Allergie.
Allergie – was ist das eigentlich?
Eine Allergie ist eine übertriebene Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf Substanzen, die eigentlich harmlos sind. Das Immunsystem nimmt Allergene fälschlicherweise als gefährlich wahr und setzt daher Abwehrzellen gegen sie ein. Von Pollen über Lebensmittel und Insektengiften bis hin zu Kosmetika, Medikamenten und Textilien - sie alle können potenzielle Auslöser für allergische Reaktionen sein. Glücklicherweise ist es jedoch möglich, die Symptome, die durch den Kontakt mit diesen Allergenen entstehen, mit einem geeigneten Behandlungsplan wirksam zu kontrollieren.
Heuschnupfen, auch bekannt als Pollenallergie, ist einer der am weitesten verbreiteten Allergietypen weltweit. Es ist wichtig zwischen einer echten Allergie und einer allergischen Reaktion, die nur einmal auftritt, zu unterscheiden. Alle Allergien werden durch eine Überreaktion des Immunsystems verursacht, und sowohl Kinder als auch Erwachsene können darunter leiden. Kinder sind oft zunächst empfindlich gegenüber Nahrungsmitteln, während Erwachsene häufiger an Heuschnupfen, Hausstaubmilben- oder Schimmelpilzallergie leiden. In der Tat leiden bis zu 25% der Menschen in Deutschland an einer Allergie.
Ursachen und Auslöser von Allergien
Allergien können entweder vererbt oder erworben werden, je nachdem, woher sie kommen.
Die genauen Ursachen sind nicht alle eindeutig bekannt. Bekannt ist aber, dass verschiedene Faktoren eine Allergiewahrscheinlichkeit erhöhen können:
Erbliche Komponenten
Die Genetik spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Veranlagung, übermäßige Mengen von Immunglobulin E (IgE) und allergenspezifischen IgE-Antikörpern zu produzieren, die besonders von Mastzellen und basophilen Granulozyten auf der Haut und den Schleimhäuten angezogen werden. Es ist bekannt, dass eine genetische Veranlagung zur allergischen Reaktivität bei Menschen beiträgt.
Das Allergierisiko ist bei Kindern, deren Eltern Allergiker sind, deutlich höher auch selbst an einer Allergie zu leiden. Das Allergierisiko steigt zusätzlich, wenn beide Eleltern Allergiker sind. Leiden beide Eltern an einer Allergie, entwickeln statistisch zwischen 50 und 80% der Kinder auch eine Allergie. Ist nur ein Elternteil von einer Allergie betroffen, erkranken statistisch 20 bis 40% der Kinder an einer Allergie. Es ist wichtig zu verstehen, dass es kein einzelnes "Allergie-Gen" gibt, das für diese Vorkommnisse verantwortlich ist. Unsere genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung verschiedener Allergietypen, und es gibt eine Fülle von Genen, die dafür verantwortlich sein können oder könnten.
Umwelteinflüsse
Zigarettenrauch, Luftverschmutzung durch Feinstaubbelastung und die sehr großen Hygienestandards sollen Allergien fördern.
Schwangerschaft/Stillzeit
Man geht aber davon aus, dass die Ernährung und der Lebensstil der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit das Allergierisiko des Kindes beeinflussen kann. Es wird von Fachleuten auch das Vollstillen in den ersten 6 Lebensmonaten des Kindes empfohlen sowie das Weiterstillen bei Beikost-Beginn.
Ernährung
Viele Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln wie Farb- und Konservierungsstoffe, sowie gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren scheinen Allergien zu begünstigen.
Stress
Auch wenn Stress an sich keine Allergie auslöst, geht man davon aus, dass Stress unser Immunsystem beeinträchtigen kann. Es ist sogar bekannt, dass körperliche oder psychosoziale Belastungen eine allergische Reaktion bei Menschen auslösen können, die bereits für eine bestimmte Allergieempfindlichkeit prädisponiert sind.
Was sind Allergene?
Allergien beginnen mit Allergenen, d.h. mit Substanzen, die der Körper als feindlich identifiziert und die folglich zu einer überempfindlichen Reaktion des Immunsystems führen (Sensibilisierung). Mit anderen Worten: Diese Antigene lösen in unserem Körper spezifische Abwehrmechanismen aus. Allergien sind das Ergebnis einer fehlgeleiteten körperlichen Reaktion, bei der harmlose Antigene zu Allergenen werden, die eine allergische Reaktion auslösen. Es gibt eine große Anzahl potenzieller Allergene, die hauptsächlich in Form von Proteinen und Polypeptiden auftreten.
Allergene können nach verschiedenen Kriterien kategorisiert werden.
- Je nach Allergenquelle können die allergischen Reaktionen von Tierallergenen (insbesondere Katzenepithelien), Pollen, Hausstaubmilben und darüber hinaus reichen.
- Je nach Art der Exposition gegenüber Allergenen (z. B. über die Luft oder durch Lebensmittel)
- Der Pathomechanismus, der allergische Reaktionen auslöst, unterscheidet sich je nach Allergen, zum Beispiel IgE-reaktive Allergene oder Kontaktallergene.
- Einstufung von Allergenen als Haupt- oder Nebenallergene je nach ihrer allergenen Potenz
- Anhand ihrer jeweiligen Aminosäuresequenzen können Allergene in verschiedene Gruppen wie Gräserpollen der Gruppe 5 oder Proteinfamilien wie Lipocaline und Profiline eingeteilt werden.
Allergene können durch Einatmen, Nahrung, Hautkontakt oder Injektion in den Körper aufgenommen werden - sogar durch einen einfachen Insektenstich.
Nicht allergene Substanzen
Es ist unmöglich, gegen Wasser und Zucker allergisch zu sein, da eine Allergie eine abnorme Immunreaktion auf ein bestimmtes Allergen voraussetzt. Wasser und Zucker sind jedoch keine immunogenen Substanzen und können daher keine allergischen Reaktionen auslösen. Die Wasserallergie, genauer gesagt die aquagene Urtikaria (Nesselsucht), ist eine unglaublich seltene Erkrankung. In einigen Fällen kann das Immunsystem eine Reaktion auf Elemente entwickeln, die im Leitungswasser enthalten sind und auch als Wasserallergie bezeichnet werden.
Allergieauslöser
Obwohl Pflanzenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilze die häufigsten Auslöser für Allergien sind, gibt es eine Vielzahl von Dingen, die eine Immunreaktion hervorrufen können. Alles, von Kosmetika über Cremes, Seifen und Textilien bis hin zur Sonneneinstrahlung, kann potenziell eine Reaktion auslösen. Einige Substanzen scheinen jedoch besonders wahrscheinlich zu sein, um diese übermäßigen Reaktionen auszulösen; zu den häufig genannten gehören die folgenden:
- Tierhaar (insbesondere Katzenhaar)
- Insektengift
- Chemikalien
- Schimmelpilz
- Medikamente (insbesondere Penicillin)
- Latex
- Zusatzstoffe in Körperpflegeprodukten
- Nahrungsmittel wie Nüsse, Fische, etc.
- Pflanzenpollen
Erwachsene und Kinder haben oft verschiedene Auslöser.
Im Vergleich zu Erwachsenen reagiert das Immunsystem von Kindern häufig auf bestimmte Nahrungsmittel wie Milchprodukte oder Nüsse. Oftmals haben Kinder Nahrungsmittelallergien gegen:
- Fisch
- Eier (Hühnereier)
- Milch (Kuhmilch)
- Nüsse
- Mehl (Weizenmehl)
Im Vergleich zu Kindern neigen Erwachsene eher dazu, Kreuzallergien mit den folgenden Lebensmitteln zu entwickeln:
- Paprika
- Tomate
- Karotte
- Apfel
- Sellerie
- Soja
- Gewürze
Wie wird eine Allergie diagnostiziert?
Im Rahmen der medizinischen Untersuchung werden die Patienten zunächst gebeten, ihre Symptome und Lebensgewohnheiten detailliert zu erläutern. Um Allergien festzustellen, kann eine Reihe von Tests durchgeführt werden:
- Prick-Test: Um Allergien wie Heuschnupfen zu erkennen, wird der Prick-Test verwendet. Dabei werden verschiedene potentielle Allergene auf bestimmte Hautstellen wie den Arm oder den Rücken aufgetragen und dann mit einer feinen Nadel eingestochen. Nach 15-20 Minuten werden diese Stellen, wenn sie auf eine Allergie hindeuten, röter, leicht geschwollen sein und in der Regel stark jucken - ein Anzeichen dafür, dass eine allergische Reaktion stattgefunden haben könnte.
- Epikutantest (Pflastertest): Wenn du eine Allergie mit einem Auslöser vermutest, der sich erst nach einem halben bis drei Tagen zeigt, ist dieser Test perfekt für dich. Alles, was du tun musst, ist, das Pflaster mit dem potenziellen Allergen für 1-2 Tage auf deinen Rücken zu kleben und jegliche Veränderungen der Haut wie Schwellungen, Rötungen oder Juckreiz zu beobachten.
- Provokationstest: Bei dieser Untersuchung werden dem Patienten verschiedene Allergene verabreicht, um festzustellen, ob es zu Reaktionen kommt. Bei Verdacht auf allergischen Schnupfen können beispielsweise Allergenextrakte in Tropfen- oder Sprayform direkt auf die Nasenschleimhaut verabreicht werden. Wenn Schwellungen in der Nase, Niesen und eine laufende Nase auftreten, deutet dies typischerweise auf einen allergischen Schnupfen hin. Ein Provokationstest wird normalerweise nur durchgeführt, wenn die ersten Tests nicht schlüssig sind.
- Radio-Allergen-Sorbent-Test: Der Radio-Allergen-Sorbent-Test (EAST) kann vom Arzt zur Diagnostik verwendet werden, um Antikörper gegen Allergene wie Pollenallergene im Blut des Patienten nachzuweisen. Bei Heuschnupfenpatienten ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass sie diese spezifischen Antikörper besitzen, die eine allergische Reaktion signalisieren.
Nicht alle Allergene können durch einen Pricktest identifiziert werden. Für Allergietests solltest du einen Facharzt für Allergologie aufsuchen - höchstwahrscheinlich einen erfahrenen Dermatologen, HNO-Arzt, Lungenarzt oder Kinderarzt.
Welche Allergien gibt es alle?
Heutzutage sind Allergien auf dem Vormarsch. Um sich vor harmlosen Substanzen wie Hausstaubmilben, Pollenkörnern und sogar Nahrungsmitteln zu schützen, startet unser Körper eine Abwehrreaktion, die als allergische Reaktion bekannt ist. Wenn du mehr über die verschiedenen Arten von Allergien erfahren möchtest, die es heute gibt, haben wir hier einen Überblick für dich:
Heuschnupfen
Leidest du unter Heuschnupfen? Dieser Zustand, auch bekannt als Pollenallergie, ist eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Pollen, die von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Getreide freigesetzt werden.
Hausstaubmilbenallergie
Diese besondere Art der Allergie wird nicht durch den Staub selbst, sondern durch die Fäkalien der Hausstaubmilben ausgelöst.
Tierhaarallergie
Bei einer Tierhaarallergie kommt es zu allergischen Reaktionen durch Eiweißstoffe, die sich in den Hautschuppen, im Fell oder im Speichel, Urin etc. befinden. Ob auf Katzen oder Hunde - das spielt in Bezug auf Schweregrad und Symptome keine Rolle!
Nesselsucht
Der Begriff "Nesselsucht" leitet sich von dem lateinischen Wort "urtica" ab, das das stechende Gefühl dieser Hauterkrankung treffend beschreibt. Ein starker Juckreiz auf der Haut, der auch stechend sein kann, ist charakteristisch.
Sonnenallergie
Eine Allergie gegen die Sonne im klassischen Sinn gibt es nicht. Es gibt verschiedene Reaktionen auf UV-Strahlen, die sich durch Juckreiz Quaddeln und Pickel auf der Haut zeigen. Man unterscheidet folgende Reaktionen:
- Polymorphe Lichtdermatose (Reaktion nach hoher UVA-Strahlung nach 24 – 48 Stunden)
- Mallorca-Akne (Reaktion auf Sonnencremes mit Emulgatoren in Kombination mit UV-Strahlen)
- Phototoxische und photoallergische Reaktion (die Haut reagiert mit Sonnenstrahlen auf Medikamente, Parfum, Kosmetik etc.)
Kontaktallergie
Bei einer Kontaktallergie wird die Reaktion der Haut durch den direkten Kontakt mit einem Allergen ausgelöst.
Schimmelpilzallergie
Wie Pflanzen "blühen" auch Schimmelpilze und geben ihre Sporen in die Luft ab. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Blütenpollen, sondern um Pilzsporen.
Kreuzallergien
Menschen mit Allergien reagieren nicht nur auf das Allergen selbst, sondern können auch auf ähnliche Substanzen reagieren.
Insektengiftallergie
Schockierenderweise reagieren etwa 2,8% der Erwachsenen allergisch auf Insektenstiche von Mücken, Wespen oder Bienen - eine überraschend hohe Zahl! Am häufigsten löst das Gift von Wespen und Bienen allergische Reaktionen aus. Die Allergie kann leichte (Quaddelbildung, Juckreiz, Schwindel, Übelkeit) und auch schwere und lebensbedrohliche Reaktionen (Schluckbeschwerden, starke Schwellungen im Gesicht und an den Händen, Atemnot) auslösen.
Nahrungsmittelallergie
Selbst gesunde, natürliche Lebensmittel wie ein Bio-Apfel können genauso allergen sein wie Fertiggerichte.
Allergien bei Kindern
Ganz gleich, ob es sich um eine Tierallergie, eine Hausstaubmilbenallergie oder eine Nahrungsmittelallergie handelt - Kinder können schon sehr früh im Leben von Allergien betroffen sein.
Berufsbedingte Allergien
Allergien sind oft ein Berufsrisiko. Die Exposition gegenüber bestimmten Stoffen am Arbeitsplatz kann dazu führen, dass der Körper einer Person überreagiert und unerwünschte Reaktionen hervorruft.
Histaminunverträglichkeit
Histaminintoleranz ist eine Erkrankung, bei der der Körper eines Menschen kein Histamin verträgt. Wenn Betroffene bestimmte Lebensmittel und Getränke mit hohem Histamingehalt zu sich nehmen, leiden sie unter starken Beschwerden und Unwohlsein. Daher ist es wichtig, dass du auf die Lebensmittel achtest, die du zu dir nimmst, wenn du an dieser Intoleranz leidest.
Kann ich Vorbeugen bei Allergien?
Auch wenn es nicht immer möglich ist, das Auftreten von Allergien zu verhindern, gibt es Methoden, die das Risiko verringern können. Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die mindestens vier bis sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, allergisches Asthma zu entwickeln als Kinder, die nicht gestillt wurden. Ausschließliches Stillen ist also ein wirksamer Schutz vor Allergien. Kinder, die in einer Nichtraucherumgebung aufwachsen, ein geringeres Risiko zu haben, Allergien zu entwickeln. Wichtig scheint die Ernährung zu sein. Viele Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln wie Farb- und Konservierungsstoffe, sowie gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren scheinen Allergien zu begünstigen. Luftverschmutzung durch Feinstaubbelastung und die sehr großen Hygienestandards sollen Allergien fördern.
Wenn du ein hohes Risiko hast, eine Katzenallergie zu entwickeln, ist es vielleicht am besten, auf ein Kätzchen zu verzichten. Wenn du jedoch kein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen hast, besteht kein Grund, auf ein Haustier zu verzichten!
Welche Maßnahmen sind erforderlich, um einer Allergie vorzubeugen?
Um die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion zu verringern, solltest du alles in deiner Macht Stehende tun, um das Allergen zu vermeiden und/oder zu eliminieren. Dies kann Folgendes beinhalten, ist aber nicht darauf beschränkt:
- Die Desinfektion deiner Wohnung mit Heißdampf ist die ideale Methode zur Beseitigung von Keimen und Bakterien.
- Die Installation einer Klimaanlage und eines Luftentfeuchters in deinem Keller oder anderen feuchten Bereichen des Hauses ist eine großartige Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren, eine gesunde Raumluftqualität zu fördern und eine gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten.
- Um ultimativen Komfort und Hygiene zu gewährleisten, wasche dein Bettzeug regelmäßig in heißem Wasser - einschließlich Decken, Kissenbezüge, Deckenbezüge und mehr.
- Die regelmäßige Reinigung deines Hauses ist eine wichtige Aufgabe. Staubwischen, Staubsaugen und feuchtes Wischen sind wichtige Bestandteile dieser Aufgabe, um ein sicheres und gesundes Lebensumfeld für alle im Haus zu gewährleisten.
- Verbessere dein Schlaferlebnis mit Kunstfaserkissen - die perfekte Kombination aus Komfort und Unterstützung!
- Der Schutz von Matratzen und Kissen mit Bezügen, die undurchlässig für Allergene, Hausstaubmilben und andere Partikel sind, ist eine wirksame Methode zur Minimierung von Allergiesymptomen.
- Wenn du die Menge an staubanziehenden Möbeln, Teppichen und Nippes reduzierst, kannst du die Luftqualität in deinem Haus verbessern. Wenn du diese Gegenstände entfernst oder umstellst, kannst du Allergene reduzieren und deine Familie gesund halten.
- Wenn du unter extremen saisonalen Allergien leidest, solltest du in Erwägung ziehen, in eine Gegend zu ziehen, in der es keine oder nur wenige Allergene gibt, um sich langfristig zu erholen.
- Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel
- Die Verwendung von hocheffizienten HEPA-Filtern (Schwebstofffiltern) und damit ausgestatteten Staubsaugern
- Um den Schutz und das Wohlbefinden aller Bewohner zu gewährleisten, ist es ratsam, Haustiere nur in bestimmten Bereichen deines Hauses zuzulassen.
Allergiker sollten bei bestimmten Reizstoffen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, da diese die Allergiesymptome verschlimmern und Atembeschwerden verursachen können. Dazu können gehören:
- Zu hohe Luftfeuchtigkeit
- Zu kalte Temperaturen
- Unreine Luftqualität
- Rauch von Zigaretten
- Dämpfe die reizen
- Extreme Gerüche
Es hat sich gezeigt, dass eine Allergen-Immuntherapie allergische Reaktionen bei bestimmten Personen wirksam lindern und sogar verhindern kann. Die Wirksamkeit kann jedoch von Person zu Person oder von Allergie zu Allergie variieren. Insbesondere wird sie häufig bei folgenden Allergien eingesetzt:
- Heuschnupfen (Pollenallergie)
- Insektengift
- Schimmelpilze
- Hausstaubmilben
Für Menschen mit Allergien gegen nicht vermeidbare Substanzen wie Insektengift kann die Immuntherapie eine lebensrettende Maßnahme sein. Leider hat dieselbe Therapie nur wenig Wirkung bei Allergien gegen Tierhaare und Tierhaarschuppen, aber sie ist vielversprechend bei Erdnussallergien. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit der Therapie bei anderen Nahrungsmittelallergien in laufenden wissenschaftlichen Studien untersucht. Die Immuntherapie ist nicht dazu gedacht, vermeidbare Allergene, wie Penicillin oder andere Medikamente, zu behandeln. Wenn ein Patient jedoch ein allergenhaltiges Medikament einnehmen muss, kann er sich unter sorgfältiger Aufsicht seines Arztes einer Immuntherapie unterziehen, um desensibilisiert zu werden.
Bei der Immuntherapie werden winzige Mengen des Allergens entweder per Injektion oder oral verabreicht. Die anfängliche Dosis ist so winzig, dass bei den Betroffenen keine Reaktion hervorgerufen wird. Ob es unter die Haut gespritzt oder über die Nahrung aufgenommen wird, hängt davon ab, um welche Art von Allergen es sich handelt. Da das Allergen jedoch in niedrigen Dosen verabreicht wird, trägt es zur Gewöhnung des Immunsystems bei. Die Dosen werden dann im Laufe der Zeit schrittweise erhöht, bis sie einen Punkt erreichen, an dem das Immunsystem nicht mehr reagiert. Jede Dosierungserhöhung erfolgt sehr subtil, so dass eine Sensibilisierung erfolgt, ohne dass es zu unerwünschten Reaktionen kommt. Nach und nach wird die Dosis des Allergens erhöht, bis es keine Reaktion mehr hervorruft. Diese Dosis ist die Erhaltungsdosis für die Zukunft. Um das Risiko einer allergischen Reaktion zu verringern, ist es wichtig, den Kontakt mit dem Allergen schrittweise zu erhöhen. Normalerweise werden ein oder zwei Injektionen pro Woche verabreicht, bis eine Erhaltungsdosis erreicht ist. Nachfolgende Injektionen sollten alle zwei bis vier Wochen verabreicht werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Um die Wirksamkeit das ganze Jahr über aufrechtzuerhalten - sogar während der Hochsaison für Allergien - müssen regelmäßige Erhaltungsinjektionen durchgeführt werden.
Immuntherapie-Injektionen können manchmal riskante allergische Reaktionen auslösen. Daher müssen die Patienten, die sie erhalten, mindestens eine halbe Stunde lang nach der Behandlung von medizinischem Personal überwacht werden. Bei leichten Symptomen wie Niesen, Husten, Hautrötung, Kribbeln, Juckreiz und Engegefühl in der Brust oder Keuchen/Krämpfen reichen in der Regel Antihistaminika wie Diphenhydramin oder Loratadin aus; in schwereren Fällen solltest du jedoch sofort eine Epinephrin-Spritze erhalten.
Für diejenigen, die Injektionen vermeiden möchten, gibt es seit kurzem eine weitere Methode zur Allergen-Desensibilisierung: die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Bei der SLIT legt der Patient eine Dosis eines Allergens - z.B. Gräserpollen, Ambrosia oder Hausstaubmilbenextrakt - unter die Zunge und hält sie dort mehrere Minuten lang, bevor er sie schluckt. Wie bei Injektionen wird die Dosis im Laufe der Zeit schrittweise erhöht. Da es sich um ein neues Verfahren handelt, muss die Häufigkeit der verabreichten Dosen noch genau festgelegt werden - sie kann von einmal täglich bis zu dreimal wöchentlich reichen. Untersuchungen zeigen, dass dieses Verfahren helfen kann, die Symptome der allergischen Rhinitis zu verhindern.
Die Immuntherapie kann zum Beispiel eine wirksame und sichere Behandlungsoption für Erdnussallergiker sein, da sie oral verabreicht wird. Zu Beginn nimmst du einige Dosen des Allergens unter der Aufsicht deines Arztes oder Klinikarztes ein. Im Anschluss an diese Anfangsphase kannst du die Einnahme zu Hause fortsetzen, bis du eine höhere Dosis erreichst, die immer noch in der Klinik und unter Aufsicht eingenommen werden muss. Um die Immunität aufrechtzuerhalten, kann die Immuntherapie mit einem einzigen Allergen bis zu 3 Jahre dauern. Wenn die Allergie danach wieder auftritt, können jedoch längere Behandlungen (über 5 Jahre) erforderlich sein.
Welche Allergien sind die häufigsten?
Je nachdem, wie du den Allergenen begegnest, kannst du einige der häufigsten Allergien wie folgt kategorisieren:
- Bei inhalativen Allergien handelt es sich im Allgemeinen um allergische Rhinokonjunktivitis, einschließlich Heuschnupfen, Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie und Schimmelpilzallergie.
- Bei Nahrungsmittelallergien können Allergene aus bestimmten Nahrungsmitteln eine sofortige Reaktion hervorrufen. Diese Reaktionen äußern sich in der Regel als Reizung der Schleimhäute und/oder des Magen-Darm-Trakts. In schwereren Fällen sind jedoch auch Asthma und andere Hautreaktionen möglich.
- Allergische Reaktionen auf Berührungen (Kontaktallergien) werden immer häufiger. Sie reichen von Latexallergien bis hin zu bestimmten Parfüm- oder Konservierungsstoffen in Kosmetika und Reinigungsmitteln. Darüber hinaus sind Metallallergien, wie z.B. Nickel, weit verbreitet. Darüber hinaus sollte das Potenzial für Insektengiftallergien niemals unterschätzt werden. Oftmals entdeckst du dies erst, wenn ein Wespenstich oder Bienenstich eine heftige Reaktion auslöst - denke an Ausschlag am ganzen Körper, Atembeschwerden, Übelkeit und Kreislaufprobleme.
Pollenallergie
In Mitteleuropa gibt es Pflanzen, die Wind-, Insekten- oder Selbstbestäubung nutzen. Schon früh wurde erkannt, dass Pollen von windbestäubten Pflanzen wesentlich zur allergischen Rhinitis beiträgt. Pollenkörner spielen eine wesentliche Rolle für die Fortpflanzung. Daher ist es für diese Pflanzenarten von entscheidender Bedeutung, große Mengen ihres Pollens freizusetzen, da die ungerichtete Bestäubung weniger effektiv ist als andere Bestäubungsmethoden. Eine Roggenpflanze produziert zum Beispiel erstaunliche 21 Millionen Pollenkörner, während eine Sauerampferpflanze etwa 400 Millionen produziert. Damit der Pollen weit verbreitet werden kann, muss er leicht ausströmen können und schwimmfähig sein. Daher blühen Bäume in der Regel, bevor sich ihre Blätter öffnen (z.B. Birke, Haselnuss, Erle usw.). Pflanzen werden dementsprechend in Frühblüher (Januar - April), Mittelblüher (Mai - August) und Spätblüher, die von September bis Dezember erscheinen, eingeteilt. Trotzdem ist diese jahreszeitliche Einteilung nicht immer verlässlich. So können beispielsweise Pflanzen in höheren Lagen, vor denen in niedrigeren Lagen blühen. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen den Blütezeiten von Region zu Region. Nimm Deutschland als Beispiel, wo die Blumen im Norden später blühen als im Süden. Da Pollen allgegenwärtig sind, ist es fast unmöglich, sich ihnen vollständig zu entziehen; ihre Konzentration zu verringern, ist jedoch problemlos möglich!
Glaubst du, dass deine Symptome auf eine Pollenallergie / Heuschnupfen zurückzuführen sein könnten? Häufige Anzeichen sind eine juckende Nase, Rötungen und Fremdkörpergefühl in den Augen. Je nachdem, wie intensiv die Pollensaison ist, treten in der Regel schnell weitere Anzeichen auf, wie z.B. weißliche Sekrete aus der Nase, starker Juckreiz, Niesanfälle und verstopfte Nasengänge. Darüber hinaus verspüren viele Menschen ein allgemeines Unwohlsein mit Schwäche, Müdigkeit und Schlafproblemen.
Insektengift
Eine Warnung für Allergiker: Wespen sind eine tödliche Bedrohung! Wenn das Wetter wärmer wird, werden Millionen dieser Insekten in unseren Gärten, an Obstständen und in Getränken herumschwirren. Wespen haben keine Skrupel, in Bäckereien einzudringen oder Gartenpartys zu besuchen - aber für manche Menschen können sie Leben oder Tod bedeuten. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland Tausende von Menschen an den Folgen eines allergischen Schocks durch Insektenstiche; für Giftallergiker ist dies ein ernst zu nehmender Notfall.
Generell kann jedes Insektengift Allergien auslösen. Wespen, Bienen und Hornissen sind jedoch besonders dafür bekannt, extreme allergische Reaktionen hervorzurufen. Wie erkenne ich eine Insektengiftallergie? Wenn du nach einem Insektenstich eine Rötung und Schwellung der Haut verspürst, liegt das wahrscheinlich daran, dass dein Körper nicht gut auf die von den Insekten abgegeben Giftstoffe reagiert. Das liegt daran, dass diese Stoffe die Blutgefäße in diesem Bereich erweitern, was zur Bildung von Ödemen führt. Wenn die Schwellung jedoch einen Durchmesser von mehr als 5 cm erreicht oder du Warnzeichen wie Atemnot, Juckreiz im Hals und an den Händen/Füßen, Übelkeit/Erbrechen oder Kreislaufschwäche bemerkst, ist äußerste Vorsicht geboten. Wende dich, ohne zu zögern an einen Allergologen, um weiteren Rat einzuholen.
Nahrungsmittel
Lebensmittelallergien werden nur dann anerkannt, wenn eine Person nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels körperliche Reaktionen zeigt. Dies wird durch immunologische Reaktionen ausgelöst, einschließlich der Produktion von allergenspezifischen Antikörpern oder Zellen. Es ist üblich, dass IgE-Antikörper mit schweren allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht werden. Selbst kleine Mengen des verzehrten Lebensmittels können Symptome hervorrufen, die nach der Entfernung des Lebensmittels von der Nahrung verschwinden, bis sie wieder aufgenommen werden - dann treten sie fast sofort wieder auf.
In Deutschland gehören zu den häufigsten Nahrungsmittelallergenen Nüsse, Gewürze, Kräuter, Obst und Gemüse (wie Sellerie, Äpfel und Karotten), Milch und Milchprodukte, Fisch- und Schalentiergerichte, Hühnereier sowie Hülsenfrüchte wie Erdnüsse oder Soja. Pseudoallergie, auch bekannt als Nahrungsmittelunverträglichkeit, ist eine allergieähnliche Reaktion, bei der der Körper einer Person keine spezifischen Antikörper gegen das Allergen produziert. Beim ersten Kontakt mit der Substanz, die diese Reaktion auslöst, können allergieähnliche Symptome auftreten, deren Intensität direkt mit der Konzentration des Auslösers korreliert werden kann. Mit anderen Worten: Pseudoallergien beinhalten keine Antigen-Antikörper-Reaktionen, die typischerweise mit echten Allergien verbunden sind. Bestimmte allergene Stoffe, entweder als Botenstoffe selbst oder durch direkte Freisetzung, finden sich in natürlichen Lebensmittelzutaten wie Aromastoffen (z.B. Tomaten), biogenen Aminen (z.B. Histamin in Sauerkraut und Wein, Serotonin in Bananen und Tyramin in ausgewählten Käsesorten sowie Schokolade) sowie in gewissem Maße auch Salicylaten (in verschiedenen Früchten). Darüber hinaus können Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsmittel (Benzoesäure, Sorbinsäure, Acetylsalicylsäure), Farbstoffe (Tartrazin) und Aromastoffe (Glutamat) pseudoallergische Reaktionen auslösen. Diese Art von Reaktion tritt seltener auf als Lebensmittelallergien. Dennoch sind die Symptome oft nicht voneinander zu unterscheiden.
Woran erkenne ich eine Nahrungsmittelallergie?
Typische Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Lebensmittel oder deren Inhaltsstoffe sind Juckreiz, Schwellungen und Rötungen der Haut. Außerdem kannst du Nesselsucht und Ekzeme bekommen. Auch Beschwerden der oberen Atemwege wie Atembeschwerden, die von Husten begleitet werden, Heuschnupfen oder Asthma sind Anzeichen dafür, dass du an einer Nahrungsmittelallergie leidest. Schließlich können auch Augenentzündungen auf diese Art der Empfindlichkeit hinweisen. Verdauungsprobleme (wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Krämpfe und Blähungen) wurden am häufigsten berichtet. Darüber hinaus wurden auch kardiovaskuläre Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen und Schwindel in Verbindung mit Sodbrennen und Übelkeit festgestellt. Kolikartige Bauchschmerzen sind bei den Betroffenen ebenfalls aufgetreten.
Hausstaubmilben
Milben, eine Gattung von Spinnentieren, die überall außer in der Arktis, in Wüsten und im Hochgebirge vorkommen, sind in mehr als 30 Tausend Arten identifiziert worden. Von größter Bedeutung für Allergien sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae - besser bekannt als Hausstaubmilben. Sie halten sich in Bettzeug, Matratzen, Teppichen, auf Tieren oder Möbeln auf; sie halten sich auch in Textilien und Stofftieren auf. Milben sind die Hauptursache für Hausstauballergien und können zu jeder Jahreszeit im Hausstaub gefunden werden. Um zu gedeihen, benötigen sie eine Temperatur von etwa 25°C und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 70-80%. Da sich Milben von menschlichen Hautschuppen ernähren, ist es für einen optimalen Gesundheitszustand entscheidend, sich über sie und ihr Verhalten bewusst zu werden.
Du fragst dich, wie du eine Milbenallergie erkennen kannst? Im Gegensatz zu Heuschnupfen sind die Anzeichen einer Milbenallergie oft nicht so leicht zu erkennen. Oft sind sie unter allgemeineren Symptomen versteckt, die es schwierig machen, sie zu erkennen. In den kalten Wintermonaten leiden viele Menschen unter erkältungsähnlichen Symptomen. Diese könnten jedoch auch auf Allergien und nicht immer auf einen viralen oder bakteriellen Infekt zurückzuführen sein. Wenn du zum Beispiel eine verstopfte Nase hast und Hustenanfälle bekommst, könnte eine allergische Reaktion auf Hausstaubmilben die Ursache sein. Es ist nicht nur wichtig, die Anzeichen zu erkennen, sondern auch zu wissen, wie du am besten damit umgehst.
Wenn du Symptome wie Niesen, verstopfte Nase oder Husten verspürst, die länger als eine typische Erkältung andauern, könnte dies ein Hinweis auf eine Milbenallergie sein. Allergischer Schnupfen, der durch Hausstaubmilben verursacht wird, kann eine chronische Nasenverstopfung verursachen und Asthma verschlimmern, wenn auch deine Bronchialschleimhaut auf diese Partikel allergisch reagiert. Achte auf abnorme Atemwegsanzeichen wie pfeifende Atmung oder Kurzatmigkeit, damit du dir lieber früher als später einer angemessenen Behandlung unterziehen kannst! Bei allergischem Asthma können die Atemwege durch die Schwellung der Bronchialschleimhaut und die Verdickung des Schleims verstopft werden. Darüber hinaus kann eine Verengung der Atemwegsmuskulatur die Atmung weiter erschweren. Die Symptome, unterscheiden sich oft nicht von denen eines grippalen Infekts - Niesen, Schnupfen, rote Augen, Hustenanfälle sowie Schwierigkeiten beim Ein- und Ausatmen, begleitet von Müdigkeit, sind bei beiden üblich.
Asthma
Asthma bronchiale, das durch eine plötzliche Verengung der Bronchien aufgrund von Entzündungen, Schleimproduktion und Muskelkrämpfen gekennzeichnet ist, kann zwei verschiedene Formen annehmen. Allergisches Asthma wird durch Allergene wie Pollen oder Tierhaare ausgelöst, während das intrinsische Asthma keine allergische Komponente hat. Möchtest du wissen, woran man Asthma bronchiale erkennen kann? Wenn ja, achte auf wiederkehrende Episoden von Atemnot, ein hochfrequentes keuchendes Geräusch beim Atmen und manchmal sogar einen unproduktiven Husten. Bei allergischem Asthma treten die Symptome typischerweise nach dem Kontakt mit Allergenen auf. Körperliche Aktivität, Stressfaktoren oder Umweltschadstoffe wie Zigarettenrauch oder Reinigungschemikalien können den Zustand jedoch verschlimmern.
Symptome einer Allergie
Von der weithin bekannten allergischen Rhinitis, Nesselsucht und Asthma bis hin zu anderen unvorhergesehenen Reaktionen kann eine Allergie viele Formen annehmen. Allergische Hautreaktionen sind eines der häufigsten Symptome, die durch eine Allergenexposition entstehen. Bei Allergikern kommt es häufig zu allergischer Bindehautentzündung, und bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten können auch Verdauungsprobleme auftreten. Eine Allergie führt oft zu Müdigkeit und allgemeinem Unwohlsein. Insbesondere Heuschnupfen und Hausstauballergien zeigen Symptome, die denen eines Virus ähneln.
Verschiedene Arten von Reaktionen
Das Auftreten von Symptomen bei allergischen Reaktionen kann in vier verschiedene Kategorien eingeteilt werden, basierend auf der Art der Reaktion und ihrer Auslöser sowie darauf, wie schnell die Symptome auftreten. Vom Soforttyp bis hin zudem Allergietyp der zunächst von der äußeren Hautschicht absorbiert werden muss.
Typ I
Nahezu 90% aller Allergien lassen sich unter dieser Art einordnen. Die Anzeichen treten oft innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen auf und äußern sich z.B. als Heuschnupfen (Soforttyp). Gängige Beispiele für diesen unmittelbaren Typus sind Hausstauballergien, die Empfindlichkeit gegenüber Tierhaaren, allergische Reaktionen auf Insektenstiche oder sogar durch Allergien ausgelöstes Asthma. Bevor jedoch eine allergische Reaktion ausgelöst werden kann, muss man zunächst für das betreffende Allergen sensibilisiert werden. Die Sensibilisierung auf eine bestimmte Art von Blütenpollen kann beispielsweise durch den Kontakt mit ihnen erfolgen und zu Heuschnupfensymptomen führen.
Typ ll und Typ lll
Beim Typ 2 (zytotoxische Reaktion) erfolgt die allergische Reaktion in der Regel zwei bis vier Stunden nach der Exposition, was als verzögerte Reaktion gilt. Dies entspricht Antikörpern, die sich direkt an die Körperzellen anlagern, wodurch diese zu Antigenen werden und daher von unserem Immunsystem als fremd betrachtet werden.
Allergische Reaktionen vom Typ 3 (Immunkomplexreaktion) weisen eine kurze Anfangsphase auf, gefolgt von einem Höhepunkt. Danach werden nach vier bis sechs Stunden anhaltende Auswirkungen sichtbar. In einigen Fällen wird diese Art von Allergieform durch organische Bestandteile in Sporen von Schimmelpilzen und anderen Pilzarten verursacht. Der Kontakt mit Schimmelpilzen kann zu einer schweren Erkrankung der Atemwege führen, die als "Farmerlunge" bekannt ist und durch eine Entzündung der Lungenbläschen verursacht wird. Außerdem können Allergien des Typs 3 auch zu Arthritis führen.
Typ IV
Damit kleine Allergene in den Körper gelangen und ekzemähnliche Symptome verursachen können, müssen sie zunächst durch die äußere Hautschicht absorbiert werden. Nachdem dieser Prozess abgeschlossen ist, kann es bis zu drei Tage dauern, bis sie aufgrund der weiteren Verarbeitung durch Zellen in der Epidermis Anzeichen oder Auswirkungen zeigen. Allergische Kontaktdermatitis ist ein ideales Beispiel für eine verzögerte Reaktion. Wenn du den Kontakt mit dem Allergen vermeidest, klingt die Hautreizung normalerweise innerhalb von drei bis vier Tagen ab. Wenn deine Haut jedoch bereits geschädigt ist, kann sie sehr viel anfälliger und empfindlicher für Allergene sein. In diesem Fall kann die Sensibilisierung deutlich schneller erfolgen als normal.
Symptome
Die verschiedenen Arten von Allergien können sich in einer Vielzahl von Symptomen äußern. Glücklicherweise klingen diese Symptome ab, sobald das Allergen aus deinem Körper ausgeschieden ist. Häufige Anzeichen dafür, dass du an einer Allergie leidest, sind
- Zu den Reaktionen der Atemwege können Niesen, eine verstopfte oder laufende Nase, Husten, Halsreizungen und Atemnot gehören.
- Augenreizungen äußern sich oft auf verschiedene Weise, z. B. durch Rötung, Juckreiz, tränende Augen und Brennen.
- Hautreaktionen können zum Beispiel Ausschlag, Rötungen, Nesselsucht.
- Durchfall und Erbrechen sind häufige gastrointestinale Reaktionen.
- Kreislaufreaktionen können sowohl Blutdruckabfall als auch Herzrasen sein.
Lebensbedrohliche Reaktionen können ein Zeichen für einen allergischen Schock sein. Ein anaphylaktischer Schock, eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation von Allergien, kann tödlich sein, wenn er nicht sofort behandelt wird. Zu den damit verbundenen Anzeichen und Symptomen gehören:
- Kreislaufprobleme, einschließlich Benommenheit und Ohnmacht,
- Herzstolpern oder Herzrasen,
- Hautausschläge,
- Erbrechen,
- Schweißausbrüche,
- Atembeschwerden
Wenn eines dieser Warnzeichen auftritt, wähle unverzüglich einen Notarzt.
Allergiker Notfall-Kit
Wenn du eine schwere Allergie auf unvermeidbare Substanzen wie Insektengift hast, solltest du unbedingt ein Notfallset mit dir führen, dass dir dein Arzt verschrieben hat. Dieses lebensrettende Set enthält schnell wirkende antiallergische Medikamente und auch kreislaufstabilisierende Mittel. Das Notfallset ist u.a. bei Insektengiftallergie sehr wichtig. Es enthält drei verschiedene Medikamente, mit denen Insektenstiche sofort behandelt werden können: ein Kortison-Präparat, ein Antihistaminikum und eine Adrenalin-Fertigspritze, die Blutdruck und Kreislauf in Minutenschnelle stabilisiert.
Wie kann eine Allergie behandelt werden?
Allergien können auf verschiedene Weise behandelt werden, wobei die Vermeidung von Allergenen die wichtigste Regel ist, sofern das möglich ist.
Hyposensibilisierung
Diese Art der Konditionierung ist eine Form der Gewöhnung an die Allergene, die zwischen drei und fünf Jahren dauern kann. Indem du die Menge des Allergens, z.B. Pollen, die in deine Haut injiziert wird, nach und nach erhöhst, kannst du eine verbesserte Toleranz entwickeln und schließlich immun gegen das Allergen werden. Wenn du drei bis vier Wochen im Jahr unter anhaltenden allergischen Symptomen leidest, lebensbedrohliche Allergieformen hast oder dich der Allergenexposition einfach nicht entziehen kannst, ist eine Hyposensibilisierung besonders empfehlenswert. Sie ist allerdings nicht bei jeder Allergie möglich.
Therapie mit Medikamenten
Die medikamentöse Behandlung ist ein wirksames Mittel, um Allergien sowohl kurz- als auch langfristig in den Griff zu bekommen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Arzneimittel und Darreichungsformen, darunter schnell wirkende Antihistaminika wie Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen zur sofortigen Linderung der Symptome.
Antihistaminika
Antihistaminika sollen der Wirkung von Histamin entgegenwirken, einem körpereigenen Botenstoff, der häufige allergische Symptome wie Niesen, Juckreiz und tränende Augen (bzw. Bindehautentzündungen) verursacht. Zu den beliebtesten Wirkstoffen in Antihistaminika gehören Dimetinden, Levocabastin, Loratadin, Azelastin oder Cetirizin - alles wirksame Mittel, um deine unerwünschten Allergien schnell und einfach zu lindern. Antihistaminika gibt es als Nasenspray, Augentropfen oder Tabletten und Tropfen zum Einnehmen. Häufig können schon Nasensprays und Augentropfen allein ausreichend sein. Wenn diese nicht genügend helfen, können auch Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Die Wirkstoffe der neueren Generation machen nicht so müde, sie sind so formuliert, dass sie die Blut-Hirn-Schranke nicht durchdringen, was ihnen den Beinamen "nicht sedierende Antihistaminika" einbrachte. Mit einer Wirkungsdauer von 12 bis 24 Stunden müssen diese Wirkstoffe nur ein- bis zweimal täglich eingenommen werden.
Kortison
Auch Kortison in Form eines Nasensprays kann eine gute Alternative sein bei stärkeren Allergiesymptomen, zum Beispiel bei Heuschnupfen. Trotz seiner Wirksamkeit bei der Linderung von Allergiesymptomen zögern manche Menschen, diese Form der Therapie auszuprobieren, da es in der Vergangenheit zu Nebenwirkungen bei Überdosierung und längerem Gebrauch gekommen ist. Lokal als Nasenspray gelangt allerdings kaum Korison in die Blutbahn, so dass die Nebenwirkungen sehr gering sind. Außerdem können sie nur lokal und zeitlich begrenzt während der Anwendung auftreten. Drei unterschiedliche Wirkstoffe sind in Nasensprays rezeptfrei erhältlich.
Kortisonhaltige Cremes haben sich bei der Behandlung von allergenbedingten Hautreaktionen bewährt, da sie bei Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien eine schnelle und wirksame Linderung bieten.
Oral eingenommen kann Kortison bei starken Allergiesymptomen auf einem Rezept verordnet werden.
Mastzellstabilisatoren
Um sich zum Beispiel gegen Heuschnupfen zu schützen, solltest du vorzeitig Mastzellstabilisatoren einnehmen. Mastzellstabilisatoren schützen den Körper, indem sie die Histaminfreisetzung aus den Mastzellen blockieren und ihre Membranen stärken. Auch wenn diese Wirkungen erst nach einigen Tagen sichtbar werden, ist es am besten, so früh wie möglich mit einer vorbeugenden Behandlung mit Cromoglicinsäure oder ähnlichen Wirkstoffen zu beginnen! Man startet mit ihnen am besten, bevor die Pollensaison begonnen hat. Es gibt sie in Form von Augentopfen oder Nasensprays und sie werden mehrmals täglich angewendet.
Was ist eine Kreuzallergie?
Eine Kreuzallergie bezeichnet einen Zustand, bei dem das Immunsystem einer Person mehrere biologisch oder chemisch verwandte Substanzen aufgrund der Ähnlichkeit ihrer Strukturen als Allergene identifiziert - obwohl wahrscheinlich nur eine davon eine Sensibilisierung verursacht hat. So können beispielsweise Personen, die auf Birkenpollen allergisch reagieren, auch auf Äpfel empfindlich reagieren. Selbst wenn sie zum ersten Mal mit dieser speziellen Substanz in Berührung kommen, kann es sein, dass sie bereits früher eine allergische Reaktion ausgelöst haben.
Was sind Pseudoallergien und Intoleranzen?
Pseudoallergien oder Unverträglichkeiten sind Krankheiten, die mit allergieähnlichen Symptomen einhergehen, aber keine immunologische Ursache haben. Bei Pseudoallergien werden die allergieähnlichen Symptome durch eine unspezifische Aktivierung von Mastzellen verursacht. Nach der Aktivierung dieser Mastzellen und ihrer anschließenden Degranulation wird eine Reihe von entzündungsfördernden Botenstoffen wie Histamin in den Körper freigesetzt, was zu weiteren Entzündungen und damit verbundenen allergischen Reaktionen führt. Wenn eine Entzündungsreaktion auftritt, zeigt sie sich in Form von allergieähnlichen Zuständen. Im Gegensatz zu typischen Allergien, die durch die Bindung bestimmter Allergene an Antikörper auf der Oberfläche einer Zelle ausgelöst werden, sind bei Pseudoallergien solche oberflächengebundenen Antikörper nicht beteiligt und stattdessen Mastzellen für die unspezifische Aktivierung verantwortlich. Es ist wichtig, zwischen Intoleranz, Pseudoallergie und Allergie zu unterscheiden, da sie jeweils allergieähnliche Symptome hervorrufen können. Eine Intoleranz tritt auf, wenn der Körper bestimmte Substanzen nicht effektiv verarbeiten kann - meist aufgrund eines Enzymdefekts. Dies führt zu einer Anhäufung einer bestimmten Substanz im Körper, die allergische Reaktionen hervorruft.
Welcher Arzt ist bei Allergien der Richtige?
Um Allergologe zu werden, ist eine weitergehende Ausbildung erforderlich, die über die eines typischen Facharztes hinausgeht. Ein Allergologe ist nur für die Diagnose von Allergien in seinem Fachgebiet zuständig, während Dermatologen mit Zusatzqualifikationen auf diesem Gebiet Hauttests durchführen können. Leider gibt es für Pseudoallergien und Unverträglichkeiten aufgrund ihrer ähnlichen Symptome keine spezialisierten Ärzte, die ausschließlich für deren Diagnose zuständig sind.
Leider sind Allergiker oft nicht in der Lage, genau zu erkennen, ob ihre Symptome mit einer Allergie, Pseudoallergie oder Unverträglichkeit zusammenhängen. Dies macht den Diagnoseprozess sehr viel komplexer und zeitaufwändiger, da oft mehrere Mediziner erforderlich sind, um ein eindeutiges Ergebnis zu erhalten.
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Allergische Reaktionen rechtzeitig behandeln
Wenn der Frühling die ersten Sonnenstrahlen des Jahres bringt, ist das nicht für jeden ein Grund zur Freude; denn mit den wärmeren Temperaturen kommen auch die ersten Pollen. Allergische Reaktionen wie Nesselsucht, Urtikaria, Heuschnupfen und Quaddeln treten mit jedem Jahr häufiger auf und können das tägliche Leben ganz schön einschränken. Damit du trotz Allergie das Frühjahr genießen kannst, haben wir hier eine Auswahl der bewährtesten Allergietabletten und Heuschnupfenmittel zusammengestellt.