Husten.
Die Ursachen von Husten
Husten kann unterschiedliche Ursachen haben. Nicht muss eine Erkältung dahinterstecken. Ursachen für Husten können sein:
- Erkältung
- Bronchitis (obstruktive Bronchitis)
- Grippe
- Lungenentzündung
- Covid-19
- Nasennebenhöhlenentzündung
Bei all den genannten Ursachen ist Husten ein Symptom, das durch die Erreger ausgelöst werden kann. Dabei kann sich der Husten unterschiedlich entwickeln. Auch Heiserkeit ist möglich.
Aber auch andere Ursachen sind möglich, die nicht auf einen akuten Infekt zurückzuführen sind. Diese Ursachen können unter anderem sein:
- Refluxkrankheit
- Sodbrennen
- Tumore (Lungentumor, Bronchialtumor)
- Lungenembolie
- Herzschwäche
- Allergie
- Fremdkörper in den Atemwegen/ der Luftröhre
- Reizstoffe, wie Gase oder Rauch
- COPD oder eine andere Lungenerkrankung
Auch Medikamente können einen Hustenreiz auslösen, wie beispielsweise ACE-Hemmer. Zudem kann Husten durch psychische Faktoren ausgelöst werden. Einige Personen reagieren auf Stress mit Husten. Auch Reize von außen, wie Tabakrauch, Staub und Chemikalien sind möglich.
Symptome von Husten
Husten kann sich auf verschiedene Arten zeigen. Diese können sein:
- heiserer Husten
- bellender Husten
- krächzender Husten
- pfeifender Husten
- metallischer Husten
Auch unterschieden werden kann zwischen einem trockenen und einem produktiven Husten.
Wichtig: Es gibt den sogenannten Bluthusten. Bei dieser Form husten Betroffene blutiges Sekret aus. Er wird zum produktiven Husten gezählt und ist immer ein Notfall.
Diagnose von Husten
Hält der Husten über einen längeren Zeitraum an oder geht mit weiteren Begleitsymptomen einher, ist eine Kontrolle durch den Arzt immer zu empfehlen. Dieser wird die Diagnose auf der Anamnese sowie einer körperlichen Untersuchung aufbauen.
Der Arzt wird nach weiteren Beschwerden und der Form des Hustens fragen. Auch Nachfragen zum Nikotinkonsum sowie zur Einnahme von Medikamenten kann erfolgen.
Die körperliche Untersuchung besteht vor allem darin, dass die Bronchien und die Lunge abgehört werden. Ein Blick in den Rachen zeigt, ob es eine akute Entzündung im Hals gibt oder vielleicht sogar Eiterbildung vorhanden ist.
Weiterführende Untersuchungen sind dann notwendig, wenn der Husten über drei Wochen andauert oder zusätzlich auffällige Symptome vorhanden sind.
Zeigen sich bei der Untersuchung eines oder mehrere der folgenden Symptome, ist von einem Notfall auszugehen:
- Betroffene haben eine sehr schnelle Atmung.
- Es zeigt sich eine akute Luftnot.
- Die Haut zeigt bläuliche Verfärbungen an.
- Die Atemgeräusche sind zischend oder pfeifend.
- Es liegt eine Tachykardie vor, also ein zu schneller Herzschlag.
- Es treten Schmerzen im Bereich der Brust auf.
- Es zeigt sich ein schaumiger Auswurf.
- Betroffene husten Blut aus.
Behandlungsmethoden bei Husten
Kommen zum Husten auch Niesen, Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber dazu, wird es sich möglichweiser um einen Infekt handeln. Dies ist vom Arzt abzuklären. Hier können je nach Art des Hustens Hustenlöser (Expektorans) oder Hustenstiller (Antitussiva) zum Einsatz kommen.
Hustenlöser werden dazu eingesetzt, um den Auswurf bzw. das Abhusten des Hustenschleims zu fördern. Hustenstiller sind Präparate, die den Hustenreiz lindern. Gerade zur Nacht können sie bei Erkältungskrankheiten Verwendung finden. Die Einnahme von Hustenstiller sollten Patienten immer mit dem Arzt abklären. Im Vergleich zu schleimlösenden Mitteln, durch die auch zäher Schleim besser abgehustet werden kann, beruhen diese Medikamente auf der Unterdrückung des Reflexes.
Hausmittel bei Husten
Es gibt einige Hausmittel, die bei Husten unterstützend eingesetzt werden können.
Inhalieren bei Husten
Inhalation kann mit heißem Wasser erfolgen oder auch mit der Zugabe ätherischer Öle. Hier ist aber zu beachten, dass diese nicht bei Kindern eingesetzt werden sollten. Inhaliert werden kann über einen Inhalator oder auch eine Schüssel. Wichtig ist, dass der warme Dampf über Mund und Nase aufgenommen wird.
Einsatz von Zwiebelsaft
Zwiebelsaft kann bei Erkältungen und auch bei Ohrenschmerzen eingesetzt, kann aber auch bei Husten verwendet werden. Die Zubereitung ist schnell durchgeführt. Eine Zwiebel wird geschält, gewürfelt und in einem Topf gegeben. Dazu wird Zucker gegeben. Das Gemisch muss kurz aufkochen und kann anschließend durch ein Tuch gedrückt werden. So entsteht der Zwiebelsaft. Er kann täglich eingenommen werden.
Hinweis: Statt Zucker kann für die Zubereitung von Zwiebelsaft auch Honig verwendet werden. So entsteht kein Zwiebelsaft, sondern Zwiebelsirup.
Warme Kartoffelwickel
Für die Vorbereitungen werden vier Kartoffeln geschält und gekocht. Die Kartoffeln werden auf ein Baumwolltuch gelegt und zerdrückt. Der warme Wickel wird dann auf die Brust gelegt und abgenommen, wenn er nicht mehr warm ist.
Generell ist es wichtig, auch bei Husten ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen und so dafür zu sorgen, dass die Schleimhäute feucht gehalten werden. Warmer Tee eignet sich ebenso, wie Wasser. Beim Tee ist es eine gute Idee, sich für Kräutertee zu entscheiden.
Die Übernahme der Behandlungskosten bei Husten
Die Kosten für die Anamnese sowie die Untersuchung werden in der Regel durch die Krankenkassen übernommen.
Husten vorbeugen
Da Husten häufig durch Atemwegserkrankungen hervorgerufen werden kann, deren Auslöser Viren oder Bakterien sind, kann eine mögliche Vorbeugung hauptsächlich durch die Einhaltung der allgemeinen Schutzmaßnahmen erfolgen. Dies beginnt schon bei der Handhygiene. Die Hände sollten regelmäßig gewaschen werden. Wer husten oder niesen muss, sollte dies in die Armbeuge tun und sich auch dann die Hände waschen.
In größeren Menschenmassen ist es sinnvoll, eine Gesichtsmaske zu tragen oder die Ansammlungen generell zu meiden.
Generell sollte auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung sowie wenig Stress geachtet werden.
Risikofaktoren für Husten
Husten kann durch Atemwegsinfekt ausgelöst werden. Diese treten vermehrt in der kalten Jahreszeit auf. Die Übertragung von Viren und Bakterien erfolgt durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen. Ein erhöhtes Risiko, an Husten zu erkranken, haben daher Personen, die täglich mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Die Arbeit beim Arzt oder im Krankenhaus, in der Schule oder im Kindergarten ist ein Beispiel.
Ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind Menschen, die bereits ein schwaches Immunsystem haben oder unter Vorerkrankungen leiden.
FAQ: Husten
Kommt Husten immer mit Begleitsymptomen?
Husten kann ein Symptom eines Infekts sein und daher mit verschiedenen Begleitsymptomen einhergehen. Dabei kann es sich um Kopf- und Gliederschmerzen handeln, aber auch um Schnupfen oder Heiserkeit. Allerdings gibt es Fälle, bei denen nur Husten auftritt. Dies passiert beispielsweise dann, wenn es sich um einen Hustenreiz aufgrund von Rauch oder Chemikalien handelt oder der Auslöser ein Fremdkörper in der Luftröhre ist.
Kann ich bei Husten Sport machen?
Sport ist generell bei akuten Erkrankungen der Atemwege nicht empfehlenswert.
Ist Husten ansteckend?
Ob Husten ansteckend ist, hängt mit der Frage zusammen, wodurch der Husten ausgelöst wird. Liegt grundsätzlich ein Infekt vor, kann dieser ansteckend sein. Ist der Husten allerdings ein Zeichen für Asthma, einen Fremdkörper in der Luftröhre oder auch für COPD, ist eine Ansteckung nicht möglich.
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