Torasemid
Wann wird Torasemid angewendet und wie?
Torasemid wird in einer niedrigen Dosis von 2,5 Milligramm pro Tag zur Behandlung von Bluthochdruck ohne körperliche Ursache (essentielle Hypertonie) verwendet. Nach zwei Monaten kann bei Bedarf die Dosis auf fünf mg erhöht werden. Die Tabletten werden einmal täglich, am besten zum Frühstück eingenommen.
Bei Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) durch Herzinsuffizienz und/oder um Ergüsse bei Herzmuskelschwäche zu verhindern, werden einmal täglich fünf mg Torasemid eingenommen. Es kann eine Dosisanpassung bis auf 20 mg einmal täglich erfolgen. Die Einnahme erfolgt aufgrund der harntreibenden Wirkung in der Regel am Morgen. Für Kinder unter 12 Jahren ist Torasemid nur in Ausnahmefällen geeignet, da wenig Daten zur Einnahme in dieser Altersgruppe vorliegen.
Eine individuelle Dosierung wird vom Arzt festgelegt und die verordnete Dosierung kann von diesen Angaben abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, ist das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anzuwenden und eine selbständige Dosisänderung oder ein Absetzen darf nur nach ärztlicher Anordnung erfolgen!
Kann man Torasemid dauerhaft nehmen?
Dein Arzt wird die Dauer festlegen, für die du Torasemid einnehmen solltest. Es ist als Dauermedikament geeignet und muss nach ärztlichen Vorgaben eingenommen werden.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Anwendung von Torasemid?
Nachfolgend findest du die wichtigsten bekannten möglichen Nebenwirkungen von Torasemid. Bitte beachte, dass nicht jeder diese Nebenwirkungen erlebt und dass die Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen individuell sehr unterschiedlich sein können und nicht auftreten müssen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente und Arzneimittel.
Oft auftretende Nebenwirkungen:
Während der Behandlung können Muskelkrämpfe auftreten, insbesondere zu Beginn. Außerdem kann es zu einer Verschlimmerung einer metabolischen Alkalose sowie einer Erhöhung der Konzentration von Harnsäure, Glucose im Blut und Blutfetten (Triglyceride, Cholesterin) kommen. Wenn du dich gleichzeitig kaliumarm ernährst, könnte es zu einem Kaliummangel kommen. Das Medikament kann bei Erbrechen, Durchfall und übermäßigem Gebrauch von Abführmitteln sowie bei Patienten mit chronischer Leberfunktionsstörung zu Nebenwirkungen führen. Zu Beginn der Behandlung können Magen-Darm-Störungen wie Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Auch ein Anstieg des Leber-Enzyms gamma-GT im Blut sowie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Schwäche sind mögliche Nebenwirkungen, insbesondere zu Beginn der Therapie.
Sporadisch auftretende Nebenwirkungen:
Patienten mit einer Prostata-Vergrößerung können aufgrund von Störungen beim Wasserlassen Symptome wie eine Erhöhung der Konzentrationen von Kreatinin und Harnstoff im Blut, Mundtrockenheit und nervliche Missempfindungen erfahren. Eine erhöhte Harnproduktion kann zu Harnverhaltung und Überdehnung der Blase führen.
Fast nie auftretende Nebenwirkungen:
Die möglichen Nebenwirkungen sind Gefäßverstopfungen, Verwirrtheitszustände, niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörungen am Herzen und Gehirn, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, akuter Herzinfarkt, Ohnmacht, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Juckreiz, Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit der Haut, schwere Hautreaktionen, Blutbildveränderungen (Verminderung der Blutplättchen, roten und/oder weißen Blutkörperchen), Sehstörungen, Ohrensausen und Hörverlust.
Merke:
Je nach Menge und Dauer der Behandlung kann es zu Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommen, wie zum Beispiel einem Mangel an Blutvolumen, Natrium- oder Kalium.
Patienten, die Risikofaktoren für Diabetes haben oder bereits Diabetes haben, müssen sorgfältig vom Arzt auf ihren Blutzucker überwacht werden, da er ansteigen kann. Während der Behandlung sollte der Arzt regelmäßige Kontrollen von Harnsäure, Kreatinin und Blutfetten durchführen. Außerdem sollte in bestimmten Abständen das Blutbild (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) ärztlich überprüft werden. Besonders zu Beginn der Behandlung und bei älteren Patienten sollte der Arzt auch auf Anzeichen von Verlust an Mineralien und Blutvolumen achten.
Welche Wechselwirkung können bei der Einnahme von Torasemid auftreten?
Es können Wechselwirkungen bzw. Gegenanzeigen auftreten, wenn das Diuretikum bzw. Diuretika zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen wird. Zum Beispiel kann Torasemid die Wirkungen und Nebenwirkungen von Blutdrucksenkern wie Enalapril, Herzmedikamenten wie Digitalis, bestimmten Antibiotika wie Aminoglykoside und Cephalosporine, Krebsmedikamenten wie Cisplatin, Asthmamedikamenten wie Theophyllin und Lithium, das bei manisch-depressiven Störungen eingesetzt wird, verstärken. Wenn du Torasemid einnimmst, kann die Wirkung von Diabetes-Medikamenten und blutverengenden Mitteln (wie Adrenalin und Noradrenalin) abgeschwächt werden. Allerdings können Abführmittel und Corticoide (wie Kortison) auch die Nebenwirkungen von Torasemid verstärken.
Das Medikament Probenecid gegen Gicht sowie entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure und Indometacin können die Wirkung von Torasemid beeinträchtigen.
Kann Torasemid während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden?
Torasemid kann durch die Plazenta zum ungeborenen Kind gelangen. Bei Tierversuchen Verursachte Torasemid Störungen im Elektrolythaushalt und war plazentagängig. In der Schwangerschaft sollte der Wirkstoff nur unter genauer Überprüfung des Nutzens und Risikos durch den Arzt und in der minimal wirksamen Dosis eingenommen werden. Während der Stillzeit ist die Einnahme des Wirkstoffs nicht gestattet, da keine Daten vorliegen.
Dürfen Kinder Torasemid einnehmen?
Für Kinder unter 12 Jahren ist Torasemid nur in Ausnahmefällen geeignet, da wenig Daten zur Einnahme in dieser Altersgruppe vorliegen.
Wird die Verkehrstüchtigkeit bei der Einnahme von Torasemid beeinträchtigt?
Wenn durch die Einnahme von Torasemid ein sehr niedriger Blutdruck und Schwindel auftreten, ist eine Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von schweren Maschinen nicht gestattet.
Was passiert, wenn man Torasemid überdosiert?
Wenn du zu viel des Diuretikum bzw. des Diuretikas einnimmst, kann es zu einer starken Flüssigkeitsausscheidung und zu einem starken Elektrolytverlust kommen. Dadurch können Symptome wie Schläfrigkeit (Somnolenz), Verwirrtheit, niedriger Blutdruck, Kreislaufkollaps und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Was passiert, wenn man eine Dosis Torasemid vergisst?
Falls du vergessen hast, eine Tablette einzunehmen, solltest du sie so schnell wie möglich nachholen, es sei denn, es ist bereits Zeit für die nächste Dosis. In diesem Fall solltest du die vergessene Dosis überspringen und zum normalen Einnahmeplan zurückkehren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass du keinesfalls zwei Tabletten gleichzeitig einnehmen solltest, um eine vergessene Dosis auszugleichen.
Wann sollte Torasemid nicht eingenommen werden?
Torasemid sollte nicht angewendet werden bei Personen, die empfindlich auf den Wirkstoff oder ähnliche Substanzen wie die Sulfonylharnstoffe reagieren und bei denen Kreuzreaktionen möglich sind. Auch bei schweren Leberfunktionsstörungen mit Beeinträchtigung des Bewusstseins, Nierenfunktionsstörungen ohne Harnproduktion, niedrigem Blutdruck, Mangel an Natrium oder Kalium im Blut und erheblichen Störungen des Wasserlassens (z.B. aufgrund einer vergrößerten Prostata) sollte man Torasemid nicht einnehmen.
Torasemid darf nur unter ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko verabreicht werden, wenn der Patient unter Gicht, Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Puls, einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts, krankhaften Veränderungen des Blutbildes wie Blutplättchenmangel oder Blutarmut leidet und keine Nierenfunktionsstörung vorliegt oder eine solche durch nierengiftige Stoffe verursacht wurde.
Merke:
Torasemid darf nur bei schweren Nierenfunktionsstörungen mit einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 30 Millilitern pro Minute in einer Tagesdosis von 200 Milligramm angewendet werden.
Worauf sollte man achten, wenn man Torasemid einnimmt?
- Es ist wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn du Entwässerungstabletten einnimmst. Dies verhindert unter anderem eine Verdickung des Blutes, die das Risiko von Thrombosen erhöht. Es ist am besten, die genaue Menge an Flüssigkeit, die du trinken solltest, mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu besprechen.
- Während der Schwangerschaft darf Torasemid nur unter genauer Überprüfung des Nutzens und Risikos durch den Arzt und in der minimal wirksamen Dosis eingenommen werden. Während der Stillzeit sollte Torasemid nicht verwendet werden, um Bluthochdruck und Ödeme zu behandeln, da keine Daten vorliegen. Wenn dennoch ein Medikament erforderlich ist, sollte eine Alternative verwendet werden.
- Menschen mit Nierenversagen, die sehr wenig Urin produzieren können und solche, die starke Probleme beim Wasserlassen haben, dürfen kein Torasemid einnehmen.
- Die Wirkung von Alkohol wird verstärkt, wenn das Medikament eingenommen wird.
- Wenn du das Medikament langfristig einnimmst, muss dein Arzt regelmäßig deine Blutwerte überprüfen. Dabei geht es um die Elektrolyte, das Bicarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, Blutzucker sowie Cholesterin und Triglyceride.
- Während der Behandlung mit dem Medikament sollte der Arzt das Blutbild in regelmäßigen Abständen kontrollieren.
- Vor sportlichen Wettkämpfen darf das Medikament aufgrund seiner Platzierung auf der Doping-Liste nicht eingenommen werden.
- Wenn du das Medikament einnimmst, kann es deine Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, wodurch das Autofahren und Bedienen von Maschinen gefährlich werden können.
- Falls du Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerkst, informiere sofort deinen Arzt oder Apotheker, da dies durch eine Überempfindlichkeit des medizinischen Wirkstoffs verursacht werden kann.
Wissenswertes zu Torasemid
Torasemid ist eine verbotene Substanz im Leistungssport und steht auf der Dopingliste. Insbesondere in Sportarten, die in Gewichtsklassen ausgetragen werden, wird es verwendet, um kurzfristig Gewicht zu verlieren und Wasser auszuschwemmen. Die Verwendung dieser Substanz führt zu gefährlichen Nebenwirkungen. Bei der Einnahme von Torasemid fällt ein durchgeführter Dopingtest positiv aus.
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