Was hilft gegen Blähungen Produkte

Hilfe gegen Blähungen

Blähungen sind unangenehm und häufig auch mit Krämpfen verbunden. Aber gibt es für diese Verdauungsbeschwerden Medikamente? Für eine passende Behandlung ist es wichtig zu schauen, woher die Blähungen kommen.

Es gibt einige Medikamente gegen Blähungen mit den Wirkstoffen Dimeticon oder Simeticon. Sie gehören zu den Entschäumern und können kurzfristig die Beschwerden lindern. Dieser soll dafür sorgen, dass die im Darm befindlichen Gasbläschen aufgelöst werden sollen. Durch das Auflösen wird dafür gesorgt, dass das Gewebe diese besser aufnehmen kann und sie nicht im Darm verweilen.

Teilweise können Blähungen auch dann entstehen, wenn das bakterielle Gleichgewicht im Darm nicht mehr gegeben ist. Die Darmflora hat eine natürliche, physiologische Besiedlung mit Bakterien, die nicht immer optimal zusammengesetzt sein kann. In dem Fall ist es möglich, dass es zu Blähungen kommt. Hier ist es wichtig, den Darm dabei zu unterstützen, wieder zurück in das natürliche Gleichgewicht zu kommen Probiotika können eine Empfehlung sein, die Zufuhr von natürlich vorkommenden Bakterien.

Einige Menschen können aufgrund einer Laktoseintoleranz häufiger Blähungen haben. Diese treten auf, wenn Milchprodukte oder auch pure Milch eingenommen werden, da Laktase, ein Enzym, fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Hier ist es hilfreich, vor dem Essen von Milchprodukten das Enzym Laktase einzunehmen. Laktase wird benötigt, damit der Körper in der Lage ist, Laktose zu spalten. Ist das Enzym nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, können auch vermehrt Blähungen auftreten. Durch die Zufuhr von Laktase kann die Gasbildung im Verdauungstrakt so deutlich reduziert werden.

Hausmittel bei Blähungen

Hausmittel werden bereits seit Jahrhunderten traditionell eingesetzt, um Blähungen in den Griff zu bekommen. Allerdings ist zu beachten, dass Hausmittel keine wissenschaftlichen Belege haben und ausschließlich auf Erfahrungen und der Weitergabe dieser Erfahrungen beruht.

Langsam essen und gut kauen

Der Verzehr von Lebensmitteln sollte bewusst durchgeführt werden. Um Völlegefühl und Blähungen zu vermeiden, sollte kein hastiges Essen betrieben werden. Nahrung ist besser verdaulich, wenn sie gut zerkaut ist und man schon einen weichen Nahrungsbrei schluckt. Dadurch haben Magen und Darm weniger Arbeit und es muss auch deutlich weniger Gas gebildet werden.

Wer schnell und hastig isst und schluckt, der nimmt auch deutlich mehr Luft auf. Kommt es dann noch zum Verschlucken, wandert noch einmal zusätzlich Luft in den Darm. Daher sollte sich immer Zeit genommen werden. Beim Kauen selbst wird Speichel im Mund produziert. Der Speichel erhöht noch einmal die Verdaulichkeit der Nahrung. Kleine Bissen, gründlich gekaut und bewusst genossen sind eines der wichtigsten Hausmittel zur Vorbeugung von Blähungen.

Auch in Bezug auf die Getränke wird geraten, eher langsam zu trinken. Dadurch wird weniger Luft aufgenommen. Gleichzeitig ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, damit die Verdauung angekurbelt wird. Kohlensäurehaltige Getränke können vermieden oder reduziert werden.

Mit Bewegung Blähungen reduzieren

In früheren Zeiten war es normal, nach dem Essen noch einen Verdauungsspaziergang zu machen. Inzwischen fehlt dafür oft die Zeit. Dabei ist Bewegung eine wichtige Unterstützung und kann Verdauungsstörungen vorbeugen. Die Muskulatur wird gestärkt und der Darm in Bewegung gebracht. Dadurch wird die Nahrung besser verdaut. Spaziergänge haben also einen verdauungsfördernden Effekt. Bei einem Spaziergang wird auch vermehrt Sauerstoff aufgenommen. Dieser ist wichtig für den Körper und die Verdauung. Es reicht schon aus, einen kleinen Spaziergang von 20 Minuten einzubauen.

Den Darm mit Wärme entlasten

Eine Wärmflasche ist ein guter Begleiter bei Blähungen und kann lindernd sein. Wärme kann sich die Muskulatur im Bauch entspannen. Die Wärmflasche wird auf den Unterbauch gelegt. Zusätzlich dazu sollten Betroffene möglichst Ruhe halten und dem Körper Entspannung gönnen.

Wer die Möglichkeit hat, kann auch feuchte Wickel einsetzen.

Mit Bauchmassagen die Gase lösen

Ein Hausmittel, das auch schon bei Babys und Kleinkindern sehr gut eingesetzt werden kann, ist die Bauchmassage. Sie hat krampflösende und entspannende. Eigenschaften. Die Massage wird in sanften und kreisenden Bewegungen von der Bauchmitte an ausgeführt. Durch ätherische Öle kann zusätzlich unterstützt werden. Begonnen wird mit der Massage am Bauchnabel und von dort aus wird im Uhrzeigersinn der Radius nach und nach erweitert.

Kräuter und ätherische Öle bei Blähungen

Arzneiteemischungen aus Kümmel, Fenchel, Pfefferminze oder Anis regen die Verdauung an und können krampflösend wirken. Fenchel enthält Anethol und auch Fenchon. Dadurch wird er bei Blähungen und auch Koliken empfohlen. Er ist besonders verträglich, kann auch roh oder gekocht sowie als Tee gegen Blähungen eingenommen werden. Kümmel wird vor allem dann eingesetzt, wenn schwer verdauliche Nahrungsmittel aufgenommen wurden. Er sorgt durch das enthaltene Carvon für eine Entlastung des Darms.

Ähnlich ist es mit Pfefferminze. Als eine der ältesten Heilpflanzen der Welt, ist die Pfefferminze eine erste Wahl bei Beschwerden im Bereich von Magen und Darm. Durch die ätherischen Öle Linalool und auch Menthol regt sie das Verdauungssystem an und wirkt entkrampfend.

Interessant ist der Hinweis, vorbeugend bei Blähungen die Speisen mit speziellen Kräutern zu würzen. Die Kräuter sollen die Speisen leichter verdaulich machen und so dafür sorgen, dass gar keine Blähungen auftreten. Eingesetzt werden können hier:

Majoran
Petersilie
Liebstöckel
Dill
Kurkuma
Koriander

Es gibt zudem spezielle Mischungen von mehreren Gewürzen, die für eine gute Verdauung sorgen, wie das Zusammenspiel von Lavendel mit Bohnenkraut, Thymian, Rosmarin sowie Oregano.

Mit Heilerde bei Blähungen

Die Heilerde setzt sich vor allem aus Löss zusammen und wird häufig in Form von Pulver eingenommen. Dieses wird vorher in Flüssigkeit aufgelöst. Heilerde ist in der Lage, Stoffe an sich zu binden.

Heilerde enthält zudem eine Vielzahl an Mineralien. Dazu gehört auch Kieselsäure, Es wird empfohlen, die Einnahme der Heilerde über einen Zeitraum von mehreren Wochen als Kur durchzuführen. Wer Heilerde nicht als Pulver in Wasser zu sich nehmen möchte, der kann auch nach Granulat, Kapseln oder nach Tabletten schauen.

Die Auswirkung von Nahrungsmitteln auf Blähungen

Wer häufig unter Blähungen leidet, sollte einen Blick auf die Ernährung werfen. Sollten Nahrungsmittel der Auslöser für einen Blähbauch sein, treten diese oft nach dem Essen auf. Es gibt einige Lebensmittel, die einen ausgeprägten blähenden Effekt haben. Dazu gehören unreifes Obst, Hülsenfrüchte und Kohlgemüse sowie weitere Gemüsesorten. Bohnen und Zwiebeln, Erbsen oder Rohkost werden vom Darm oft mit vielen Gasen verarbeitet. Auch Fruchtsäfte und kohlensäurehaltige Getränke können zu diesem Effekt führen.

Ebenfalls ein möglicher Auslöser ist Alkohol. Wein enthält eine große Menge an Sorbit. Einige Menschen können Sorbit nicht gut verarbeiten. Sie haben eine Sorbitunverträglichkeit. Diese führt zu Blähungen.

Wann mit Blähungen den Arzt aufsuchen?

Überschüssige Luft muss ausgeschieden werden. Das ist ein normaler Vorgang, der täglich im Körper passiert. Anders sieht es aber aus, wenn Blähungen stark zunehmen. Beim Schlucken, kauen oder auch beim Verschlucken tritt viel Luft in den Verdauungsapparat ein. Aber auch Lebensmittel, ein chronischer Reizdarm oder sogar Medikamente können Blähungen auslösen. Helfen krampflösende Medikamente oder Hausmittel nicht, zeigen sich zu den Blähungen auch noch Bauchschmerzen oder ein ungesunder Stuhl, sollten Patienten den Arzt aufsuchen. Wenn Blähungen mit wiederholten Bauchschmerzen und Durchfall auftreten, Blut im Stuhl ist oder ein starker Gewichtsverlust von wiederholten Blähungen begleitet ist, sollte die Ursache zwingend ärztlich abgeklärt werden.

FAQ: Was hilft gegen Blähungen?

Hilft Wärme gegen Blähungen?

Blähungen sind ein Zeichen dafür, dass der Darm stark arbeitet. Auch Krämpfe können entstehen, ebenso wie Durchfall oder Verstopfungen. Wärme ist ein gutes Hilfsmittel, um den Darm zu unterstützen. Sie sorgt dafür, dass sich die Muskulatur entspannt. So lassen die Krämpfe nach.

Sorgen Ballaststoffe für Blähungen?

Eine ballaststoffreiche Ernährung ist die wichtigste Grundlage dafür, dass der Darm gut funktioniert. Produkte mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen sollten daher im Rahmen der täglichen Ernährung nicht fehlen. Große Mengen an Ballaststoffen können aber in einigen Fällen auch dazu führen, dass es zu Blähungen kommt.

Welcher Tee lindert Blähungen?

Tee kann bei Blähungen für Linderung sorgen. Einige Teesorten enthalten ätherische Öle, die den Darm beruhigen. Dazu gehört Tee aus Fenchelsamen oder auch aus Pfefferminze. Pflanzliche Heilmittel sollten immer in Maßen konsumiert werden.

Gibt es Medikamente gegen Blähungen?

Es werden verschiedene Medikamente gegen Blähungen angeboten. Dazu gehören die Entschäumer. Diese sollen die Gase im Darm auflösen und so dafür sorgen, dass die Blähungen nachlassen.