Was hilft gegen Magenschmerzen.

Hilfe gegen Magenschmerzen

Die medizinische Behandlung von Magenschmerzen ist abhängig von der Ursache. Die Liste an Behandlungsmöglichkeiten ist umfassend. Daher wird der Arzt erst einmal unterschiedliche Untersuchungen durchführen, um zu diagnostizieren, woher die Magenschmerzen kommen.

Je nach Ursache gibt es verschiedene Medikamente, die zum Beispiel Blähungen und Krämpfe, Sodbrennen oder Übelkeit und Erbrechen lindern können. Dazu gehören Protonenhemmer, wenn eine Magenschleimhautentzündung vorliegt oder Antazida, die säurebindend wirken. Reizmagen Medikamente können ebenfalls Linderung bei Magenschmerzen bringen. Infekte können Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen auslösen. Gegen Übelkeit und Erbrechen und gegen Durchfall stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung.

Bei chronischen Magenschmerzen wird die Grundkrankheit behandelt mit entsprechenden Therapien.

Hausmittel bei Magenschmerzen

Wenn es in Magen und Darm rumort, muss es sich nicht unbedingt um eine schwere Grunderkrankung handeln. In vielen Fällen ist es ausreichend, sich Ruhe zu gönnen und den Magen zu schonen. Auch verschiedene Hausmittel werden empfohlen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass Hausmittel keine evidenzbasierten Heilmittel sind. Hausmittel werden bereits seit Jahrhunderten ausschließlich traditionell eingesetzt. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege und die Verwendung beruht ausschließlich auf Erfahrungen und der Weitergabe dieser Erfahrungen.
Sollte sich keine Besserung der Magenschmerzen einstellen oder treten weitere Symptome auf, muss ein Arzt aufgesucht werden.

Mit Wärme den Magen entlasten

Eines der wohl bekanntesten Hausmittel bei Magenschmerzen ist Wärme zB durch eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen.

Durch die Wärme entspannen sich die Muskeln des Magens, Krämpfe können nachlassen und somit auch dadurch verursachte Magenschmerzen.

Neben der einfachen Wärmflasche ist es möglich, stattdessen eine Bauchauflage mit Kamillenblüten zu verwenden. Optimal ist es, frische oder getrocknete Kamillenblüten zu nutzen und aus diesen einen Sud zu brühen. Nach fünf Minuten wird ein Tuch in den Sud gelegt, ausgewrungen und auf den Bauch gelegt.

Bei allen Varianten mit Wärme ist es wichtig, sich vor Verbrennungen zu schützen. Heiße Tücher oder Wärmflaschen sollten niemals direkt auf die Haut gelegt werden.

Bauchmassage mit Öl

Lindernd kann eine Bauchmassage sein. Hier wird der Bauch, am besten mit einem ätherischen Öl, in langsamen und kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn massiert. Es sollte sich nicht unangenehm anfühlen. Begonnen wird mittig und die Bewegungen und Kreise werden immer größer. So sollen sich die Verkrampfungen lösen und die Verdauung angeregt werden. Gerade auch bei Babys und Kleinkindern ist eine solche Bauchmassage eine sehr gute Hilfe bei Bauchschmerzen und Koliken.

Kräutertee bei Magenschmerzen

Ein weiterer Klassiker bei Magenschmerzen ist Kräutertee. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, welche Kräuter zum Einsatz kommen. Schon bei Babys wird eine Mischung aus Kümmel und Fenchel zur Linderung empfohlen. Kümmel beruhigt den Magen und den Darm, hilft gegen Blähungen und auch Fenchel bringt diesen Effekt mit.

Kamille gilt als Heilpflanze mit einer entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung. Kamillentee aus frischen Kamillenblüten gehört daher zu den pflanzlichen Wirkstoffen, die bei Magenschmerzen empfohlen werden. Bei Magenkrämpfen kann ein Tee aus frischer Pfefferminze getrunken werden. Wer unter Übelkeit und Sodbrennen leidet, kann sich einen Tee aus Ingwer aufbrühen.

Lebensmittel bei Magenschmerzen

Liegt eine Lebensmittelunverträglichkeit vor, die als Ursache für die Magenschmerzen in Frage kommt, sollte natürlich auf die jeweiligen Lebensmittel komplett verzichtet werden. In Absprache mit dem Arzt wird normalerweise ein Ernährungsplan aufgestellt.

Einsatz von Heilerde gegen Magenschmerzen

Heilerde kann als Hausmittel angewendet werden, wenn es sich um säurebedingte Magenschmerzen handelt, dazu also Sodbrennen oder ein Brennen im Brustkorb kommen. Heilerde wird dafür oral eingenommen. Zwei Teelöffel Heilerde werden in 150 ml Wasser aufgelöst und eingenommen. Die Empfehlung lautet, dies dreimal täglich zu tun. Damit die Heilerde die Säure binden und die Schleimhaut schützen kann, sollte sie über mindestens sechs Wochen eingesetzt werden.

Bewegung bei Magenschmerzen

Oft sind Betroffene unsicher, ob sie sich bei Magenschmerzen bewegen oder eher dem Körper Ruhe gönnen sollten. Auch hier spielt der Auslöser eine Rolle. Wer unter einem starken Magen-Darm-Effekt leidet und schlapp ist, der benötigt Ruhe. Bei Völlegefühl, Blähungen und Magenschmerzen aufgrund von Lebensmitteln kann es jedoch sinnvoll sein, sich zu bewegen.

Hierbei wird von moderater Bewegung gesprochen. Diese kann dafür sorgen, dass der Darm in Schwung kommt und sich verkrampfte Muskeln im Magen- und Darmbereich entspannen.

Kaffee durch Tee ersetzen

Kaffee sorgt dafür, dass der Körper in Schwung kommt. Zusätzlich dazu regt er die Aktivität des Magens an. Wer generell einen empfindlichen Magen hat, reagiert auf diesen Effekt möglicherweise mit Magenschmerzen. Viele Menschen kommen jedoch ohne Kaffee am Morgen nur schwer in den Tag. Hilfreich ist es, Kaffee gegen Tee zu tauschen.

Es gibt einige Teesorten, die ebenfalls einen weckenden Effekt auf Körper und Geist haben können. Dazu gehören Grüner Tee, Schwarzer Tee und auch Mate-Tee. Wer nicht gleich komplett auf Kaffee verzichten kann, sorgt für einen sanften Übergang, indem er jeden zweiten Tag erst einmal den Kaffee ersetzt und die Menge an Tee nach und nach steigert. Kaffee wird in gleicher Geschwindigkeit dann reduziert.

Mit dem angepassten Lebensstil Magenschmerzen vorbeugen

Ein ungesunder Lebensstil kann die Entstehung von Magenschmerzen begünstigen. Daher wird empfohlen, bei häufiger auftretenden Magenschmerzen den eigenen Lebensstil zu ändern. Dazu gehört der Verzicht auf fettiges Essen, Alkohol und Nikotin.

Wird vermutet, dass Stress der Auslöser für die Magenschmerzen ist, ist eine Reduzierung der Stressfaktoren hilfreich. Unter anderem können Entspannungsübungen eine lindernde Wirkung haben.

Fettiges Essen gehört mit zu den häufigen Auslösern der unangenehmen Magenschmerzen, Völlegefühl und auch Darmbeschwerden. Generell sollten Menschen, die zu Magenschmerzen neigen, daher eher Lebensmittel zu sich nehmen, die gut verdaulich und verträglich sind. Helles Fleisch, gedünstetes Gemüse und auch Reis gehören zu diesen Lebensmitteln.

Wann mit Magenschmerzen den Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen werden Magenschmerzen als harmlos eingestuft und lassen sich gut einem Auslöser zuordnen. Es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen es angeraten ist, den Arzt aufzusuchen und eine Untersuchung durchführen zu lassen.

Treffen einer oder mehrere der folgenden Punkte zu, ist es wichtig, die Magenschmerzen abklären zu lassen:

• Die Magenschmerzen treten plötzlich und sehr stark auf und gehen mit weiteren Symptomen einher, wie Fieber und Erbrechen.
• Die Magenschmerzen halten über einen längeren Zeitraum an, kommen und gehen wieder und nehmen zu.
• Die Magenschmerzen lösen Krämpfe aus, es zeigt sich Blut im Stuhl oder es wird Blut erbrochen.

Generell ist ein Arztbesuch dann notwendig, wenn es aus Patientensicht keinen Grund für die Magenschmerzen gibt. Der Arzt wird prüfen, ob hier medizinisch behandelt werden muss.

FAQ: Was hilft gegen Magenschmerzen?

Sind Magenschmerzen heilbar?

Meist sind Magenschmerzen ein Symptom einer Erkrankung, Infektion oder auch einer Reaktion und werden nicht als eigene Erkrankung gewertet. Die Frage, ob Magenschmerzen heilbar sind, muss daher in Zusammenhang mit der Ursache gestellt werden. Eine allgemeine Antwort darauf gibt es deshalb nicht.

Kann ich Magenschmerzen mit Hausmitteln behandeln?

Es gibt viele Hausmittel, die bei Magenschmerzen empfohlen werden. Natürlich ist es möglich, sie einzusetzen und zu prüfen, inwieweit es sich positiv auf die Magenschmerzen auswirkt. Hausmittel basieren jedoch nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen.

Sind Magenschmerzen gefährlich?

Ob Magenschmerzen gefährlich sind oder gefährlich werden können, ist abhängig davon, welche Ursache sie haben. Ein Karzinom im Magenbereich oder auch ein Magengeschwür können gefährlich werden.

Sind Magenschmerzen ansteckend?

Inwieweit es möglich ist, einen anderen Menschen mit Magenschmerzen anzustecken, ist ebenfalls abhängig von der Grunderkrankung. Eine schnelle Behandlung der Ursache verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sich mögliche Viren oder Bakterien verbreiten.