Feigwarzen.
Symptome der Feigwarzen
Feigwarzen fühlen sich weich an und können weißlich sein, aber auch eine rötliche oder grau-bräunliche Färbung aufweisen. In der Regel wachsen mehrere Feigwarzen an einer Stelle. Hier kann es auch dazu kommen, dass sich plattenartige Gebilde entwickeln, die als Hahnenkamm bezeichnet werden. Ebenfalls möglich ist die Entstehung von papillomatösen Knoten.
Es handelt sich um eine gutartige Hauterkrankung, die oft asymptomatisch verläuft und in erster Linie eine kosmetische Problematik darstellt. Da sich die Feigwarzen meist im Intimbereich befinden und optisch auffallen, bereiten sie vielen Menschen aber Schamgefühle und können sogar zur Ausprägung von psychischen Schwierigkeiten beitragen.
In einigen Fällen können Feigwarzen auch für Schmerzen sorgen oder mit einem Brennen oder einem Jucken, wie bei einer Vaginalinfektion, auf sich aufmerksam machen. Entwickeln sich größere Formen, kann die Haut auch spannen und bluten. Abhängig davon, wo die Feigwarzen sich entwickeln, können sie normale Körperfunktionen beeinträchtigen. So ist es möglich, dass sich Feigwarzen direkt vor der Öffnung der Harnröhre bilden. Betroffene haben dann Schmerzen oder leichte Blutungen beim Wasserlassen.
Es kann zu einer Dyspareunie kommen. Dies bedeutet, dass es beim Sexualverkehr zu Schmerzen und Probleme durch die Feigwarzen kommt. Auch wenn die Feigwarzen keine Probleme bereiten, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine Behandlung vornehmen zu können.
Unterschiede bei Mann, Frau und Kind
Hilfreich dabei, die Feigwarzen zu erkennen, ist es zu wissen, wo sie sich bei betroffenen Personen zeigen können. Häufig sind die Feigwarzen direkt am Penis zu finden. Hier wachsen sie oft am inneren Blatt der Vorhaut. Ebenso möglich ist es, dass sie sich am Vorhaut-Bändchen entwickeln, das auch als Frenulum bezeichnet wird. Teilweise zeigen sich die Feigwarzen bei Betroffenen auch an der ringförmigen Vertiefung, die direkt hinter der Eichel liegt. Es handelt sich dabei um die Penis-Furche. Diese Bereiche sind Siedlungsbereiche für die Viren. Männer, die über keine Vorhaut mehr verfügen, da sie beschnitten sind, haben weniger Siedlungsbereiche. Die Ausbildung von Feigwarzen ist daher seltener notwendig. Dennoch können sich die Gebilde am Penis-Stamm oder der Penis-Wurzel bilden.
Neben dem Geschlechtsteil selbst, ist eine Ausbildung am After möglich (anogenitale Warzen), wenn hier beispielsweise ein Kontakt mit HPV durch ungeschützten Geschlechtsverkehr entsteht. Die Warzen bilden sich dann am Hodensack, aber auch direkt im Anal-Kanal. Ein Hineinwachsen in die Harnröhre ist möglich.
Sind Frauen von der Ausbildung von Feigwarzen betroffen, wachsen diese häufig an der Kommissur. Die Kommissur ist eine Verbindungsstelle, die vor dem Damm beginnt und bis an die großen Schamlippen heranreicht. Es kann passieren, dass sich direkt am Gebärmutterhals sowie an den Schamlippen und am Scheideneingang Feigwarzen ausbilden. Bei Frauen ist es ebenfalls möglich, dass die Feigwarzen im Anal-Kanal wachsen oder am After und im Bereich der Harnröhre zu finden sind. Einige Frauen haben einen verstärkten Ausfluss bei einer Infektion.
Infektion mit HPV bei Säuglingen
Es kann passieren, dass sich Säuglinge bei der Geburt mit auslösenden Viren von Feigwarzen infizieren. Dies ist dann der Fall, wenn eine aktive Infektion bei der Mutter vorliegt. Die betroffenen Kinder haben dann ein erhöhtes Risiko der Ausbildung von einer juvenilen Larynx-Papillomatose. Bei dieser Erkrankung bilden sich an den Stimmbändern und am Kehlkopf kleine Knoten aus, die in ihrer Optik vergleichbar mit Feigwarzen sind. Die Erkrankung zeigt sich durch rasselnde Atemgeräusche, häufiges Husten oder Heiserkeit. Oft trinken die Säuglinge schlecht, da sie Schluckbeschwerden haben.
Kleinkinder und Kinder infizieren sich nur in sehr seltenen Fällen mit Feigwarzen. Sollte sich eine Ausbildung jedoch am Geschlechtsbereich zeigen, ist es wichtig, einen Kinderarzt aufzusuchen. Zudem muss geprüft werden, wie es zu einer Infektion kommen konnte. Eine mögliche Ursache der Übertragungswege, die ausgeschlossen werden muss, ist sexueller Missbrauch.
Ausbildung von Feigwarzen am Körper
In den meisten Fällen kommt es an den Geschlechtsteilen zur Ausbildung von Feigwarzen. Es kann aber auch passieren, dass sich die gutartigen Hautwucherungen an anderen Körperstellen zeigen. Auslöser für Feigwarzen fühlen sich vor allem dort wohl, wo es feuchtwarm ist. Eine Warzenbildung außerhalb des Geschlechtsbereiches kann beispielsweise an den Lippen oder der Zunge entstehen. In diesem Fall erfolgte eine Übertragung der Viren oral, wie beim Oralverkehr.
Entwickeln sich Warzen am Körper ist davon auszugehen, dass es sich dabei nicht um Feigwarzen handelt. Die Bestimmung des auslösenden Viren-Typs ist wichtig, um eine effektive Behandlung umsetzen zu können.
Die Ursachen der Feigwarzen
Die Auslöser für die Entstehung von Feigwarzen sind bestimmte Humane Papillomviren. Bei einer Ansteckung dringen die Viren über die Oberfläche in die Haut ein. Sie stimulieren die Produktion der Hautzellen, diese vermehren sich, und es kommt zu gutartigen Wucherungen, die spitz nach oben wachsen. Auf diese Weise entstehen die Feigwarzen.
Es gibt über 100 verschiedene Typen der HP-Viren und längst sind nicht alle bestimmt. Es ist auch nicht bei allen Viren bekannt, welche Folgen eine Infektion nach sich ziehen kann. Grundsätzlich wird allerdings unterschieden zwischen:
- Low-Risk-Typen
- High-Risk-Typen
Unter Low-Risk-Typen versteht man Viren, die in der Regel keinen Auslöser für die Entwicklung von Krebserkrankungen darstellen. Bei High-Risk-Typen besteht dagegen ein erhöhtes Risiko für eine bösartige Entartung. Besonders häufig kommt es zu Infektionen mit den nachfolgend genannten Viren-Varianten:
- HPV-Typ 1,2 und 4
- HPV-Typ 6 und 11
- HPV-Typ 3 und 10
Die HPV-Typen 1,2 und 4 gelten als Auslöser für gewöhnliche Warten, die in der Regel im Gesicht, an den Armen, den Händen und den Füßen entstehen. Es handelt sich dabei um die Verrucae vulgares.
Die HPV-Typen 6 und 11 dagegen gelten als häufigster Auslöser für die Entstehung von Feigwarzen, die sich im Genitalbereich sowie im Bereich des Afters ausbreiten können.
Die HPV-Typen 3 und 10 sorgen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, zu einer Infektion mit Flachwarzen. Die sogenannten Verrucae planae juveniles entwickeln sich an den Armen und Händen sowie im Gesicht.
Nicht immer führt eine Infektion mit den Viren der Gruppe 11 oder 6 auch dazu, dass sich Feigwarzen bilden. Teilweise gibt es keine Veränderungen der Haut, weil das Immunsystem gut arbeitet. Eine Ansteckung von anderen Menschen mit den Viren ist aber auch dann möglich, wenn sich keine Feigwarzen bilden.
Eine Übertragung der Auslöser für Feigwarzen erfolgt in erster Linie beim Geschlechtsverkehr. Durch den Kontakt mit der Haut und Schleimhaut von Menschen, die mit HPV infiziert sind, werden die Feigwarzen übertragen. Besonders infektiös sind die Feigwarzen an sich. Die Viren können sich aber auch auf der Haut befinden und von dort übertragen werden.
Zu beachten ist, dass eine Übertragung auch per Schmierinfektion erfolgen kann, beispielsweise durch die Verwendung gleicher Sexspielzeuge ohne vorherige Reinigung.
Diagnose bei Feigwarzen
Da es bei Feigwarzen meist nicht zu Schmerzen kommt, fallen sie vielen Betroffenen erst relativ spät auf. Auch ohne Schmerzen oder Probleme ist es immer zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen und alles kontrollieren zu lassen. Nicht immer handelt es sich bei den Genitalwarzen wirklich um Feigwarzen. Es kann ebenfalls sein, sich bösartige Wucherungen entwickeln. Zudem können Feigwarzen zu Verletzungen der Schleimhaut führen und es anderen Erreger noch leichter machen, in den Körper einzudringen. Umso wichtiger ist es, dass die Erkrankung diagnostiziert und behandelt wird.
Der erste Schritt der Diagnose ist typischerweise die Durchführung einer Anamnese. Der Arzt wird die Krankengeschichte zusammenstellen und anhand dieser prüfen, wie wahrscheinlich eine Infektion mit Feigwarzen ist. Unter anderem werden Risikofaktoren abgefragt. Dazu gehören:
- Vorerkrankungen begünstigen Feigwarzen
- häufig wechselnde Geschlechtspartner
- Rauchen
- Einnahme bestimmter Medikamente
- Immunschwäche
Zudem wird der Arzt wissen wollen, wo, seit wann und wie oft die Beschwerden auftreten. Es kommt die Frage nach genitalen Blutungen auf und ob bekannt ist, dass eine Infektion mit HPV vorliegt oder vorlag.
Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung. Besteht bei einer Frau der Verdacht auf Feigwarzen, wird der Arzt den Bereich am After sowie den Schamlippen kontrollieren. Dabei ist eine umfassende Untersuchung des Intimbereiches wichtig. In der Regel erfolgt eine gynäkologische Untersuchung, bei der ein Spiegel, auch Spekulum genannt, in die Vagina eingeführt wird. Dadurch kann auch der Innenbereich kontrolliert werden. Durch eine Austastung stellt der Arzt sicher, dass er wirklich alle Warzen gesehen hat und weitere Wucherungen ausschließen kann.
Auch ein Abstrich ist ein üblicher Teil der Untersuchung. Dieser wird vom Gebärmutterhals sowie dem Muttermund entnommen. Anschließend prüft der Arzt unter dem Mikroskop, ob sich in dem Abstrich bösartige Zellen verbergen. Es handelt sich dabei um einen Pap-Test. Um kontrollieren zu können, ob der innere Genital-Bereich befallen ist, kommt ein Koloskop zum Einsatz. Die Koloskopie wird eingesetzt, um Blutungen, Feigwarzen oder auch anderweitige Wucherungen und Veränderungen im inneren Genital-Bereich schnell zu entdecken und hier handeln zu können.
Durchführung der Untersuchung bei einem Mann
Bei einem Mann wird die Untersuchung ein wenig anders durchgeführt. Auch hier wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Dabei kommt eine optische Untersuchung der Eichel zum Einsatz. Zeigen sich dort Anzeichen für eine Feigwarzen-Infektion, erfolgt eine Spreizung der Öffnung der Harnröhre. Es wird eine Meatoskopie, also eine Aufspreizung der Harnröhre, durchgeführt. Sollten sich hier Anzeichen einer Infektion zeigen, erfolgt im nächsten Schritt die Urethroskopie. Dies ist eine Spiegelung der Harnröhre. Die Durchführung der Untersuchung ist erst dann möglich, wenn die Feigwarzen im Außenbereich behandelt wurden. So wird verhindert, dass die Viren noch tiefer in den Körper eindringen, wenn die Untersuchung durchgeführt wird.
Mögliche Untersuchungen bei Mann und Frau
Einige Untersuchungen werden sowohl bei Mann als auch bei der Frau durchgeführt, wenn es notwendig ist. Feigwarzen können sich auch am Anus ausbreiten. Sind Anzeichen am After zu erkennen, erfolgt eine digital-rektale Untersuchung durch den Arzt. Dieser tastet den Anus ab. Auch hier kann eine Spiegelung sinnvoll sein. Die Anoskopie erfolgt am Anal-Kanal. Es wird ein Anoskop eingeführt. Diese spezielle Form des Endoskops hilft dabei, den Innenbereich Untersuchungen zu können.
Soll zusätzlich das Rektum, also der untere Teil vom Enddarm, kontrolliert werden, kommt eine Proktoskopie zum Einsatz. Das Proktoskop ermöglicht die Kontrolle des Rektums. Ebenso wie bei anderen Untersuchungen, die nach innen durchgeführt werden, sollten auch vor der Kontrolle des Anal-Kanals die außenliegenden Warzen entfernt werden.
Bestätigung von vorliegenden Feigwarzen
Feigwarzen lassen sich mit den oben genannten Untersuchungen normalerweise gut erkennen. Ausnahmen gibt es allerdings immer und daher gibt es weitere Möglichkeiten der Diagnose. Wenn sich ein Arzt nicht komplett sicher ist, wird er die Warze komplett entfernen. Anschließend erfolgt eine histologische Untersuchung. Bei dieser feingeweblichen Kontrolle wird geprüft, ob es sich wirklich um Feigwarzen handelt.
Ein histologischer Befund kann auch dann hilfreich sein, wenn durchgeführte Behandlungen nicht greifen oder Feigwarzen immer wieder auftreten. Auch dann, wenn die Feigwarzen einen zunehmenden Durchmesser haben, wird eine Gewebeprobe entnommen und die Untersuchung durchgeführt. In diesem Fall ist es notwendig auszuschließen, dass es sich um Buschke-Löwenstein-Tumore handelt.
Liegen tatsächlich Riesenkondylome vor, ist ein HPV-Nachweis notwendig. Das heißt, das Erbgut der Viren wird geprüft, um genau herausfinden zu können, um was für einen HP-Virus es sich handelt.
Abgrenzung zu anderen Erkrankungen
Es ist notwendig, bei der Untersuchung auszuschließen, dass die Hautveränderungen andere Ursachen haben. Auch an dieser Stelle kann eine histologische Untersuchung helfen. So sollten Feigwarzen abgegrenzt werden von:
- Dellwarzen (Mollusca contagiosa)
- Follikulitis (Entzündung eines Haarbalgs)
- Condylomata lata
- Fibrome
- Marisken
- Seborrhoische Warzen
Teilweise gehen Feigwarzen mit weiteren Geschlechtskrankheiten einher. Grund dafür ist, dass die Übertragung von HPV durch ungeschützten Geschlechtsverkehr erfolgt. Auch eine Übertragung weiterer Erkrankungen ist möglich. Tests auf Hepatitis und Chlamydien sowie Tripper und Syphilis werden daher teilweise empfohlen.
Hinweis: Manchmal erfolgt der Einsatz von Essigsäure an den Geschlechtsorganen, um auch die Feigwarzen zu finden, die nicht auf den ersten Blick zu sehen sind. Es gibt allerdings keine wissenschaftlichen Nachweise dafür, dass sich die Knötchen an den verschiedenen Hautstellen so wirklich entdecken lassen.
Behandlungsmethoden bei Feigwarzen
Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Feigwarzen zum Einsatz kommen, ist abhängig davon, wo sich die Hautveränderungen befinden, in welcher Anzahl sie vorhanden sind und ob möglicherweise schon Behandlungen erfolgt sind. Generell lautet die Empfehlung, dass nicht nur der Patient, sondern auch dessen Sexualpartner sich behandeln lassen sollte.
Einsatz von Medikamenten
In vielen Fällen reicht eine medikamentöse Behandlung aus. Meist kommen dabei topisch anwendbare Produkte zum Einsatz. Das heißt, die Wirkstoffe werden außen auf den Körper aufgetragen. Abhängig vom eingesetzten Wirkstoff, kann der Patient die Feigwarzen selbst behandeln. Teilweise erfolgt die Behandlung aber auch durch den Arzt direkt. Um die Warzen erfolgreich zu behandeln und möglichst vorzusorgen, dass sie nicht wiederkehren, ist eine durchgängige Behandlung notwendig. Zum Einsatz kommen Wirkstoffe, wie:
- Podophyllotoxin
- Imiquimod
- Sinecatechine
- Trichloressigsäure
Die Wirkstoffe gibt es als Salbe, Podophyllotoxin auch als Lösung zum direkten Auftragen auf die Feigwarzen. Trichloresigsäure wird wöchentlich vom Arzt aufgetragen.
Vereisung von Feigwarzen
Eine Kryotherapie kann bei Feigwarzen ebenfalls eingesetzt werden. Durch den Einsatz von flüssigem Stickstoff friert das Gewebe in der Warze ein. Es wird abgetötet und die Warze wird nach einiger Zeit abfallen. Es ist notwendig, die Anwendung mehrfach einzusetzen. Es handelt sich um eine der bevorzugten Behandlungsmethoden, da diese auch bei Schwangeren problemlos durchgeführt werden. Allerdings ist zu beachten, dass die Behandlung nur gegen die bestehenden Warzen hilft, nicht jedoch gegen die Infektion mit HPV.
Operative Entfernung von Feigwarzen
Sprechen die Feigwarzen nicht auf die Behandlung an oder haben sie eine recht große Größe, kann eine operative Entfernung mit Betäubung eine Lösung darstellen. Ziel einer operativen Behandlung ist es, die Wucherungen im Gewebe zu entfernen. Hier kann mit unterschiedlichen Varianten gearbeitet werden.
Eine Variante ist die Durchführung einer Lasertherapie. Sie kommt zum Einsatz, wenn die Feigwarzen sehr großflächig sind und sich ein Beet gebildet hat. Ebenfalls möglich ist der Einsatz an Bereichen, an denen die Feigwarzen immer wieder auftreten. Es kann passieren, dass sich bei der Therapie Rauch entwickelt, durch den die HP-Viren weiter auf der Haut verteilt werden. Dieses Risiko muss eingeplant werden.
Der Elektrokauter ist eine weitere Variante. Es kommt elektrischer Strom zum Einsatz. Er dringt in das Gewebe ein und erhitzt dieses. Die Wucherungen werden zerstört und fallen ab. Beetförmige Feigwarzen, die sich über einen großen Bereich ausbreiten, lassen sich so entfernen.
Sollen einzelne Feigwarzen entfernt werden, können eine Scherenschlag-Exzision oder auch eine Kürettage durchgeführt werden. Bei der Ausschabung oder dem Einsatz einer chirurgischen Schere, wird die Warze abgetragen.
Befinden sich Feigwarzen in bestimmten Bereichen, müssen sie operativ entfernt werden, weil hier der Einsatz von Medikamenten nicht möglich ist. Dies ist der Fall bei Warzen in der Harnröhre oder auch im Anal-Kanal.
Niemals sollten Patienten selbst versuchen, Warzen abzuschneiden oder anderweitig abzulösen. Hierbei kann es zu starken Schmerzen, Wunden und Infektionen kommen. In den wenigsten Fällen lässt sich auf diese Weise zudem die komplette Warze entfernen.
Komplikationen bei Feigwarzen
Feigwarzen sind unangenehm, in den meisten Fällen bringen sie jedoch keine Komplikationen mit sich. In sehr seltenen Fällen ist es möglich, dass es zu einer malignen Entartung kommt und sich bösartige Tumore bilden.
Risikofaktoren bei Feigwarzen
Einige Faktoren erhöhen das Risiko, dass Betroffene mit Feigwarzen angesteckt werden oder sich diese nach einer Infektion mit HPV ausbilden. Dazu gehören die folgenden Punkte:
- ungeschützter Geschlechtsverkehr
- mehrere Geburten
- Genital-Infektionen
- Rauchen
- geschwächtes Immunsystem
- häufig wechselnde Geschlechtspartner
Kondome reduzieren das Risiko der Infektion mit HPV, allerdings können sie nicht komplett davor schützen. Ein erhöhtes Risiko haben auch Menschen, die rauchen. Durch das Rauchen werden die Schleimhäute angegriffen und die Viren haben es leichter, in die Schleimhaut einzudringen.
Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut werden unter anderem durch Geburten herbeigeführt. Dies kann dazu führen, dass die Schleimhaut deutlich anfälliger für eine Infektion mit HP-Viren wird.
Feigwarzen vorbeugen
Es gibt kaum eine Möglichkeit, einer Infektion mit HP-Viren komplett vorzubeugen. Allerdings lässt sich das Risiko deutlich senken, wenn Geschlechtsverkehr nur geschützt durchgeführt wird. Dies reduziert auch die Gefahr für weitere Geschlechtskrankheiten.
Es ist wichtig, sowohl als Mann als auch als Frau zu den regelmäßigen Vorsorge-Untersuchungen zu gehen. Durch Kontrollen und Abstriche kann eine Infektion mit HPV schnell erkannt und behandelt werden.
Zudem gibt es eine Impfung gegen HPV. Die Impfung schützt vor den häufigsten Typen der Virusgruppe und reduziert das Risiko für Gebärmutterhalskrebs, oder andere maligne Erkrankungen im Intimbereich, deutlich. Das Impfen ist ab einem Alter von 9 Jahren möglich.
Prognose bei Feigwarzen
In der Regel ist die Prognose bei Feigwarzen gut, da die Erkrankung harmlos ist. Werden die Warzen behandelt, ist eine komplette Rückbildung wahrscheinlich. Bleiben sie unbehandelt, bilden sich die Feigwarzen aber nur in den seltensten Fällen von selbst zurück. Die Erkrankung kann immer wieder ausbrechen. Das heißt, auch wenn die Feigwarzen erfolgreich behandelt wurden, ist es möglich, dass sie sich gelegentlich erneut bilden.
Wie sieht es mit der Kostenübernahme bei Feigwarzen aus?
Medizinisch notwendig Behandlungen bei Feigwarzen werden durch die Krankenkasse übernommen. Es ist empfehlenswert, sich vorher zu erkundigen, inwieweit eine Kostenübernahme möglich ist.
FAQ: Feigwarzen
Sind Feigwarzen ansteckend?
Feigwarzen bilden sich aus einer Infektion mit HP-Viren heraus. Die Übertragung der HP-Viren erfolgt von Mensch zu Mensch. Zahlreiche Viren befinden sich in den Feigwarzen. Eine Berührung der Feigwarzen ist daher hochansteckend.
Kann ich Feigwarzen vorbeugen?
Eine Verhütung beim Geschlechtsverkehr reduziert das Risiko für die Entstehung von Feigwarzen deutlich. Zudem sind ein starkes Immunsystem und gesunde Schleimhäute ebenfalls wichtig. Eine Form der Vorbeugung ist daher durch den Verzicht auf das Rauchen sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung möglich.
Sind Feigwarzen heilbar?
Auch wenn Feigwarzen eine sehr unangenehme Erkrankung darstellen, so sind sie dennoch heilbar. In den wenigsten Fällen heilen sie komplett allein ab. Eine Behandlung ist also immer notwendig. Allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, mit denen Feigwarzen entfernt werden können. Welche der Optionen zum Einsatz kommt, wird immer individuell durch den Arzt bestimmt.
Wer ist der erste Ansprechpartner bei Verdacht auf Feigwarzen?
Wer davon ausgeht, dass er unter Feigwarzen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Auch wenn es sich um ein Thema handelt, das Schamgefühl hervorruft, so ist eine Kontrolle dennoch wichtig. Die Durchführung der Diagnose und Behandlung erfolgt durch Fachärzte. Für Frauen ist der Gynäkologe daher der erste Ansprechpartner, für Männer der Urologe. Ebenfalls möglich ist es, zu einem Venerologen zu gehen. Es handelt sich hierbei um einen Facharzt für Geschlechtskrankheiten. Teilweise führen auch Hautärzte die Behandlung durch.
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