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Hausstaub Allergie.

Hausstauballergie – Symptome, Diagnose, Behandlung

Bei einer Hausstauballergie ist nicht der Hausstaub selbst der Übeltäter, sondern die Allergene aus dem Kot der Hausstaubmilben sind in erster Linie für die Symptome verantwortlich. Die winzigen Kotpartikel gelangen in die Luft, weil sie sich an schwebende Partikel aus dem normalen Hausstaub anhängen!
Selbst die sauberste Wohnung kann Staubmilben nicht abwehren. Diese lästigen Plagegeister lauern in jeder Ecke, von Betten über Teppiche bis hin zu Vorhängen. Menschen mit einer Hausstauballergie neigen das ganze Jahr über zu Symptomen wie Niesen und Schnupfen, juckende und tränende Augen oder Husten. Häufig treten die Symptome im Winter vermehrt auf.

Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?

Allergische Reaktionen auf Hausstaub sind eigentlich Reaktionen auf Proteine, die in den Ausscheidungen und Körperteilen von Hausstaubmilben zu finden sind, so dass der oft verwendete Begriff "Hausstauballergie" nicht zutreffend ist. Vielmehr werden diese allergischen Symptome durch Substanzen verursacht, die von den Milben selbst abgesondert werden und die sich in scheinbar harmlosen Partikeln des Hausstaubs verstecken können. Milben gehören zu den winzigen Spinnentiere und messen etwa 0,1 mm und sind für das Auge kaum sichtbar. Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae sind zwei der wichtigsten Arten, die hierzulande vorkommen. Beide ernähren sich hauptsächlich von menschlichen Hautschuppen, die täglich abfallen.
Hausstaubmilben haben eine Vorliebe für Matratzen und andere Polstermöbel oder Teppichböden, da sie sich von den Hautschuppen ernähren, die wir jeden Tag auf natürliche Weise abwerfen. Diese Spinnentiere gedeihen auch in warmen, feuchten Umgebungen - Bedingungen, die der Mensch unwissentlich schafft, wenn er nachts schläft. Aufgrund dieser ständigen Exposition treten die schlimmsten Symptome bei Hausstaubmilbenallergikern in der Regel gleich am Morgen auf.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Hausstaubmilben kein Zeichen für mangelnde Hygiene sind - es gibt sie in jedem Haushalt. Dennoch können bestimmte Angewohnheiten wie unzureichendes Lüften ihnen das Leben leichter machen, wenn die Räume heiß und feucht sind.

Menschen mit Allergien können Überempfindlichkeitsreaktionen auf Proteine zeigen, die im Kot, im Körper und in der Schutzhülle der Milben vorkommen. "Der p 1" stammt aus den Exkrementen, während "Der p 2" aus der Anatomie der Milbe stammt. Darüber hinaus gibt es ein neues primäres Allergen namens "Der p 23", das in ihrem sekretierten Exoskelett vorkommt.
Milbenkot sammelt sich nicht nur auf Matratzen an, sondern ist auch ein Teil des Hausstaubs. Jedes Mal, wenn du staubsaugst oder Kissen ausschüttelst, zerfällt das aufgewirbelte Material in winzige Partikel und gelangt kurz in die Raumluft, bevor es in deine Augen, deine Nase oder den tiefsten Bereichen deiner Lunge landet. So verteilen sich diese Allergene überall in unseren Wohnräumen - Teppiche, Böden und Möbel eingeschlossen! Das eigene Immunsystem von Allergikern erkennt diese Allergene und stuft sie als schädlich ein. Bei einer Hausstaubmilbenallergie handelt es sich um eine Allergie vom Typ I. Der Körper produziert daher Immunglobulin E (IgE)-Antikörper, die sich an Mastzellen binden - spezialisierte weiße Blutkörperchen, die aktiviert werden, wenn sie mit Allergenen in Kontakt kommen. Wenn die Mastzellen aktiviert werden, setzen sie an der Stelle, an der sie dem Allergen ausgesetzt sind, Botenstoffe frei - typischerweise in den Schleimhäuten der Augen oder der Nase, oder der Lunge. Wenn es zu einer allergischen Reaktion und kommt, treten häufig charakteristische Symptome auf. Da der Körper schnell (innerhalb von Minuten) auf Allergene reagiert, wird eine Allergie vom Typ I im Volksmund auch als Allergie Soforttyp bezeichnet.
Die Gründe, warum jemand allergisch auf Hausstaubmilben reagieren kann, sind. Noch nicht endgültig geklärt. Man geht davon aus, dass das Immunsystem eine Affinität zu bestimmten Proteinen der Milbe hat, während andere die Schleimhautbarrieren durchbrechen und eine allergische Reaktion auslösen. Einerseits können Allergien genetisch von den Eltern oder Großeltern vererbt werden. Andererseits spielen auch Umweltfaktoren und Lebensgewohnheiten eine Rolle bei der Entwicklung allergischer Reaktionen. Forschungsergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass Kinder, die nicht früh genug mit Allergenen und Krankheitserregern in Kontakt kommen, ein höheres Risiko haben, später im Leben anfällig für Allergien zu sein.

Was sind die Ursachen einer Hausstauballergie?

Auch wenn der Körper harmlosen Substanzen ausgesetzt ist, kann er überreagieren und eine allergische Reaktion auslösen. Um sich zu schützen, bildet das Immunsystem Antikörper, die sich mit bestimmten Zellen verbinden, wenn das Allergen wieder in deinen Körper gelangt. Als Folge dieses Kontakts können diese Zellen Botenstoffe wie Histamin freisetzen, die Symptome wie Niesen oder Augenjucken verursachen - die Kennzeichen jeder Allergie!
Hausstaub kann man praktisch nicht entkommen. Wenn er aufgewirbelt wird - z. B. durch einen Luftzug oder das Ausschütteln von Bettzeug - wird er in der Luft verteilt und trägt die darin enthaltenen Allergene durch Einatmen in unseren Körper.
Während bestimmte Familien genetisch für ein erhöhtes Allergierisiko prädisponiert sind, können äußere Faktoren wie Luftverschmutzung und Zigarettenrauch dieses Risiko noch verstärken.

Symptome einer Hausstauballergie

Nicht bei allen Menschen, können Hausstaubmilben allergische Reaktionen auslösen. Auch Art und Schwere der Symptome können sich unterscheiden. Manchmal können typische Heuschnupfenähnliche Symptome auftreten.
Auch wenn eine Haustauballergie ganzjährig auftritt, scheint das kalte Winterwetter und die Heizperiode die Hausstauballergien zu fördern. Das liegt an der idealen Umgebung für Hausstaubmilben im Sommer, die sie dazu ermutigt, sich schnell zu vermehren. Wenn die trockene Herbstluft einsetzt und die Luftfeuchtigkeit sinkt, sterben die meisten ab und ihre getrockneten Überreste können allergische Symptome auslösen.
Hast du eine Hausstauballergie? Wenn ja, können dies die häufigsten Symptome sein:

  • Die Nase die ständig verstopft oder am Laufen ist sowie Niesanfälle (allergische Rhinitis)
  • Augen, die jucken oder tränen sowie gerötet sind (allergische Bindehautentzündung)
  • Husten, Kurzatmigkeit oder ein pfeifendes Geräusch beim Atmen
  • In einigen Ausnahmefällen kann es zu Hautreizungen mit Juckreiz, Entzündungen der Haut und Quaddeln kommen.

Bei Hausstauballergikern treten die meisten Symptome während der Nacht- und Morgenstunden auf, da sich die Allergene im Schlaf in den Bettwaren konzentrieren. Staubwischen kann jedoch auch die Ursache für eine Verschlimmerung der Symptome sein. Der Grund dafür ist, dass Allergene und Staubpartikel in die Luft geblasen werden, die sich dann auf den Schleimhäuten festsetzen. Wenn der Milbenbefall in deiner Wohnung zunimmt, können sich die Symptome verschlimmern.
Wenn eine Allergie gegen Milbenkot über einen längeren Zeitraum hinweg unerkannt und unbehandelt bleibt, können leider ernstere Symptome auftreten und sogar zur Entwicklung von allergischem Asthma führen, das neben chronischem Husten und Atembeschwerden auch Kurzatmigkeit bei alltäglichen Aktivitäten mit sich bringt.

Unterscheidung von anderen Allergien

Hausstauballergien haben nahezu identische Symptome wie Heuschnupfen, weshalb eine klare Unterscheidung wichtig ist. Ein Allergietagebuch kann deinem Arzt eine gute Vorstellung davon vermitteln, was los ist. Einige häufige Anzeichen für eine Hausstauballergie sind:

  • Allergische Reaktionen treten vor allem in der Nacht und am frühen Morgen auf, da die Belastung durch Allergene in diesen Zeiten am höchsten ist.
  • Bei Haushaltsarbeiten wie Staubsaugen und Wischen werden Allergene in die Luft freigesetzt, was zu einer verstärkten Reaktion auf deine Symptome führt.
  • In den Wintermonaten sind die allergischen Reaktionen auf Milbenkot und tote Milben aufgrund ihrer erhöhten Konzentration in der Luft intensiver.

Unterscheidung zwischen Allergie und Erkältung

Während der Wintersaison, wenn grippale Infekte am häufigsten auftreten, neigen Hausstauballergien dazu, sich als Erkältung zu tarnen. Auch Symptome wie Müdigkeit und Halsschmerzen, die normalerweise mit einer Erkältung einhergehen, können Anzeichen für eine Allergie sein. Um zwischen den beiden unterscheiden zu können, solltest du Folgendes wissen:

  • Fieber ist eines der offensichtlichsten Anzeichen dafür, dass ein Infekt vorliegt
  • Wenn die Erkältung länger als zehn bis vierzehn Tage anhält, solltest du einen Arzt aufsuchen, da du möglicherweise an einer Allergie leidest.
  • Wenn am Morgen mehr Beschwerden auftreten als am Abend, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Allergie.
  • Im Allgemeinen verschlimmern sich die Symptome bei einer Erkältung am Abend, da der Cortisolspiegel (der Stresspegel deines Körpers) sinkt und die Empfindlichkeit zunimmt.

Diagnose Hausstauballergie

Wenn du glaubst, dass du möglicherweise allergisch gegen Hausstaubmilben bist, solltest du einen Allergologen konsultieren - einen Spezialisten, der über eine umfassende Ausbildung und Erfahrung mit Allergien verfügt. Durch Allergietests kann dein Verdacht bestätigt und die richtige Diagnose gestellt werden.
Zunächst erkundigt sich der Arzt, ob die Symptome zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit häufiger auftreten, um erste Anhaltspunkte für eine mögliche Hausstaubmilbenallergie zu erhalten. Dann untersucht er die Nase und hört die Lunge ab, um den Gesundheitszustand zu beurteilen und den Schweregrad der Symptome zu ermitteln.
Um seinen Verdacht zu bestätigen, führt der Arzt dann Allergietests durch. Für diese speziellen Untersuchungen ist es ideal, sie von einem Spezialisten wie einem Dermatologen, HNO-Arzt, Kinderarzt oder Lungenarzt durchführen zu lassen, der sich mit Allergien auskennt.

Allergietest Blutuntersuchung

Wenn du eine Blutprobe nimmst, kann diese die IgE-Konzentration in deinem Körper anzeigen. Diese Immunglobuline der Klasse E (IgE) werden durch Allergene ausgelöst, die in Hausstaubmilben vorkommen, und verursachen bei Allergikern häufig allergische Reaktionen. Ein erhöhter Wert deutet auf eine erhöhte Empfindlichkeit oder eine Typ-1-Allergie für eine erhöhte Anfälligkeit hin.

Allergietest Prick-Test

Dieser Allergietest wird am häufigsten bei Personen mit einer Hausstaubmilbenallergie durchgeführt. Zur Durchführung der Untersuchung träufelt dein Arzt vorsichtig mehrere potenzielle Allergene auf die Innenseite deines Unterarms, bevor er ihn mit einer Miniaturnadel oder einer Pinzette leicht einsticht, damit jede Lösung unter die Haut gelangen kann. Nach etwa 15 bis 20 Minuten wertet ein qualifizierter Facharzt das Ergebnis aus. Wenn sich zum Beispiel an der mit dem Hausstauballergen getesteten Stelle eine entzündete und juckende Quaddel (ähnlich wie bei einem Mückenstich) bildet, ist dies ein Hinweis auf eine Reaktion und eine mögliche Allergiebereitschaft.

Allergietest Provokationstest nasal

Auf diese Weise kann der Arzt beurteilen, ob Hausstaubmilbenallergene tatsächlich zu allergischen Symptomen führen. Zu Beginn seiner Untersuchung sprüht er eine harmlose Kochsalzlösung in die Nase der betroffenen Person (oder eine andere Schleimhaut). Wenn als Reaktion auf dieses Stimulans Niesen oder eine laufende Nase auftreten, ist es wahrscheinlich, dass deine Schleimhäute allgemein überempfindlich sind.
Bevor ein Allergologe eine Behandlung, wie z.B. eine Hyposensibilisierung, empfiehlt, wird er zunächst einen Kontrolltest mit Kochsalzlösung durchführen, um die Reaktion des Patienten zu beurteilen. Reagiert der Patient nicht auf diese Lösung, wird ihm ein Hausstaubmilben-Allergenextrakt in die Nase gesprüht. Niesen, laufende Nase und eine verstopfte Nase deuten darauf hin, dass der Patient auf diese spezifischen Allergene allergisch sein könnte.

Wie sieht die Behandlung bei einer Hausstauballergie aus?

Auch wenn Menschen, bei denen eine Hausstaubmilbenallergie diagnostiziert wurde, möglicherweise keine Symptome zeigen, gibt es für diejenigen, die unter unerwünschten Reaktionen leiden, Methoden, um deine Hausstauballergie zu reduzieren. Von Medikamenten und Immuntherapien bis hin zu Änderungen des Lebensstils, wie wöchentliches Waschen der Bettwäsche oder die Verwendung allergensicherer Bezüge für Sofas und Matratzen - es gibt eine Lösung, die helfen kann, die allergischen Reaktionen zu lindern.

Medikamente gegen Hausstauballergie

Um Hausstauballergien wirksam zu bekämpfen, besteht das primäre Ziel darin, die Allergenexposition so weit wie möglich zu reduzieren. Wenn die Symptome jedoch akut sind und nicht vermieden oder reduziert werden können, können Medikamente Linderung verschaffen. So können beispielsweise schnell wirkende Antihistaminika wie Nasensprays und Augentropfen Niesanfälle bzw. juckende Augen örtlich lindern. Antihistaminika können auch in Tablettenform einmal täglich eingenommen werden. Außerdem stehen Nasensprays mit Glukokortikoiden (Cortison) freiverkäuflich zur Verfügung. Cortison als Tabletten sind verschreibungspflichtig und kommen bei stärkeren Symptomen in Frage. Sogenannte Mastzellstabisisatoren werden prophylaktisch als Nasenspray oder Augentropfen verwendet. Für eventuelle Hautreaktionen eignen sich Salben und Cremes, die pflegende Stoffe oder auch Kortison enthalten können. Jedoch haben Medikamente ab und zu unerwünschte Nebenwirkungen! Bitte informiere dich daher zuvor bei deinem behandelnden Arzt oder Apotheker bzw. lies den Beipackzettel!

Hyposensibilisierung gegen Hausstauballergie

Für Allergiker ist die Hyposensibilisierung - auch bekannt als Desensibilisierung, Allergieimpfung oder spezifische Immuntherapie - eine hervorragende Lösung. Um die durch Hausstaubmilben verursachten Allergiesymptome zu lindern, kann dein Arzt eine Allergen-Immuntherapie mit einem speziell zubereiteten Präparat empfehlen.
Da die Allergie das ganze Jahr über auftritt, kann die Therapie zu jedem Zeitpunkt des Jahres begonnen werden. Ziel ist es, den Körper an die Substanzen zu gewöhnen, die er normalerweise als gefährlich erkennt und somit weniger Antikörper auslösen, die allergische Reaktionen hervorrufen, während gleichzeitig andere Formen von schützenden Immunglobulinen (IgE) angeregt werden.
Für die Hyposensibilisierung hast du zwei Möglichkeiten: die subkutane Immuntherapie (SCIT) und die sublinguale Immuntherapie (SLIT).
Die subkutane Immuntherapie markiert den Beginn eines wöchentlichen Injektionsschemas, bei dem die Dosis allmählich erhöht wird, bis sie ihr Maximum erreicht. Danach werden die Injektionen seltener - alle vier Wochen zur Erhaltungstherapie - und sind seit langem als üblicher Behandlungsverlauf akzeptiert.
Die sublinguale Immuntherapie bietet eine wünschenswerte Alternative zu Injektionen: Patienten erhalten die allergene Substanz entweder in Tabletten- oder Tropfenform, die du unter die Zunge legen oder tropfen kannst. Diese Methode ist nicht nur ideal für Kinder, die Angst vor Nadeln haben, sondern auch für Erwachsene.
Die Hyposensibilisierung hat als Nebenwirkung, dass sie das natürliche Immunsystem einer Person beeinträchtigen kann, was sie zu einer ungeeigneten Behandlung für Menschen macht, die mit einer Immunschwäche oder sogar Krebs zu kämpfen haben. Bevor du mit der Immuntherapie beginnst, solltest du unbedingt einen Arzt konsultieren, wenn du unter Asthma bronchiale oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidest oder Betablocker einnimmst. Sollten vor Beginn der Therapie Anzeichen einer Erkältung oder Infektion auftreten, warte, bis diese Symptome abgeklungen sind, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Allergenfreier Haushalt bei Hausstauballergie

Obwohl es unmöglich ist, Hausstaubmilben vollständig aus deinem Zuhause zu verbannen, können Allergiker dennoch Maßnahmen ergreifen, um ihre Präsenz zu minimieren. Konzentriere dich in erster Linie auf das Bett - das diese Spinnentiere als Wohnsitz bevorzugen. Dies kann durch regelmäßiges Reinigen der Matratze und des Schlafzimmers geschehen. Investiere in spezielle Matratzenbezüge und lüfte dein Zimmer regelmäßig.
Um Milben sofort zu bekämpfen und das von ihnen ausgehende Gesundheitsrisiko deutlich zu verringern, solltest du in Schlafräumen für eine kühle und trockene Atmosphäre sorgen. Für Menschen mit erhöhter Allergenempfindlichkeit ist es besser, die Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent und die Raumtemperatur unter 20 Grad Celsius zu halten.
Um eine frische und gesunde Atmosphäre in deinem Schlafbereich zu erhalten, lüfte regelmäßig! Auf diese Weise lässt du sauberen Sauerstoff zirkulieren und treibst gleichzeitig die eingeschlossene Feuchtigkeit aus. Vor allem in der Nacht kann es in Schlafzimmern sehr feucht werden. Öffne daher jeden Morgen für 5-10 Minuten die Fenster. Nehme dir neben dem Fenster, das dir am nächsten ist, auch Zeit, um andere Fenster oder Türen zu öffnen - so wird ein effektiver Austausch von verbrauchter Innenluft mit frischer Außenluft gewährleistet. Für optimale Ergebnisse ist es ratsam, 3-mal täglich zu lüften!
Wenn es um Schlafzimmer geht, sollten Zimmerpflanzen auf Abstand gehalten werden. Pflanzentöpfe schaffen oft eine Umgebung, in der sich Schimmel bilden kann, und die zusätzliche Feuchtigkeit, die sie mit sich bringen, kann zu Atembeschwerden führen - daher sind sie für nächtliche Räume nicht geeignet. Deshalb ist es am besten, wenn du keine Pflanzen im Schlafzimmer hast!
Um deine Matratze und dein Bettzeug so milbenfrei wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, spezielle Schutzbezüge (Encasings) zu verwenden. Dadurch wird es für die Spinnentiere nicht nur schwieriger, an die menschlichen Hautschuppen heranzukommen, sondern diese Bezüge schließen auch die allergenen Ausscheidungen der Tiere ein. Durch die Verwendung solcher Bezüge kannst du also sicher sein, dass deine Schlafumgebung sowohl frei von Allergenen als auch von Schädlingen bleibt!
Es ist wichtig, dass der Matratzenbezug atmungsaktiv und waschbar ist. Um optimale Hygiene zu gewährleisten, sollten die Bezüge alle 6-8 Wochen bei 60 Grad Celsius in der Maschine gewaschen werden - diese Temperatur beseitigt Milben und Allergene vollständig. Für Allergiker eignen sich Kissen und Bettdecken aus synthetischen Materialien, die alle sechs bis acht Wochen bei 60 Grad Celsius gewaschen werden können. Hochwertige Daunenbetten sind ebenfalls eine gute Wahl, da ihre Stoffe dicht gewebt und die Nähte sorgfältig vernäht sind, so dass Hausstaubmilben draußen bleiben. Wenn du bei beiden Materialien auf optimale Hygiene achtest, bleibt dein Schlafzimmer frei von Allergenen. Allergiker sollten darauf achten, Bettwäsche, Decken und Kissen regelmäßig bei einer Temperatur von 60 Grad Celsius oder höher zu waschen. Ein wöchentlicher Wechsel dieser Artikel ist ideal, und tägliches Aufschütteln der Bettwäsche kann die Belüftung verbessern. Lege deine Matratze nicht direkt auf den Boden, sondern hebe sie mit den Füßen an, um die Luftzirkulation zu verbessern.
Sorge für weniger Staub in deiner Umgebung, indem du auf hängende Vorhänge oder gehäkelte Gardinen in deinem Schlafzimmer verzichtest. Diese Gegenstände sehen zwar attraktiv aus, ziehen aber leider Hausstaub an und fangen ihn ein. Offene Bücherregale sind ebenfalls berüchtigt dafür, unerwünschte Staubpartikel anzusammeln. Sei also besonders vorsichtig, wenn du diese in deiner Wohnung aufstellst. Milben besiedeln eher Sofas, die aus Stoff bestehen, als solche mit glattem Lederbezug. Wenn du kuschelige Stofftiere hast, lege sie für 24 Stunden bei -20 Grad Celsius in den Gefrierschrank. Danach kannst du sie mit den empfohlenen Temperatureinstellungen waschen.
Allergiker diskutieren oft darüber, ob Teppiche aufgrund von Hausstaubmilben aus deiner Wohnung entfernt werden sollten, da diese normalerweise nicht mit einem Staubsauger entfernt werden können. Teppichböden binden jedoch die Staubpartikel an einem Ort, während sie auf Laminat- oder Fliesenböden leichter aufgewirbelt werden, wenn jemand darüber läuft oder wenn es eine Luftbewegung gibt. Allergiker sollten ihre Böden regelmäßig (mehrmals pro Woche) staubsaugen und gelegentlich (ein- oder zweimal pro Woche) feucht wischen. Wenn du staubsaugst, solltest du einen luftdichten Filter verwenden. Dieser Feinstaubfilter fängt die kleinen Allergene im Staubsaugerbeutel auf, so dass sie nicht in die Raumluft entweichen können.
Allergiker, die empfindlich auf Hausstaubmilben reagieren, können versuchen, Matratzen, Bettwäsche, Teppiche und Polstermöbel mit akariziden Mitteln zu behandeln. Auch wenn Laborergebnisse darauf hindeuten, dass diese Produkte eine gewisse Wirkung auf die Milben haben, bezweifeln Experten, dass sie Allergikern tatsächlich zu einem angenehmeren Leben verhelfen können. Der Nachteil dieser Substanzen ist, dass der Milbenkot weiterhin auf Textilien verbleibt. Daher musst du deine Matratze und andere Oberflächen weiterhin reinigen oder absaugen. Außerdem können Staubpartikel in der Luft, Schmutz von draußen und Kleidung dazu beitragen, dass sich Milben trotz aller Bemühungen schnell wieder in der Wohnung ansiedeln können.

Hausstauballergie vorbeugen

Um sich am besten vor Allergenen zu schützen, ist es wichtig, sie so weit wie möglich zu vermeiden. Obwohl es schwierig sein kann, Hausstaubmilben ganz loszuwerden, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du speziell im Schlafzimmer ergreifen kannst, um ihre Präsenz zu reduzieren und ihre Exposition einzuschränken - z. B. regelmäßiges Wischen des Bodens mit einem feuchten Tuch, die Verwendung eines Matratzenbezugs, der die Ansammlung von Milben reduziert, das Entfernen von Polstermöbeln oder Vorhängen, an denen sich leicht Staub ansammelt, und das Waschen von Bettwäsche bei Temperaturen über 60° C.
Um Hausstaubmilben zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Temperatur in deinem Schlafzimmer auf 18-20 Grad einzustellen und dafür zu sorgen, dass du regelmäßig lüftest. Denke daran: Warme Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit schaffen die perfekte Umgebung für diese lästigen Viecher. Daher solltest du Luftbefeuchter und Pflanzen im Schlafzimmer auf jeden Fall vermeiden!
Um die Beschwerden zu lindern, ist das Sprühen von Anti-Milben-Sprays mit Akariziden (Insektizide gegen Milben und Zecken) unter den Matratzenbezügen eine effektive Lösung. Der Vorteil des Einsatzes spezieller milbendichter Luftfilter bleibt unklar; sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit, auf diese mikroskopisch kleinen Schädlinge zu stoßen, weiter minimieren.

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