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Lebensmittelallergie.

Lebensmittelallergien behandeln

Manche Lebensmittel wie zum Beispiel Erdbeeren, Kuhmilch, Tomaten, Nüsse und Hühnereier können allergische Reaktionen verursachen. Die Symptome können von Juckreiz und Übelkeit bis hin zu Atemnot und lebensbedrohlichen Zuständen reichen. Wenn du eine Nahrungsmittelallergie hast, musst du darauf achten, was du isst und die Lebensmittel meiden, die Allergien auslösen. Es gibt eine gute Nachricht: Wenn du den Verdacht hast, dass du eine Allergie hast, ist es am besten, einen Termin bei einer/einem Allergologin/Allergologen zu vereinbaren. So wirst du Klarheit über deine Allergie gewinnen und alle erforderlichen Hinweise bekommen, was du zu beachten hast und was dir helfen kann. Am Anfang kann auch ein Ernährungstagebuch sehr hilfreich sein, um deine Allergie zu identifizieren, und natürlich der Allergietest, wenn du vermutest, dass du auf Lebensmittel reagierst.

Nahrungsmittelallergie – was ist das?

Lebensmittel wie Kuhmilch bzw. Laktose, Hühnereier, Fisch und Nüsse gehören zu den sehr wertvollen Nahrungsmitteln für Menschen, können aber wie viele andere Lebensmittel auch Unverträglichkeitsreaktionen verursachen. Die Symptome reichen von Hautveränderungen über Übelkeit und Durchfall bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen, das im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Wenn der Körper überreagiert und auf eigentlich harmlose Stoffe in Lebensmitteln reagiert, spricht man von einer Nahrungsmittelallergie. Etwa 4-6% der Kinder und 2-3% der Erwachsenen in Deutschland haben diese Art von Allergie.
Es kommt häufig vor, dass Allergien, die im Säuglings- und Kindesalter auftreten, mit der Zeit wieder verschwinden. Besonders bei Allergien gegen Kuhmilch bzw. Laktose, Hühnereier, Weizen und Soja ist dies möglich. Allergien gegen Nüsse, Erdnüsse, Fisch und Krebstiere sowie Allergien, die im Erwachsenenalter auftreten, halten oft lebenslang an.
Es gibt andere Gründe für Nahrungsmittelunverträglichkeiten neben Lebensmittelallergien. Einige dieser Gründe können ein Enzymmangel, eine Intoleranz gegenüber Zusatzstoffen oder eine Autoimmunerkrankung wie Zöliakie sein.

Was ist der Unterschied zwischen einer Nahrungsmittelallergie und einer Nahrungsmittelunverträglichkeit?

"Nahrungsmittelunverträglichkeit" ist ein Überbegriff für verschiedene Symptome, die durch Essen verursacht werden können. Es gibt "strukturelle" und "funktionelle" Lebensmittelunverträglichkeiten. "Funktionelle" Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen durch eine Fehlfunktion des Immunsystems oder bestimmter Enzyme und Proteine im Körper. Eine Nahrungsmittelallergie ist eine Art von Nahrungsmittelunverträglichkeit, die immunologisch bedingt ist. Es gibt zwei Arten von Nahrungsmittelallergien: IgE-vermittelte und nicht-IgE-vermittelte. Nahrungsmittelallergien sollten nicht mit Nahrungsmittelintoleranzen wie zum Beispiel Laktoseintoleranz verwechselt werden, welche nicht immunologisch bedingt sind. Schließlich gibt es noch toxische Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie zum Beispiel eine Lebensmittelvergiftung.

Ursache einer Lebensmittelallergie

Wenn man unter einer Nahrungsmittelallergie leidet, bedeutet das, dass das Immunsystem auf Proteine in der Nahrung reagiert, die normalerweise harmlos sind, und sie als Fremdkörper betrachtet. Manche Menschen haben aufgrund von Veranlagungen eine höhere Anfälligkeit für allergische Reaktionen. Es kann auch möglich sein, dass man bereits an einer Pollenallergie leidet und zusätzlich auch allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert. Die Ähnlichkeit vom Nahrungsmittel- und Pollenprotein kann ein Grund dafür sein. Zum Beispiel kann es bei Allergien gegen Birkenpollen zu Kreuzallergien mit Äpfeln, Sellerie, Nüssen oder Karotten kommen. Es ist jedoch nicht klar, wie Nahrungsmittelallergien entstehen.
Diese Lebensmittel können zum Beispiel Allergien auslösen: Nüsse (insbesondere Erdnüsse, Walnüsse und Haselnüsse), Hülsenfrüchte, Hühnereier, Kuhmilch, Soja, Weizen, Kern- und Steinobst, Sellerie, Möhren, Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere und Fleisch.
Die häufigsten Allergien bei Kindern sind gegen Nüsse, Kuhmilch bzw. Laktose, Soja, Weizen und Hühnerei. Bei Erwachsenen sind Nüsse, Soja, Sellerie oder Meeresfrüchte am häufigsten die Auslöser. Normalerweise reagieren die Betroffenen auf 1 bis 3 verschiedene Nahrungsmittel.

Wie entsteht eine Nahrungsmittelallergie?

Wenn man eine Nahrungsmittelallergie hat, kann das Immunsystem überreagieren, wenn man mit eigentlich harmlosen Inhaltsstoffen in Lebensmitteln in Kontakt kommt. Dabei spielen spezielle Abwehrproteine namens IgE-Antikörper eine wichtige Rolle. Diese Antikörper richten sich gegen Fremdeiweiße (Antigene) und können bei Nahrungsmittelallergien auf Eiweiße in Lebensmitteln reagieren.
Nachdem der Körper zum ersten Mal in Kontakt mit einem Antigen gekommen ist, bilden bestimmte Immunzellen IgE-Antikörper, was als Sensibilisierung bezeichnet wird. Diese Antikörper heften sich an allergieauslösende Zellen. Bei einem erneuten Kontakt mit dem Antigen binden diese Antikörper an das Antigen, was zur Bildung von Komplexen führt. Daraufhin setzen allergieauslösende Immunzellen Botenstoffe frei, darunter das bekannte Histamin. Dieses verursacht unterschiedliche allergische Symptome wie Hautjucken, kleine Hautschwellungen (Quaddeln), Gewebeschwellungen oder Gefäßweitstellung mit Blutdruckabfall oder Atemnot nachdem ein sensibilisierendes Nahrungsmittel konsumiert wurde.
Die Symptome einer allergischen Soforttypreaktion oder Typ-1-Reaktion treten in der Regel innerhalb von wenigen Minuten bis zu zwei Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen auf.
Nahrungsmittelallergien, die durch T-Immunzellen verursacht werden, sind seltener als die durch IgE vermittelten Allergien. Diese Art von Allergie führt nicht zu sofortigen allergischen Reaktionen, sondern zu einer verzögerten Reaktion (Typ-4-Reaktion). Es dauert erst ein bis zwei Tage, bis sich ein Hautausschlag (Ekzem) zeigt. Wenn sich die Hautsymptome einer Neurodermitis durch bestimmte Lebensmittel verschlimmern, können T-zellvermittelte Nahrungsmittelallergien eine Rolle spielen.

Wie häufig tritt eine Nahrungsmittelallergie auf?

Etwa 4 % der Bevölkerung leiden an einer Nahrungsmittelallergie, die sich in jedem Lebensalter zum ersten Mal zeigen kann. Der Verlauf der Allergie kann je nach Alter und Auslöser sehr unterschiedlich sein. Es ist schwierig vorherzusagen, wie sich eine Nahrungsmittelallergie langfristig entwickelt. Beschwerden aufgrund einer Milcheiweiß-, Weizen- oder Sojaallergie können bei Kindern oft nach einigen Jahren verschwinden, da ihr Körper lernt, die Allergene zu tolerieren. Im Gegensatz dazu sind Allergien gegen Fisch, Meeresfrüchte, Schaltentiere und Nüsse bei Erwachsenen in der Regel dauerhaft. Etwa die Hälfte der Kinder mit einer Nahrungsmittelallergie entwickelt später auch ein allergisches Asthma oder einen allergischen Schnupfen.

Welche Lebensmittel lösen am häufigsten Allergien aus?

Grundsätzlich kann jede Art von Nahrungsmittel eine Allergie auslösen. Bei Kindern sind am häufigsten Kuhmilch- und Hühnereiweiß, Soja, Weizen, Erdnuss und Baumnüsse ein Problem. Bei Erwachsenen treten häufig pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien auf, bei denen die IgE-Antikörper hauptsächlich gegen Eiweiße (Antigene) in den Pollen gerichtet sind. Manchmal ähneln diese Antigene denen, die in bestimmten Nahrungsmitteln wie Obst und Gemüse vorkommen. Daher können die IgE-Antikörper auch an diese Antigene binden und allergische Symptome auslösen, wenn man mit dem entsprechenden Lebensmittel in Kontakt kommt. Dies wird als Kreuzreaktion bzw. Kreuzallergie bezeichnet.
Eine Lebensmittelallergie, die mit Pollen in Verbindung steht, kann bereits beim erstmaligen Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels auftreten und sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Oftmals zeigen sich jedoch häufiger Reaktionen wie Kribbeln, Juckreiz oder Schwellungen im Mundbereich, z.B. am Gaumen und den Lippen. Dieses Phänomen wird als orales Allergiesyndrom oder Kontakturtikaria der Mundschleimhaut bezeichnet. Dabei treten häufig Reaktionen gegen Apfel und andere Kern- und Steinobstsorten sowie gegen Sellerie oder Möhren auf. Menschen, die allergisch gegen Birken sind, können ebenfalls empfindlich auf Apfel, Haselnuss, Karotten, Kirschen, Kiwis, Nektarinen, Pfirsiche, Sellerie und Soja reagieren. Wenn man eine Allergie gegen Beifußpollen hat, treten oft auch Reaktionen auf bestimmte Gewürze, Karotten, Sellerie oder Sonnenblumensamen auf. Im Erwachsenenalter treten häufiger Allergien gegen Fisch- und Krustentiere sowie gegen Weizen auf.

In welchem Alter treten Lebensmittelallergien am häufigsten auf?

Eltern können in Schock geraten, wenn ihr Säugling oder Kleinkind plötzlich Lebensmittelallergien entwickelt, da diese oft plötzlich auftreten. Allerdings gibt es Hoffnung, da Nahrungsmittelallergien in vielen Fällen schnell "auswachsen" und häufig bis zum fünften Lebensjahr abklingen. Kinder mit frühen Allergien können jedoch aufgrund ihrer Veranlagung auch später im Leben weitere Allergien entwickeln, wie z.B. gegen Pollen. Nahrungsmittelallergien, die im Säuglingsalter auftreten, sind in der Regel IgE-vermittelt. Die häufigsten Auslöser bei Kindern sind Milch- und Hühnereiweiß, Soja, Weizen, Erdnuss und Baumnüsse. Wenn Erwachsene plötzlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren, dann liegt häufig eine sekundäre Allergie vor. Die ursprüngliche Allergie richtet sich gegen andere Allergene, wie beispielsweise Pollen. Bei den meisten erwachsenen Patientinnen und Patienten mit Nahrungsmittelallergien treten bereits bekannte allergische Symptome wie Hautreaktionen, Asthma oder Heuschnupfen auf. Wenn es sich um eine pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie handelt, kann man feststellen, dass die Nahrungsmittelallergene in der Regel in gekochter Form vertragen werden, während rohe Karotten oder direkt gepflückte Haselnüsse zu Symptomen führen.

Warum kommt es zu einer Lebensmittelallergie?

Es ist unklar, warum bestimmte Lebensmittel bei manchen Menschen Allergien auslösen und bei anderen nicht. Eine Theorie besagt, dass übermäßige Hygiene in der frühen Kindheit Allergien begünstigen könnte, indem das Immunsystem unterfordert wird. Dies könnte auch zu häufigeren Nahrungsmittelallergien führen. Die Vermutungen darüber, dass der frühe Verzehr exotischer Früchte und die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika im Säuglingsalter Allergien begünstigen, sind nicht belegt. Die Hauptursache für Allergien scheint die genetische Veranlagung zu sein. Wenn also Familienmitglieder wie Mutter, Vater, Großeltern oder Geschwister Allergiker sind, besteht auch für weitere Familienmitglieder eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Allergien, einschließlich Nahrungsmittelallergien. Bei Kindern, die an atopischer Dermatitis leiden, treten besonders häufig primäre Nahrungsmittelallergien auf. Der Grund dafür ist, dass die Hautbarriere nicht richtig funktioniert, wodurch eine Sensibilisierung gegen Umweltallergene begünstigt wird. Außerdem wird auch vermutet, dass Kinder, die per Kaiserschnitt geboren werden, ein erhöhtes Risiko haben, an einer (Nahrungsmittel)allergie zu erkranken.

Welche Symptome treten bei einer Nahrungsmittelallergie auf?

Allergische Symptome bei den IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien zeigen sich normalerweise innerhalb von 1-2 Stunden nach dem Verzehr. Die Stärke und die betroffenen Körperteile können bei jedem Individuum sehr unterschiedlich sein.
Die häufigsten Allergiesymptome im Mund- und Rachenbereich werden als oraler Allergiesymptomenkomplex oder Kontakturtikaria der Mundschleimhaut zusammengefasst. Dazu gehören ein pelziges Gefühl auf der Zunge, Juckreiz im Rachen und eine Schwellung der Lippe.
Bei einer Nahrungsmittelallergie kann auch die Haut betroffen sein. Es kann zu Rötungen (Flush), starkem Juckreiz (Pruritus), Quaddeln (kleine Erhebungen) und Schwellungen der Haut in Verbindung mit dem darunter liegenden Gewebe (Quincke-Ödem) kommen. Wenn der Verdauungstrakt, nämlich der Magen und Darm, betroffen sind, können Patienten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall haben. Wenn es um die Atemwege geht, kann sich eine Nahrungsmittelallergie durch Luftnot oder Husten bemerkbar machen. In schweren Fällen kann es bei allergischen Reaktionen, die sich schnell ausbreiten und mindestens zwei Organsysteme betreffen (wie Haut, Atemwege, Verdauungstrakt und Herzkreislaufsystem), zu einem allergischen oder anaphylaktischen Schock (Anaphylaxie) mit Blutdruckabfall und Kreislaufstillstand kommen.
Die Symptome bei allergischen Reaktionen, die durch T-Zellen vermittelt werden, treten normalerweise erst nach einem bis zwei Tagen auf und können zu entzündlichen Hautveränderungen (Ekzemen) führen.

Welche Symptome zeigen sich bei Säugling und Kleinkind bei einer Lebensmittelallergie?

Bei Säuglingen und Kleinkindern mit Nahrungsmittelallergien treten neben den bereits erwähnten Symptomen auch besonders ausgeprägte Symptome wie starkes Erbrechen und schwere Durchfälle auf.

Diagnose Lebensmittelallergie

Um eine Diagnose zu stellen, sind Fragen zur Vorgeschichte des Patienten von großer Bedeutung. Wenn der Patient Symptome hat, die auf eine Nahrungsmittelallergie hinweisen, sollte er dem Arzt genau schildern, wann und unter welchen Umständen die Beschwerden aufgetreten sind. Oft können dadurch bereits konkrete Hinweise auf eine Überempfindlichkeit und deren Auslöser gefunden werden. Zum Beispiel, wenn nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels wiederholt innerhalb von etwa einer halben Stunde typische allergische Symptome auftreten. Ein Tagebuch, in dem aufgeschrieben wird, welche Nahrungsmittel Symptome verursachen, kann sehr hilfreich sein. Außerdem können Haut- und Bluttests zeigen, ob der Körper Antikörper gegen bestimmte Nahrungsmittel produziert, was auf eine Sensibilisierung hinweist. Wenn es eine passende Vorgeschichte gibt und IgE-Antikörper gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel nachgewiesen wurden, kann das bedeuten, dass dieses Lebensmittel die allergische Reaktion verursacht hat. Um sicher festzustellen, ob das Lebensmittel tatsächlich Symptome auslöst, kann zu Beispiel ein oraler Provokationstest hilfreich sein.

Hauttests

Der Arzt führt Hauttests durch, bei denen er entweder käufliche Extrakte oder natürliche Nahrungsmittel auf die Haut aufträgt und dann oberflächlich mit einer Lanzette in die Haut einbringt. Nach 15 Minuten wird überprüft, ob eine Quaddel aufgetreten ist und wie groß sie ist. Eine positive Hautreaktion könnte darauf hindeuten, dass eine Sensibilisierung vorliegt.

Beim Prick-Test wird auf markierten Stellen der Haut jeweils ein Tropfen mit der zu testenden Allergenlösung platziert. Danach wird mit einer Lanzette durch die Tropfen in die Haut gestochen, damit das Allergen aufgenommen werden kann. Der Prick-Test ist ein gängiger Hauttest. Der Prick-zu-Prick-Test wird oft unterstützend zur Diagnose von Nahrungsmittelallergien verwendet. Dabei wird eine Lanzette zuerst in das Nahrungsmittel (z. B. einen Apfel) gestochen und dann in die oberflächliche Haut des Patienten.

Der Intrakutantest beinhaltet die Injektion von Allergenlösungen in die obere Hautschicht. Allerdings wird dieses Verfahren aufgrund des höheren Risikos für allergische Zwischenfälle und falsch-positiver Ergebnisse, die zu Hautreaktionen führen können, selbst wenn keine Sensibilisierung vorhanden ist, nur noch selten angewendet.

Der Reib- und Scratch-Test sind nicht sehr bedeutend. Bei diesen Tests werden die Lösungen in die Haut gerieben oder eingeritzt, um ihre Auswirkungen zu testen. Diese Methode wird nur angewendet, wenn eine starke Sensibilisierung vermutet wird.

Beim Atopie-Patch-Test werden unverarbeitete Nahrungsmittel auf ein Pflaster gelegt und auf die Haut am Rücken geklebt. Das Pflaster bleibt für zwei Tage an Ort und Stelle und danach wird untersucht, ob es zu Hautveränderungen (Ekzemreaktion) gekommen ist. Der Test ermöglicht die Feststellung von Nahrungsmittelallergien, die von T-Zellen ausgelöst werden und zu Spätreaktionen mit Ekzemen führen können. Ein möglicher Grund für den Test ist, wenn Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie besteht, die zu einer Verschlimmerung der Symptome bei Neurodermitis-Patienten führt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Haut bei Neurodermitis sehr empfindlich ist und der Test falsch positive Reaktionen anzeigen kann.

Alle Tests können nur feststellen, ob Reaktionen gegen die Allergene stattgefunden haben. Eine Diagnose ausschließlich durch Hauttests ist nicht möglich.

Bluttests

Um herauszufinden, ob eine Person eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln hat, kann man spezifische IgE-Antikörper im Blut nachweisen lassen. Dazu wird eine Blutprobe genommen und ins Labor geschickt. Im Labor wird untersucht, ob IgE-Antikörper gegen das betreffende Lebensmittel vorhanden sind und in welcher Konzentration.
Einige Labors bieten jetzt einen Bluttest an, der spezifische IgG-Antikörper bei vermuteter Nahrungsmittelallergie nachweisen kann. Bis zu 300 verschiedene Nahrungsmittel werden getestet und die Ergebnisse werden teilweise mit Diätempfehlungen kombiniert. Jedoch ist diese Methode nicht nur teuer, sondern auch fragwürdig, da allergologische Fachverbände davon abraten. Die Produktion von IgG-Antikörpern als Reaktion auf Nahrungsmittelkontakt ist normal und nicht zwingend ein Nachweis für eine allergische Reaktion.

Orale Provokation

Um mögliche Auslöser von Beschwerden zu identifizieren, muss der Patient genau das Lebensmittel essen, das vermutet wird. Allerdings birgt die Provokation wegen des Risikos schwerwiegender allergischer Reaktionen Gefahren und sollte daher immer unter ärztlicher Aufsicht in einer Klinik stattfinden, wo auch Notfälle behandelt werden können.
Es ist ratsam, die Provokation nur dann durchzuführen, wenn die Betroffenen frei von allergischen Symptomen sind oder sich in einer stabilen, wenig symptomatischen Phase ihrer Erkrankung befinden (zum Beispiel bei Neurodermitis).
Vor dem Test muss eine Diät durchgeführt werden: Wenn ein Nahrungsmittel bereits als Allergen verdächtigt wird und weggelassen wird, nennt man dies Eliminationsdiät. Wenn es noch keinen konkreten Verdacht auf ein bestimmtes Nahrungsmittel gibt, können die Patienten eine sogenannte oligoallergene Diät durchführen, bei der nur sehr wenige allergene Lebensmittel gegessen werden.
Die Patienten bekommen eine kleine Menge des zu testenden Nahrungsmittels, um eine Reaktion hervorzurufen. Diese Menge wird dann alle 30 bis 60 Minuten erhöht. Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis entweder eine allergische Reaktion auftritt oder die übliche tägliche Nahrungsmittelmenge erreicht ist (z.B. ein ganzes Ei). Bei erwarteten Sofortreaktionen sollte die Beobachtungsdauer mindestens 24 Stunden betragen. Bei möglichen Spätreaktionen wie Neurodermitis ist eine Beobachtungsdauer von mindestens 48 Stunden erforderlich.
Die Provokation verlangt sowohl den Patienten als auch den Untersuchern viel ab, vor allem, wenn die Reaktion auf ein echtes Allergen mit der auf ein Scheinallergen (Plazebo) verglichen wird und weder der Untersucher noch der Patient weiß, was gerade verabreicht oder eingenommen wird (doppelblind). Experten sind der Meinung, dass der Aufwand gerechtfertigt ist, um Nahrungsmittel-Allergene sicher zu identifizieren und Patienten vor unnötigen Diäten zu schützen. Dadurch können die aussagekräftigsten Ergebnisse erzielt werden.

Therapie

Um eine Nahrungsmittelallergie zu behandeln, sollte man zunächst das allergieauslösende Lebensmittel meiden. Jedoch kann es schwierig sein, abwechslungsreich zu essen und Mängel zu vermeiden, besonders wenn man gegen oft konsumierte oder mehrere Nahrungsmittel allergisch ist. Daher ist es ratsam, sich von einer allergologisch geschulten Ernährungsfachkraft beraten zu lassen, um eine angemessene Ernährungstherapie zu erhalten.
Um sicherzustellen, dass sie keine allergenen Nahrungsmittel essen, müssen Personen mit Allergien (englisch: allergy) beim Einkaufen oder Essen im Restaurant sehr aufmerksam sein. Sie müssen möglicherweise nachfragen, ob zum Beispiel bei einer Ei- oder Nussallergie Eier oder Nüsse in den Gerichten enthalten sind, da Allergene manchmal "versteckt" sind und die Inhaltsstoffe nicht direkt zu erkennen sind. Selbst bei vorsichtigem Verhalten erleben Nahrungsmittelallergiker etwa alle drei Jahre eine allergische Reaktion.

Medikamente für den Notfall

Es ist lebenswichtig für Personen, die schwer betroffen sind, immer ein Set mit Notfallmedikamenten bei sich zu tragen. Das Notfallset beinhaltet normalerweise drei Arten von Medikamenten. Diese sind ein Antihistaminikum in Form von Tropfen oder Tabletten, das die Wirkung des Botenstoffes Histamin blockiert. Ein Kortisonpräparat, das als Zäpfchen oder Flüssigkeit verabreicht wird und antiallergisch, entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Zudem ist ein Präparat mit dem Hormon Adrenalin enthalten, das üblicherweise über eine automatische Spritze in den Oberschenkelmuskel injiziert wird und einem Kreislaufversagen entgegenwirkt.
Wenn du bereits einmal Atemnot oder andere Atemprobleme aufgrund einer allergischen Reaktion hattest, musst du zusätzlich zu diesen Arzneimitteln auch ein bronchienerweiterndes Spray verwenden.
Das Set kann nur von Nutzen sein, wenn Allergiker und ihre Angehörigen wissen, wie und wann sie es verwenden müssen. Wenn eine Person mit einer Nahrungsmittelallergie unsicher ist, ob ein Notfallset für sie geeignet ist, kann sie ihren Arzt um Rat fragen. Falls erforderlich, kann der Arzt die Medikamente verschreiben.

Alternative Therapie

Es ist noch nicht ganz klar, wie nützlich andere therapeutische Maßnahmen sind. Es gibt jedoch Substanzen aus Baumpollen, die entweder unter die Haut gespritzt oder unter die Zunge gelegt werden und die Kreuzallergie bzw. Kreuzreaktion gegen Äpfel zu verbessern scheinen (subkutane oder sublinguale Immuntherapie). Es gab auch Experimente mit der subkutanen Hyposensibilisierung von Nahrungsmittel-Extrakten. Diese haben jedoch aufgrund schwerer Nebenwirkungen bisher wenig Erfolg gezeigt.
Eine orale Toleranzinduktion kann nur in speziellen Fällen bei einer Allergie gegen unvermeidbare Lebensmittel verwendet werden und muss immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Bei dieser Methode wird täglich eine geringe Menge des allergieauslösenden Nahrungsmittels oral verabreicht, um eine allmähliche Gewöhnung zu erreichen. Obwohl es Anzeichen für eine Wirksamkeit gibt, wird sie derzeit, ebenso wie die sublinguale und subkutane Immuntherapie bei Nahrungsmittelallergien, nur in Studien angewendet. In Studien wurde untersucht, ob Medikamente, die die Histaminausschüttung hemmen, bei Allergikern, die nur Magen-Darm-Symptome zeigen, helfen können. Die Ergebnisse sind jedoch nicht einheitlich. Am sichersten ist es, das allergieauslösende Lebensmittel zu meiden. Eine Überprüfung des Befundes nach ein bis zwei Jahren kann sinnvoll sein, da manche Allergien im Laufe des Lebens wieder verschwinden, insbesondere bei Kindern.

Kann man einer Lebensmittelallergie vorbeugen?

Wenn Kinder eine Veranlagung für eine Allergie haben, gibt es Empfehlungen, wie man möglicherweise einen Ausbruch verhindern kann. Es empfiehlt sich beispielsweise, eine geringe Belastung mit Hausstaubmilben sicherzustellen und auf Haustiere zu verzichten. Die Eltern sollten nicht rauchen und es wird empfohlen, das Kind bis zu sechs Monate ausschließlich zu stillen. Eine hypoallergene Ernährung kann für Säuglinge, die nicht gestillt werden und ein hohes Allergierisiko haben, nützlich sein. Es wird jedoch nicht empfohlen, im ersten Lebensjahr eine allgemeine Diät einzuhalten oder bestimmte Lebensmittel zu meiden, um Allergien vorzubeugen. Tatsächlich gibt es sogar Anhaltspunkte dafür, dass der Verzehr von Fisch im ersten Lebensjahr des Kindes eine schützende Wirkung vor Allergieentwicklung hat.

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