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Tierhaarallergie.

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Viele Menschen leiden an einer Allergie gegen Tiere, die sich unterschiedlich äußern kann. Trotzdem sind Tiere sehr beliebt und viele Leute möchten gerne ein Haustier haben. Hier stellt sich die Frage: Welches Tier eignet sich am besten? Es ist wichtig zu wissen, welche Risikofaktoren zur Entstehung einer Tierhaarallergie beitragen, welche Tiere besonders allergen sind und wie eine allergische Reaktion hier behandelt werden kann.
Bei einer Tierhaarallergie ist nicht das Tierhaar selbst der Auslöser, sondern bestimmte Eiweiße in Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot von Tieren. Das bedeutet, dass man bei allen Tierarten allergisch reagieren kann, sowohl bei Nutz- oder Wildtieren, als auch bei Haustieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferden oder Vögeln.

Was ist eine Tierhaarallergie?

Bei einer Tierhaarallergie ist nicht das Tierhaar selbst der allergische Auslöser, sondern bestimmte Eiweiße in Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot von Tieren. Das bedeutet, dass man bei allen Tierarten allergisch reagieren kann, sowohl bei Nutz- oder Wildtieren, als auch bei Haustieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Pferden oder Vögeln. Die eiweißhaltigen Bestandteile sind die Allergene, die allergische Reaktionen auslösen können, heften sich häufig an Tierhaaren oder Federn fest, weshalb von einer Tierhaarallergie gesprochen wird. Wenn Menschen mit diesen Allergenen in Kontakt kommen, können sie allergisch reagieren in Form von juckenden, tränenden Augen, Niesen und sogar mit Atemschwierigkeiten.

Was sind die Ursachen einer Tierhaarallergie?

Eine Tierhaarallergie entsteht, wenn das Immunsystem fehlerhaft reagiert und übermäßig auf eigentlich harmlose Stoffe reagiert. Diese Stoffe, die allergische Reaktionen auslösen, werden Allergene genannt.
Die Ursache für Tierhaarallergien sind bestimmte tierische Proteine, die an Tierhaaren oder Vogelfedern haften und aus Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot stammen. Hund und Katze sind zwar dafür bekannt, Allergien auszulösen, aber grundsätzlich können alle Tierarten allergische Reaktionen hervorrufen. Tierhaare selbst verursachen jedoch keine allergischen Reaktionen.

Katzenhaarallergie

Viele Menschen leiden unter einer Tierhaarallergie, die sich oft als Allergie gegen Katzen manifestiert. Die Ursache hierfür sind die sogenannten Katzenallergene, die tierische Eiweiße enthalten, welche auf den Haaren von Katzen haften können. Diese Eiweiße stammen aus Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot und können leicht durch die Luft übertragen werden oder an Kleidung haften bleiben. Selbst wenn sich in einer Wohnung bereits seit Monaten keine Katze mehr aufgehalten hat, können die Allergene immer noch in der Luft verweilen und allergische Symptome auslösen.
Wenn das Immunsystem einmal allergisch auf eine Katze reagiert, ist es wahrscheinlich, dass es auch gegen andere Katzen eine Katzenhaarallergie entwickelt. Es kann jedoch in manchen Fällen vorkommen, dass nur eine bestimmte Art von Katzen (z.B. Angorakatzen) allergische Symptome auslöst, obwohl eine Katzenallergie vorliegt.

Hundehaarallergie

Hundeallergien sind verbreitet, die Allergie kann auch nur bei bestimmten Hunderassen auftreten.
Auch bei Hundehaarallergien regiert der Mensch auf Eiweißstoffe von Hunden, die am Fell haften können. Diese Eiweiße stammen aus Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot. Menschen, die allergisch auf Hunde reagieren, können auch allergische Symptome haben, wenn sie mit Katzen in Kontakt kommen. Ebenso können Menschen, die auf Katzen allergisch sind, auch allergische Reaktionen auf Hunde haben. Dies liegt daran, dass einige allergene Proteine in beiden Tierarten sehr ähnlich aufgebaut sind. Man nennt dies eine "Kreuzallergie".

Vogelallergie

Die Vogelallergie fällt auch in die Kategorie der Tierhaarallergien. Die allergieauslösenden Stoffe haften jedoch nicht an den Haaren der Vögel, sondern an ihren Federn, weshalb die Bezeichnung Tierallergie treffender ist. Es kann aber auch vorkommen, dass eine vermeintliche Allergie gegen Vögel tatsächlich auf eine Allergie gegen Hausstaubmilben zurückzuführen ist, die sich in den Federn der Vögel ansiedeln können.

Meerschweinchenhaarallergie

Allergien gegen Meerschweinchen haben die gleichen Ursachen wie bei Katzen oder Hunden. Bestimmte Proteine aus Hautschuppen, Speichel, Schweiß, Talg, Urin oder Kot vom Meerschweinchen lösen allergische Reaktionen aus. Diese Eiweiße können auch am Fell der Meerschweinchen haften bleiben.

Welche Tiere lösen Allergien aus?

Die meisten Menschen mit einer Tierhaarallergie reagieren auf Katzen und Hunde, da diese als Haustiere am häufigsten vorkommen. Auch Meerschweinchen, Goldhamster, Kaninchen, Mäuse, Ratten, Pferde, Rinder und Vögel können jedoch weitere Auslöser für eine Tierhaarallergie sein.

Symptome bei einer Tierhaarallergie

Die Symptome bei einer Tierhaarallergie treten in der Regel plötzlich auf. Es handelt sich um Allergien vom Soforttyp, mit Ausnahme einer bestimmten Art von Allergie. Innerhalb weniger Minuten nach Kontakt mit den Allergenen bekommen Betroffene oft einen Niesreiz, gerötete Augen und Jucken in der Nase, was zu Fließschnupfen führen kann. Es sind auch Hustenanfälle und Hautrötungen möglich. Diese Symptome ähneln dem allergischen Schnupfen, der bei Pollenallergien auftritt. Im Gegensatz zur Pollenallergie kann eine Tierhaarallergie jedoch das ganze Jahr über auftreten. Es kann schwer sein, die Symptome einer Tierhaarallergie von einer normalen Erkältung zu unterscheiden. Wenn du häufig Symptome ähnlich wie bei einem Erkältungsinfekt hast, die lange andauern oder sich immer wiederholen, solltest du dich auf eine mögliche Tierhaarallergie testen lassen. Zusätzlich kann der Kontakt mit Tieren Atemnot und Asthmaanfälle auslösen. Manchmal können sogar anaphylaktische Schockreaktionen auf eine Allergie gegen Tierhaare zurückzuführen sein.
Außerdem kann eine Tierhaarallergie auch Nesselsucht verursachen, was juckende Quaddeln auf der Haut verursacht. Eine Tierhaarallergie kann auch zu einer Verschlimmerung einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) führen.
Die Symptome einer Tierhaarallergie treten schnell aufgrund von eingeatmeten Tierallergenen auf. Tierhaarallergiker und Allergikerinnen können Augenbrennen und -tränen, Schnupfen, Husten, Schwierigkeiten beim Atmen und Hautreaktionen wie Juckreiz und Ausschlag erleben. Diese Reaktionen werden durch Inhalationsallergene ausgelöst. Lebt das allergieauslösende Tier im eigenen Haushalt, zeigen sich die Symptome ganzjährig, wie z.B. ein Dauerschnupfen.
Menschen, die allergisch auf Tierhaare reagieren, können Symptome haben, auch wenn sie keinen direkten Kontakt mit dem Tier haben. Dies gilt insbesondere für Katzenhaarallergene, die sehr widerstandsfähig sind. Deshalb können beispielsweise Katzenhaare an der Kleidung von Fahrgästen in öffentlichen Verkehrsmitteln, am Pullover des Sitznachbarn in der Schule oder beim Umzug in ein ehemaliges Katzenhaushalt bei Allergikern allergischen Beschwerden auslösen.

Kann man plötzlich eine Tierhaarallergie bekommen?

Es ist möglich, dass du plötzlich Allergien entwickelst, aber es kann schwierig sein herauszufinden, worauf du genau allergisch reagierst. Wenn du vermutest, dass du allergisch auf Tiere reagierst, solltest du einen Allergietest bei deinem Arzt machen lassen.

Kreuzreaktionen bei Tierhaarallergie

Es wird vermutet, dass Menschen gegenüber bestimmten Allergenen sensibilisiert werden und deshalb eine Allergie gegen männliche Hunde oder Katzen haben können, jedoch nicht gegen weibliche Tiere. Das Can f 5 Allergen bei Hunden wird in der Prostata produziert und kommt deshalb nur in Hautschuppen oder Urin von männlichen Hunden vor. Menschen, die nur auf Can f 5 allergisch reagieren, werden keine Probleme mit Hündinnen haben. Can f 5 hat eine ähnliche Struktur wie das Prostata-spezifische Antigen (PSA) in der männlichen Samenflüssigkeit. Eine kleine Studie aus Spanien hat Spekulationen aufgeworfen, dass Frauen, die gegen Can f 5 sensibilisiert sind, auch allergische Reaktionen auf Sperma haben können. 18,1 Prozent (also vier von 22 Frauen), die im Bluttest IgE-Antikörper gegen Can f 5 aufwiesen, haben auch eine Reaktion gegen PSA gezeigt und darüber hinaus allergische Symptome während des Geschlechtsverkehrs gemeldet.
Es ist möglich, dass einige Personen, die allergisch auf Katzen oder Hunde reagieren, auch eine Allergie gegen Schweinefleisch entwickeln können. Dies liegt daran, dass die Allergene Fel d 2 (Katze) und Can f 3 (Hund) zu der Eiweißgruppe der Albumine gehören, die auch im Schweinefleisch vorkommen. Es gibt nur wenige Fallberichte, die einen Zusammenhang zwischen Hundeallergie und Schweinefleisch-Allergie beschreiben. Die Studienlage zur Katzenallergie ist gut untersucht. Untersuchungen haben gezeigt, dass zwischen 14 und 23 Prozent der Betroffenen gegen das Allergen Fel d 2 sensibilisiert sind. Schweinefleischallergie tritt bei etwa ein bis vier Prozent der Katzenallergiker auf. Betroffene müssen hier vorsichtig sein, da das Katzen-Schweinefleisch-Syndrom zu schweren Anaphylaxien führen kann, insbesondere wenn das Fleisch roh oder nicht ausreichend erhitzt verzehrt wird.
Eine Allergie gegen Hühnerfleisch kann als Folge des Vogel-Ei-Syndroms auftreten. Der Auslöser ist das Albumin-Protein, speziell das Vogelallergen Gal d 5. Diese Allergie trifft vorwiegend Erwachsene, einschließlich beruflicher Umgebungen. Betroffene werden meist durch Vogelkot und Federn von Vögeln im Haushalt oder in Hühner- und Putenställen sensibilisiert. Manche Menschen zeigen Symptome einer Allergie nur, wenn sie Hühnereier essen, während andere auch auf Hühner- und Putenfleisch reagieren. Die Allergie kann sich durch Schnupfen, Hautausschlag (Urtikaria), Schwellungen im Hals- oder Rachenbereich (Angioödem), Verdauungsprobleme oder Asthma zeigen.
Das, was man im Allgemeinen als "rotes Fleisch" bezeichnet, umfasst alles außer Geflügelfleisch. Hierzu zählen Fleisch von Rindern, Schweinen, Kälbern, Lämmern, Kaninchen, Hasen oder Wild. Das Allergen, das hier eine allergische Reaktion auslöst, ist kein Protein, sondern ein Kohlenstoffmolekül namens Galaktose-alpha-1,3-galactose (Alpha-gal). Alpha-gal findet man in den Katzenallergenen Fel d 5 und Fel d 6, sowie in allen Arten von rotem Fleisch. Die Allergie wird in den meisten Fällen durch Zeckengift ausgelöst, was ein noch unzureichend erforschtes Verfahren ist, das Sensibilisierung und / oder den Ausbruch der Allergie verursachen kann. Das Zeckengift enthält auch Alpha-gal. Bisher kommt diese Art von Krankheit nur in Australien und im Südwesten der USA häufiger vor. Wissenschaftler vermuten, dass dies auf das Wachstum bestimmter Wildtier-Populationen in diesen Regionen zurückzuführen ist.
Eine allergische Reaktion auf rotes Fleisch tritt verzögert auf und kann schwerwiegend sein. In einer kleinen Gruppe von australischen Patienten hatten 14 von 23 Menschen schwere anaphylaktische Reaktionen, die etwa drei bis vier Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch auftraten. In manchen Fällen erstreckt sich die Reaktion auf weitere Produkte, die Alpha-gal enthalten. Diese können Milch, Nahrungsmittel und Medikamente sein, die tierische Gelatine enthalten. Ein spezielles Beispiel ist der moderne Krebs-Antikörper Cetuximab, dessen Struktur direkt Alpha-gal enthält, ohne den "Umweg" über Gelatine. Es gibt heute Beweise dafür, dass Menschen, die allergisch auf Pferde reagieren, auch allergisch auf Katzen sein können und umgekehrt. Jedoch müssen in Studien für jede potenziell kreuzreaktive Tierart zunächst Beweise dafür erbracht werden, dass ein positives Testergebnis tatsächlich auch mit allergischen Reaktionen einhergeht.

Wie weit ist die Tierhaarallergie verbreitet?

In privaten Haushalten haben sich in den letzten Jahren immer mehr Katzen und Hunde angesiedelt. Laut einer Kohortenstudie aus dem Jahr 2012 hatten knapp 14 Prozent der Teilnehmer in Griechenland und 46,3 Prozent in Großbritannien ein Haustier. In Deutschland besaßen 24 Prozent der Haushalte mit einem Neugeborenen eine Katze oder einen Hund und weitere 15 Prozent hatten ein anderes Haustier.
Die Rate von Allergien gegen Katzen- oder Hundeallergene variiert stark von Land zu Land. Etwa 30 Prozent der Erwachsenen, die wegen Atemwegsallergien ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, sind laut Schätzungen bereits gegen eines dieser beiden Haustiere sensibilisiert. In den USA gibt es aktuellere Zahlen zur Gesamtbevölkerung. Hier haben wahrscheinlich 12 Prozent eine allergische Reaktion gegen Katzen oder Hunde. Das macht Tierallergene nach Pollen und Hausstaubmilben zur dritthäufigsten Ursache von Atemwegsallergien. Tiere spielen auch bei berufsbedingten Allergien und Atemwegsproblemen eine wichtige Rolle. In Berufen, bei denen Tiere versorgt oder erforscht werden, führen Tierhaarallergien in 30 Prozent der Fälle zu Krankmeldungen. In 10 Prozent der Fälle tritt allergisches Asthma auf. Insgesamt haben etwa ein Drittel der Menschen mit allergischem Asthma eine Sensibilisierung gegen Tierallergene. Allergien gegen Katzen treten etwa dreimal häufiger auf als Allergien gegen Hunde. Die Eiweiße, die bei beiden Tierarten allergische Reaktionen auslösen können, sind sehr ähnlich aufgebaut. Aus diesem Grund können Personen, die allergisch gegen Katzen reagieren, auch empfindlich gegen Hunde reagieren.

Risikofaktoren bei einer Tierhaarallergie

Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung einer Sensibilisierung gegenüber Katzen und möglicherweise später einer Allergie ist das Vorhandensein von Katzen in der Umgebung. In vielen Gemeinden leiden Menschen, die von Kindheit an mit Katzen leben, nicht häufiger an einer Katzenallergie als Menschen, die nie eine Katze im Haushalt hatten. Dies liegt daran, dass sich Allergene von selbst überall verteilen.
Studien aus den USA belegen, dass in afroamerikanischen Gemeinden, wo Katzen und andere Haustiere im Haus ungewöhnlich sind, es auch weniger Katzenallergene gibt. In Schulen in Stockholm steigt die Anzahl der Katzenallergene im Klassenzimmer in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der Kinder, die zuhause eine Katze haben. Besonders für Kinder, die bereits an einer Katzenallergie leiden, kann dies problematisch sein. Menschen, die allergisch gegen Katzen reagieren, haben ein höheres Risiko, langfristig Asthma zu entwickeln. Studien haben gezeigt, dass Hunde dazu neigen, sich auf dem Boden und auch in Kot zu wälzen, was im Vergleich zu Katzen die Anzahl von Endotoxinen im Haus erhöht. Außerdem kann ein Hund die bakterielle Zusammensetzung des Staubes im Haus beeinflussen. Allerdings empfehlen Experten Menschen mit Hausstaubmilbenallergie heute bereits, kein Tier zu halten, da dies die Anzahl der Hausstaubmilben erhöht.
Kinder aus Familien mit Allergien, auch Atopiker genannt, haben oft selbst eine Tierallergie aufgrund einer erblichen Veranlagung. Sie haben oft einen erhöhten Gesamt-IgE-Spiegel, wodurch sie bei Kontakt mit allergenen Stoffen eher allergische Reaktionen entwickeln als andere Menschen.

Diagnose Tierhaarallergie

Bei einer Tierhaarallergie ist es für die Diagnose wichtig, zu ermitteln, wann und wo die allergischen Symptome auftreten. Den genauen allergieauslösenden Stoff (das Allergen) kann der Arzt oder die Ärztin mit einem Allergietest ermitteln. Meist kommt dazu der sogenannte Pricktest zum Einsatz: Hierbei tropft man bestimmte standardisierte Allergenextrakte auf Unterarm oder Rücken und ritzt die Haut anschließend unter dem Tropfen mithilfe einer Nadel leicht an. Bei einem Tierhaarallergiker röten sich die getesteten Stellen nach 15 bis 20 Minuten und schwellen leicht an.
Um sicherzustellen, ob eine Tierhaarallergie vorliegt, ist eine Blutuntersuchung empfehlenswert. Diese untersucht das Blut auf Antikörper (Enzym-Allergo-Sorbent-Test = EAST, manchmal auch fälschlicherweise RAST genannt) gegen die entsprechenden Allergene. In manchen Fällen kann auch ein Provokationstest durchgeführt werden, bei dem das Allergen in die Nase eingebracht wird, um die Diagnose zu unterstützen. Aufgrund des Risikos einer schweren allergischen Reaktion wird empfohlen, den Test nur zu machen, wenn man im Anschluss für mindestens eine halbe Stunde unter ärztlicher Beobachtung bleiben kann.
Durch die Allergiediagnostik kann man anhand von spezifischem IgE-Antikörper feststellen, gegen welche Haupt-Allergenkomponenten von Hunden, Katzen oder Pferden ein Patient allergisch reagiert. Diese Haupt-Allergene werden auch als Major-Allergene bezeichnet. Experten befürworten diesen Test, um Kreuzreaktionen zu erkennen und die besten Komponenten für eine Behandlung mit einer Hyposensibilisierung herauszufinden. Zum Beispiel hat das Hundeallergen Can f 6 einen ähnlichen Aufbau wie das Pferdeallergen Equ c1 und das Katzenallergen Fel d 4. Das bedeutet, dass viele Menschen, die gegen Can f 6 allergisch reagieren, auch gegen Katzen und Pferde allergisch sein können. Bisher wurden sieben verschiedene Allergen-Komponenten für Hunde und acht für Katzen identifiziert.

Therapie Tierhaarallergie

Um die Symptome einer Tierhaarallergie zu mildern, empfehlen Ärzte zuerst die sogenannte "Allergenkarenz". Das bedeutet, den Kontakt mit Tieren, die die Allergie auslösen können, so weit wie möglich zu vermeiden. Dazu gehört auch, sich von Haustieren zu trennen und Einrichtungsgegenstände zu reinigen oder auszutauschen, die möglicherweise Tierallergene enthalten. Dies ist die beste Möglichkeit, erneuten Beschwerden vorzubeugen und insbesondere zu verhindern, dass sich ein allergischer Schnupfen zu Asthma entwickeln könnte.
Im Alltag kann es schwierig sein, sich von einem Haustier zu trennen, besonders schwierig ist die Vermeidung, wenn Personen, die in der Landwirtschaft, Tiermedizin oder Tierpflege tätig sind, Kontakt mit Tieren haben und allergisch reagieren. In solchen Fällen können Antihistaminika oder Glukokortikoide vorübergehende Linderung bei plötzlichen Beschwerden bringen, dauerhaft kann eine vom Arzt durchgeführte Hyposensibilisierung sinnvoll sein. In Form von Salben, Tropfen oder Tabletten gibt es freiverkäufliche antiallergische Medikamente.
Im Alltag können Betroffene bei milden allergischen Symptomen durch Vorsichtsmaßnahmen Abhilfe schaffen. Je nach Verbreitung des Allergens können dazu laut Experten unterschiedliche Maßnahmen gehören. Es wird empfohlen, jeden Tag alle Böden und Möbel zu wischen, waschbare Bezüge für Polster und Sitzmöbel zu verwenden, Teppichböden und Teppiche zu entfernen, alle "Staubfänger" wie Plüschtiere und Trockenblumen zu entfernen, Vorhänge durch Rollos zu ersetzen und nach Kontakt mit dem Tier sofort die Hände zu waschen. Es wird auch empfohlen, sich nicht vom Tier ablecken zu lassen und das Tier regelmäßig zu waschen. Verwende regelmäßig einen Kleiderroller (keine Kleiderbürste), wechsel die Bettwäsche oft, wasche Kleidungsstücke nach Kontakt mit Tieren, verwende beim Staubsaugen einen Staubsauger mit antiallergenem Filter, benutze einen antiallergenen Luftreiniger, verbiete Tieren den Zugang zum Schlafzimmer und Polstermöbeln, führe Fellpflege außerhalb der Wohnung durch und gebe die Pflege und Spaziergänge des Haustiers, wenn möglich, an ein anderes Mitglied des Haushalts weiter. Es ist empfehlenswert, diese Maßnahmen in Kombination anzuwenden, obwohl sie eine hohe emotionale, finanzielle und zeitaufwändige Belastung darstellen können. Betroffene sollten sich eng mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin absprechen, um herauszufinden, was aus medizinischer Sicht erforderlich ist. Ein dauerhafter Kontakt mit den Allergenen, kann die Entstehung von Asthma fördern.
Wenn es nicht möglich oder nicht erfolgreich ist, Tierallergene zu vermeiden, kann in einigen Fällen eine spezifische Immuntherapie (SIT, Hyposensibilisierung) in Betracht gezogen werden. Ein Tierarzt oder eine Tierärztin kann diese Therapie empfehlen, wenn die Allergie den Beruf gefährdet. Es gibt nur wenige aussagekräftige Daten zur Wirksamkeit der SIT bei Tierhaarallergien, deshalb kann sie nicht uneingeschränkt empfohlen werden.
Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass bei einer Immuntherapie mit diesem Allergen ernstere Nebenwirkungen häufiger auftreten können als bei einer Immuntherapie mit anderen Allergenen. Aber einige kleinere Studien deuten darauf hin, dass diese Art der Therapie bei Katzenallergenen, und teilweise auch bei Hundeallergenen, wirksam sein kann. Für andere Tierallergene gibt es noch nicht genügend Daten
. Die European Association for Allergy and Clinical Immunology (EAACI) empfiehlt derzeit die SIT als Therapieoption bei Katzenallergien. Für Hundeallergien sehen die Experten auch das Potenzial für diese Behandlungsmethode. Es ist jedoch wichtig, dass die Allergenlösung ausreichende Mengen der jeweiligen Haupt-Allergenkomponenten enthält.
Es wird empfohlen, aufgrund geringerer Nebenwirkungen und gleicher Erfolgschancen die sublinguale Form der Immuntherapie zu wählen. Diese wird durch Tropfen in den Mund verabreicht, während die subkutane Form Injektionen unter die Haut erfordert.

Tierhaarallergie vorbeugen

Es ist nicht möglich, einer Tierhaarallergie gezielt vorzubeugen. Selbst wenn man den Kontakt mit Tieren vermeidet, besteht kein Schutz vor einer möglichen Allergie, sofern man kein erhöhtes Allergierisiko aufgrund von vererbten Faktoren hat. Wenn man kein erhöhtes Allergierisiko hat, ist es nicht notwendig, aus Angst vor einer Tierhaarallergie auf Haustiere zu verzichten. Allerdings ist es unklar, wie sich die Tierhaltung von Haustieren auf die Allergieentwicklung bei Kindern mit erhöhtem Allergierisiko auswirkt. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass das Halten von Katzen bei Kindern, die ein erhöhtes Allergierisiko haben, die Entstehung von Allergien wie der Tierhaarallergie begünstigen kann.

Um allergischen Reaktionen bei bestehender Tierhaarallergie vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Vermeide jeglichen Kontakt mit dem Tier, das deine Allergie auslöst.
  • Bitte halte in der Wohnung und insbesondere im Schlafzimmer keine Haustiere.
  • Bitte stelle sicher, dass Besucher ihre Haustiere nicht mitbringen.
  • Bitte wähle Kleidung, Matratzen, Bettwäsche und Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, die frei von Tierhaaren und Vogelfedern sind.
  • Möglicherweise solltest du vor einem geplanten Besuch bei jemandem, der Haustiere hat, Antihistaminika einnehmen.

Obwohl das Tier, das deine Allergie auslöst, immer noch in deinem Zuhause lebt, gibt es Maßnahmen, die du ergreifen könntest, um allergischen Reaktionen vorzubeugen oder sie zu reduzieren:

  • Bitte wasche deine Hände, wenn du dein Haustier berührt hast.
  • Dem Haustier sollte kein Schlafplatz im Bett gewährt werden. Stattdessen sollte es zum Schlafen in einen anderen Raum gebracht werden.
  • Bitte vermeide es, dass dein Haustier auf den Sitzmöbeln liegt.
  • Es ist wichtig, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln.
  • Verwende einen Staubsauger mit Filtereinsatz und sauge die Wohnung täglich.
  • Täglich das Parkett und Laminatboden feucht wischen.
  • Stelle sicher, dass du so wenige staubfangende Gegenstände wie möglich hast, wie zum Beispiel Trockenblumen, Plüschtiere oder Kissen, und dass du diese regelmäßig abstauben.

Kann eine Tierhaarallergie von selbst verschwinden?

Wenn lange kein Kontakt stattfindet oder der Patient älter wird, nimmt die Reaktionsbereitschaft ab. Allergien sind jedoch chronisch und können bei Kontakt mit dem Allergen erneut ausgelöst werden.

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