsenfieber

Die "Kusskrankheit" ist unglaublich häufig, über 70% der Erwachsenen infizieren sich. Diese Virusinfektion gelangt über die Schleimhäute in den Körper und kann durch Küssen schnell verbreitet werden. Der Übeltäter hinter diesem Virus? Epstein-Barr (EBV), das sich direkt gegen die Zellen unseres Immunsystems richtet. Das Drüsenfieber hat seinen Namen von der auffälligen Schwellung der Lymphknoten, die es verursacht. Leider wird es bei Kindern oft nicht diagnostiziert, da es sich nur als leichte grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit und hohes Fieber äußert, die in der Regel schnell wieder verschwinden. Erkältungsähnliche Symptome können sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Außerdem können unter bestimmten Bedingungen auch Leber und Milz anschwellen. Um ihre Organe zu schützen, sollten Menschen, auf jegliche körperliche Aktivität oder Bewegung verzichten. Das Virus kann nicht nur während einer aktiven Erkrankung weitergegeben werden, sondern auch nach der Genesung kann man noch mehrere Monate lang ansteckend sein.

Windpocken und Gürtelrose

Die hochansteckende Krankheit Gürtelrose - auch bekannt als Herpes Zoster - wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das zur Gruppe der Herpesviren gehört. Dieses Virus ist auch für die Windpocken verantwortlich. Nachdem Windpocken überstanden sind, verbleiben die Viren in unserem Körper. Wenn das Immunsystem des Körpers geschwächt ist, können ruhende, aber immer noch lebensfähige Windpockenviren reaktiviert werden und zu Gürtelrose führen. Glücklicherweise sind nur Menschen anfällig, die zuvor mit Windpocken in Berührung gekommen sind. Allerdings können diese Personen das Virus durch Kontakt mit anderen verbreiten, bis sich ihre Blasen zu Schorf entwickeln. Ein Kind kann sich zum Beispiel mit Windpocken infizieren, wenn sein Großelternteil an Gürtelrose erkrankt ist. In den meisten Fällen befällt das Virus nur einen Bereich der Haut (z. B. um den Hals, den Rumpf oder die Schulterregion) und führt zu starken Schmerzen aufgrund von Blasen.

Zytomegalie (Cytomegalie)

Zytomegalie wird durch das humane Herpesvirus 5 (HHV-5) verursacht, das auch als Zytomegalievirus bekannt ist. Glücklicherweise werden Menschen mit einem gesunden Immunsystem wahrscheinlich keine Symptome dieser oft milden Krankheit bemerken. Während der Schwangerschaft stellt das Virus jedoch ein ernstes Risiko für das ungeborene Kind dar. Es kann zu einer Vergrößerung von Leber und Milz führen, das Seh- und Hörvermögen des Ungeborenen beeinträchtigen, zu Entwicklungsverzögerungen führen und den Kopfumfang verringern. Auch Blutarmut ist eine mögliche Folge des Virus. Ein bis zwei Prozent der werdenden Mütter infizieren sich zum ersten Mal während der Schwangerschaft mit dem Virus, und fast die Hälfte von ihnen gibt es an ihre Neugeborenen weiter. Von diesen Säuglingen zeigen etwa 30% nach der Geburt Symptome.

Fazit

Das Herpes-Simplex-Virus ist besonders gefährlich für Neugeborene, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. In einigen Fällen kann es zu schweren Erkrankungen oder zum Tod führen. Um dein Baby zu schützen, solltest du sicherstellen, dass es nicht in engen Kontakt mit einer Person kommt, bei der ein Herpesausbruch aufgetreten ist.
Um ein Neugeborenes vor dem Virus zu schützen, wenn die Mutter betroffen ist, ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen mit antiviralen Mitteln zu ergreifen. Außerdem ist die Einhaltung hygienischer Praktiken für die Vorbeugung unerlässlich. Bei einer Genitalherpesinfektion während der Geburt hat sich ein Kaiserschnitt als ideales Verfahren zum Schutz des Kindes erwiesen.

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