Desloratadin
Was ist der Unterschied zwischen Desloratadin und Loratadin?
Desloratadin ist ein Metabolit von Loratadin und hat im Gegensatz zu Loratadin eine höhere Affinität zum H1-Rezeptor, und zwar um das Drei- bis Vierfache. Außerdem hat Desloratadin eine längere Halbwertszeit im Blutplasma. Loratadin und Desloratadin haben die Eigenschaft, dass sie an der Blut-Hirn-Schranke nicht vollständig durchgelassen werden, da bestimmte Glykoproteine den Rücktransport ermöglichen, so dass sie das Zentralnervensystem nur begrenzt erreichen. Beide gehören daher zu den Antihistaminika der 2. Generation, Nebenwirkungen wie Müdigkeit scheint seltener aufzutreten. Desloratadin scheint weniger Interaktionen als Loratadin aufzuweisen, da er keine Wechselwirkungen mit dem CYP-System zu haben scheint.
Wie wird Desloratadin angewendet?
Desloratadin ist als Tablette, als Lösung zum Einnehmen, als Schmelztabletten und als Tabletten mit veränderter Wirkstofffreisetzung erhältlich.
Du kannst beide Darreichungsformen (sowohl Filmtablette als auch Lösung) unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen. Die Dosierung hängt vom Alter ab:
- Kinder zwischen 1 und 5 Jahren sollten die Dosierung einmal täglich 1,25 mg Desloratadin einnehmen, was 2,5 ml der Lösung entspricht.
- Kinder zwischen 6 und 11 Jahren sollten eine Dosierung von einmal täglich 2,5 mg einnehmen, was 5 ml der Lösung entspricht.
- Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren sollten einmal täglich eine 5mg-Filmtablette einnehmen.
Die Dauer der Behandlung hängt von den Beschwerden ab. Bei Heuschnupfen ist oft eine Einnahme von 1-6 Wochen ausreichend, während bei chronischer Nesselsucht (chronische Urtikaria, Quaddeln am Körper verbunden mit Juckreiz) das Mittel über einige Monate angewendet wird. Es wird empfohlen, dass Kinder Desloratadin nicht länger als 4 Wochen ohne ärztliche Beratung einnehmen sollten. Sollte es länger eingenommen werden, spreche bitte mit deinem Arzt, deiner Ärztin oder deinen Apotheker darüber!
Wenn Du eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion hast, spreche vor der Einnahme von Desloratadin unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Sie wird entscheiden, ob du möglicherweise eine niedrigere Dosis benötigst. Menschen mit Epilepsie oder die bereits einen Krampfanfall hatten, dürfen Desloratadin nicht einnehmen.
Welche Nebenwirkungen und Risiken können bei der Anwendung von Desloratadin auftreten?
Die häufigste Nebenwirkung von Antihistaminika ist Müdigkeit und Schläfrigkeit. Diese Nebenwirkungen treten jedoch bei Desloratadin und anderen Antihistaminika der 2. Generation deutlich schwächer auf als bei älteren Antihistaminika der 1. Generation. Falls du dich durch die Einnahme von Desloratadin müde fühlst, solltest du vermeiden, am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen. Es wird empfohlen, das Medikament abends vor dem Schlafengehen einzunehmen. Es gibt weitere mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Nervosität, Schwindel, Schlaflosigkeit, gesteigerten Appetit, Übelkeit, Erbrechen sowie Herzrasen. Bei Kleinkindern zwischen 6 und 23 Monaten sind häufige unerwünschte Wirkungen Durchfall, Fieber und Schlaflosigkeit, bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren sind es Kopfschmerzen.
Welche Wechselwirkungen können auftreten bei der Einnahme von Desloratadin?
Es gibt keine bekannten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, aber es wird empfohlen, während der Einnahme von Desloratadin keinen Alkohol zu trinken.
Gegenanzeige – wann sollte man Desloratadin nicht einngehmen?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit solltest du Desloratadin nicht anwenden. Bei Nierenfunktionsstörungen oder -erkrankungen ist es ebenfalls nicht empfehlenswert, Desloratadin einzunehmen.
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