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Gelbsucht bei Babys

Warum bekommt ein Baby Gelbsucht?

Wenn sich die Pigmente der roten Blutkörperchen, die Hämoglobin oder Häm-Gruppen genannt werden, von den toten Erythrozyten zersetzen, bildet sich als erstes ein Pigment, das als Biliverdin bekannt ist. Dieses nicht konjugierte Bilirubin ist nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich, so dass es an die Leber abgegeben und dort weiter verstoffwechselt und ausgeschieden werden kann. Um dies zu ermöglichen, binden sich die Albuminproteine in dem Blutkreislauf mit den Pigmentmolekülen. Durch das Enzym Glucuronyltransferase wird freies Bilirubin in den Leberzellen an Glucuronsäure gebunden und in eine wasserlösliche Form umgewandelt, die als direkt konjugiertes Bilirubin bekannt ist und dann über die Galle ausgeschieden werden kann. Dieser Prozess der Biotransformation ist für das reibungslose Funktionieren unseres Körpers unerlässlich. Im Darm wird konjugiertes Bilirubin, das im Stuhlgang ausgeschieden wird, teilweise dekonjugiert und durch einen Prozess, der als enterohepatischer Kreislauf bekannt ist, wieder in den Blutkreislauf aufgenommen. Bei Neugeborenen ist die Lebensdauer der Erythrozyten kürzer, was zu einem Übermaß an diesem Abbauprodukt führt. Diese verkürzte Lebensdauer liegt bei etwa 70 Tagen. Außerdem ist die Glucuronyltransferase aufgrund der Unreife der Leber bei Neugeborenen inaktiv. Dies führt dazu, dass in den ersten Lebenstagen mehr Bilirubin gebildet wird, als von der Leber des Babys ausgeschieden werden kann.

Welche Symptome haben Babys bei Neugeborenengelbsucht?

Die Neugeborenengelbsucht ist mit bloßem Auge leicht zu erkennen, wenn der Bilirubinspiegel einen bestimmten Wert überschreitet. Sie äußert sich in einer unverwechselbaren gelben Färbung der Sklera der Augen und der Gesichtshaut.
Wenn die Bilirubinwerte bei Neugeborenen unter einem bestimmten Grenzwert bleiben, ist die Gelbsucht im Allgemeinen harmlos. Wenn sich jedoch zu viel gelbes Gallenpigment im Blut ansammelt, kann es sich in Teilen des Gehirns des Säuglings ablagern (Kernikterus). Die ersten Anzeichen von Kernikterus können von verminderter Energie und Mobilität bis hin zu Muskelschwäche reichen. Das Kind ist schläfrig, gähnt häufig und will keine Muttermilch trinken. Schließlich kann es eine erhöhte Muskelspannung im Rücken verspüren, der sich in eine Hohlform wölbt (Opisthotonus), begleitet von schrillem Wimmern, Atemnot und anfallsartigen Symptomen.
Obwohl er bei gesunden Babys, die mit Neugeborenengelbsucht geboren werden, selten vorkommt, kann der Kernikterus weitreichende Auswirkungen auf das Gehör, das Sehvermögen, die Mobilität und die geistige Entwicklung haben.

Wie gefährlich ist Gelbsucht beim Baby?

Neugeborenenikterus ist normalerweise kein Grund zur Sorge. Er ist sogar ziemlich häufig und völlig physiologisch. Zu viel unkonjugiertes Bilirubin kann jedoch ein Ungleichgewicht verursachen, das zu Kernikterus führen kann - ein Zustand, der durch die Ablagerung dieser Form von Bilirubin in bestimmten Teilen des Gehirns, den so genannten Basalganglien, verursacht wird und unbehandelt zu dauerhaften Schäden führen kann. Leider ist die genaue Höhe der gefährlichen Konzentration nicht bekannt. Es wurde jedoch festgestellt, dass sie 20 mg/dl (340 µmol/l) übersteigt. Kinder mit einer gestörten Blut-Hirn-Schranke sind für dieses Problem besonders anfällig. Viele Frühgeborene fallen in diese Kategorie, ebenso wie Kinder, die an akuten Krankheiten leiden.

Gibt es Risikofaktoren bei einer Neugeborenengelbsucht?

Neugeborenengelbsucht kann durch eine Vielzahl von Bedingungen entstehen, die den Abbau von Hämoglobin verursachen. Dazu gehört der Austritt von Blut, wie z.B. ein Cephalhematom oder ein Geburtsgeschwür, das typisch für Geburten ist (lat. sub partu). Auch ein verstärkter Abbau roter Blutkörperchen in Fällen, in denen Mutter und Kind inkompatible Blutgruppen (Blutgruppenunverträglichkeit) haben, führt zu hohen Bilirubinwerten und somit zur Gelbsucht bei Neugeborenen. Die traditionelle Rhesusunverträglichkeit, die auftritt, wenn eine Mutter Rh-negativ und ihr Kind Rh-positiv ist, ist aufgrund wirksamerer Präventionsmaßnahmen selten geworden. Es gibt jedoch noch andere Blutgruppenmerkmale wie AB0 (Mutter 0 und Kind A oder B), die ebenfalls zu einem vorzeitigen Abbau der roten Blutkörperchen führen können, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass hämolytische Anämien auch durch angeborene Störungen wie sphärozytäre Anämie, Sichelzellenanämie und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel verursacht werden können. Daher ist es besonders wichtig, zu prüfen, ob ein Geschwisterkind als Neugeborenes schon einmal an erhöhter Gelbsucht gelitten hat. Eine langsamere Verdauung im Darm und wenig Stuhlgang erhöht die Gefahr einer erhöhten Gelbsucht in den ersten Tagen eines Säuglings aufgrund einer höheren Aufnahme von Gallenfarbstoffen, die wieder ausgeschieden wurden.

Wie wird die Diagnose "Neugeborerngelbsucht" gestellt?

Die typische Neugeborenengelbsucht tritt zwischen drei und sechs Tagen nach der Geburt auf und kann bis zu vierzehn Tage andauern. Solange die Bilirubinwerte im Blut unter einem bestimmten Wert bleiben, wird sie als nicht ernsthaft angesehen. Um sich zu vergewissern, dass die Bilirubinwerte Ihres Säuglings unbedenklich sind, solltest du unbedingt deinen Arzt konsultieren. Um die Sicherheit deines Babys zu gewährleisten, solltest du einen Kinderarzt aufsuchen, wenn seine Haut oder Schleimhäute eine ungewöhnliche Gelbfärbung zeigt. Der Arzt kann die Blutwerte messen und entsprechend überwachen.
Mit Hilfe eines multispektralen Geräts kannst du messen, wie viel Farblicht in die Haut eindringt. Diese Methode kann verwendet werden, um erhöhte Bilirubinwerte im Blut festzustellen. Wenn diese Art der Messung jedoch nicht verfügbar ist oder hohe Werte festgestellt wurden, muss dem Kind eine Blutprobe entnommen und in einem Labor analysiert werden. Durch die Messung des genauen Bilirubinwerts kann man zwischen löslichen (konjugierten, direkten) und unlöslichen (indirekten) Formen des Bilirubins unterscheiden. Wenn die direkten Bilirubinwerte deutlich über den Normalwerten liegen, deutet dies häufig auf eine Störung der Ausscheidung von Gallenflüssigkeit über die Gallengänge hin. Um mögliche Leber- oder Gallenprobleme, die dieses Problem verursachen könnten, genauer zu untersuchen, wird im Rahmen der Diagnose in der Regel eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
Wenn die Messwerte außergewöhnlich hoch sind, muss eine Erklärung dafür gefunden werden. Dazu müssen möglicherweise weitere Bluttests durchgeführt werden - zum Beispiel könnte ein Vergleich der Blutgruppen von Mutter und Kind vorgenommen werden. Wenn eine Mutter und ihr ungeborenes Kind unterschiedliche Blutgruppen haben, kann es bei bestimmten Kombinationen zu einer Unverträglichkeit kommen, was die Gelbsucht verursacht hat.

Wie bekommt man Gelbsucht beim Baby weg?

Bei Neugeborenen, die gelbsüchtig erscheinen, aber noch nicht in Gefahr sind, können allgemeine Präventivmaßnahmen wie zusätzliche Flüssigkeitszufuhr und häufiges, frühes Füttern, insbesondere die Stillmahlzeiten mit Muttermilch der Mutter oder Säuglingsnahrung, als Mittel zur Aktivierung des Darms und zur Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs in Betracht gezogen werden. Leider gibt es keinen bestätigten Beweis für ihre Wirksamkeit.
Für Neugeborene, deren Gelbsucht die von den Fachgesellschaften empfohlenen altersabhängigen Schwellenwerte überschreitet, ist die Fototherapie eine notwendige Maßnahme, um einen gefährlichen Kernikterus zu vermeiden. Bei dieser Art der Behandlung wird blaues Licht mit einer idealen Wellenlänge von 459 nm ausgestrahlt (obwohl die meisten derzeit bei 450 - 475 nm liegen). Es hat sich gezeigt, dass durch eine frühzeitige und häufige Anwendung dieser Therapieform schwere Fälle vermieden oder deutlich reduziert werden können. Derzeit liegt der Schwellenwert für Neugeborene mit einem Gestationsalter von 38+0 Wochen und einer Lebenserwartung von mehr als 72 Stunden bei 20 mg/dl (340 µmol/l). Ein kurzwelliger Lichtstrahl kann die Doppelbindungen in nicht konjugiertem Bilirubin zerstören, wodurch wasserlösliches Lumirin entsteht, dass über die Galle bzw. den Urin ausgeschieden werden kann. Die Phototherapie-Behandlung hat sich von den traditionellen Lampen und Leuchtdioden, die über Betten oder Inkubatoren angebracht werden, zu hochmodernen blauen Leuchtstoffröhren und faseroptischen Lichtmatten weiterentwickelt, mit denen der Körper des Kindes beleuchtet werden kann. Die Phototherapie kann oft einige Tage lang mit gelegentlichen Pausen zwischen den Stillmahlzeiten oder der Säuglingsnahrung durchgeführt werden (intermittierende Therapie). Sie ist jedoch nicht ohne Nachteile. Die energiereichen Lichtstrahlen können irreversible Schäden an der Netzhaut verursachen. Daher sollte die Phototherapie nur bei Bedarf und mit Vorsicht eingesetzt werden. Zum Schutz der zu behandelnden Kinder muss ein Augenschutz in Form einer "Schutzbrille" getragen werden. Weitere Risiken sind Dehydrierung aufgrund des erhöhten Wasser- und Salzverlustes durch die Exposition der Haut sowie Konjunktivitis (Augenentzündung) und Dermatitis (Hautentzündung). Außerdem kann die physische Trennung zwischen Mutter und Kind eine unvermeidliche Folge der Phototherapie sein. Wie epidemiologische Studien zeigen, gibt es einen leichten Zusammenhang zwischen der Fototherapie und der Entstehung von Hautläsionen wie melanozytären Nävi oder Café-au-lait-Flecken.
Wenn die Gelbsucht stark ansteigt und schwerwiegend ist, wie z.B. bei Rhesus oder anderer Blutgruppen-Inkompatibilität, reicht eine Fototherapie möglicherweise nicht aus, um den Bilirubinspiegel zu senken. Bei einer Konzentration von mehr als 30 mg/dl muss zum Beispiel eine Blut Austauschtransfusion zur Behandlung eingesetzt werden.

Hat Gelbsucht beim Baby irgendwelche Auswirkungen?

Obwohl die Neugeborenengelbsucht in der Regel harmlos ist, ist es wichtig, den Bilirubinspiegel regelmäßig zu überwachen und bei zu hohen Werten die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche schädliche Folgen zu vermeiden. Wenn dieser Zustand der Gelbsucht nicht richtig behandelt wird, kann er zu einer gefährlichen Gesundheitsstörung führen, die als Bilirubin-Enzephalopathie bekannt ist und zu schweren Gehirnschäden oder sogar zum Tod führen kann. Glücklicherweise sollte die Gelbfärbung der Haut und der Augen nach etwa 10-14 Tagen auf natürliche Weise verschwinden.

Wie lange dauert die Gelbsucht bei Neugeborenen?

In der Regel ist die Neugeborenengelbsucht nicht gefährlich und bildet sich in der Regel innerhalb von 10-14 Tagen zurück. Zu diesem Zeitpunkt der Gelbsucht verschwindet die gelbliche Verfärbung der Haut und der Augen des Babys.

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