Was hilft gegen Fersensporn.
Hilfe gegen Fersensporn
Wenn ein Fersensporn vorliegt, geht es bei einer Behandlung vor allem darum, die Schmerzen zu reduzieren und zu verhindern, dass sich die Entartung noch weiter verstärkt. Es handelt sich um eine Problematik, bei der viel Geduld gefragt ist. Nicht immer lässt sich ein Fersensporn durch eine passende Therapie in den Griff bekommen. In sehr seltenen Fällen kann es notwendig werden, auch eine Operation in Betracht zu ziehen.
Deutliche Entlastung beim Fersensporn
Liegt ein Fersensporn vor, ist eine Entlastung der wichtigste Schritt, um die Schmerzen zu lindern. Ruhe und Erholung ist hier hilfreich. Da Sport eine deutliche Belastung bei einem Fersensporn darstellt, sollte auch darüber nachgedacht werden, mit den Sporteinheiten für einige Zeit zu pausieren. Während der Entlastung ist es wichtig, den Fuß hoch zu lagern, da sonst zu viel Druck auf den Fersensporn ausgeübt wird.
Einsatz von Medikamenten
Eine Ergänzung mit einem Schmerzmittel ist möglich. Gut geeignet sind Medikamente mit Wirkstoffen, die auch gegen eine Entzündung vorgehen. Hierbei wird von Antiphlogistika gesprochen. Empfehlenswert sind beispielsweise Ibuprofen oder auch Diclofenac. Die Dosierung sollte mit einem Arzt besprochen werden. Es ist nicht angeraten, die Schmerzmedikamente über einen längeren Zeitraum einzunehmen.
Nutzung der Kältetherapie
Eine weitere Hilfe gegen Fersensporn kann eine Kältetherapie sein. Bei einem Fersensporn kann mit Eis gearbeitet werden, um die schmerzende Stelle zu kühlen. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Kältespray. Die Kältetherapie wird auch als Kryotherapie bezeichnet. Sie kann mehrfach am Tag eingesetzt werden. Dabei sollte die Kälte etwa 15 Minuten auf die betroffene Stelle wirken können. Wichtig ist es, Eis oder ein Kühlpack nicht direkt auf die Haut zu legen. Es sollte in Stoff eingeschlagen werden.
Regelmäßige Krankengymnastik bei Fersensporn
Auch Krankengymnastik kann angeraten sein. Besprich dich hier am besten mit deinem Arzt. Im Rahmen einer Untersuchung wird dieser die Diagnostik zum Fersensporn stellen und prüfen, ob eine Krankengymnastik sinnvoll sein kann.
Nutzung von Fersensporn-Einlagen
Bei einem bestehenden oder sich entwickelnden Fersensporn ist es wichtig, die Füße nicht weiter zu belasten. Daher ist der Blick auf die Schuhe unbedingt zu empfehlen. Die Schuhe sollten nicht zu eng sein und auch eine ausreichende Polsterung aufweisen. Dadurch kann der Fuß entlastet werden.
Empfohlen sein können auch Fersensporn-Einlagen bei einem Hohlfuß, Knickfuß oder auch einem Plattfuß. Es handelt sich dabei um Fußfehlstellungen, bei denen Fersensporn-Einlagen eingesetzt werden können.
Wenn Betroffene bereits unter einem unteren Fersensporn leiden, können Einlagen verwendet werden, die eine Aussparung haben. Sie werden auch als Locheinlagen bezeichnet. Die Einlagen werden orthopädisch für jeden Patienten individuell angepasst. Es ist ebenfalls möglich, Einlagen mit breiten Pufferabsätzen oder mit Gel gefüllten Bereichen zu verwenden. Sie werden als viskoelastisch bezeichnet. Diese Varianten sorgen dafür, dass die Belastung gleichmäßig auf den Fuß verteilt wird. Stöße und Druck können besser abgefedert werden.
Liegt ein hinterer Fersensporn vor, der sich an der Achillessehne entwickelt, können in der hinteren Schuhkappe gepolsterte Fersenkeile, Fersenkissen oder auch weiche Filzstückchen einzusetzen, um die Überlastung zu reduzieren. Eine Beratung durch den Facharzt ist bei beiden Varianten unbedingt in Anspruch zu nehmen.
Einsatz einer Stoßwellentherapie
Auch die Stoßwellentherapie kann helfen, wenn ein Fersensporn vorliegt. Hier wird mit einem speziellen Gerät gearbeitet, das Druckwellen ausrichtet. Sie werden direkt auf den Fersensporn gerichtet.
Bei der Behandlung zeigt der Betroffene dem Arzt genau die Stelle, wo die Schmerzen besonders stark sind. Diese Stelle wird dann markiert. Nun werden die Stoßwellen direkt auf den Fuß gerichtet. Es können mehrere Behandlungen notwendig werden. Sie sollten nur von einem Experten durchgeführt werden.
Operation bei Fersensporn
In sehr seltenen Fällen wird bei einem Fersensporn eine Operation durchgeführt. Tatsächlich hat die Menge an Operationen sogar deutlich nachgelassen. Sie kann dann durchgeführt werden, wenn keines der anderen Verfahren einen Erfolg zeigt.
Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei einem Fersensporn
Neben den genannten medizinischen Behandlungsmethoden, die bei einem Fersensporn eingesetzt werden können, gibt es auch alternative Möglichkeiten für eine Behandlung. Dazu gehört die folgende Variante:
- Das Tapen von Fersensporn
Einige Betroffene arbeiten mit Tapes, um einen Fersensporn zu behandeln. Tapes sind elastische Klebebänder, die auf die Haut aufgebracht werden. Das Bindegewebe und die Haut werden so in der Position verändert. Eingesetzt wird gern Kinesio Tape.
Besprich dich hier vorab jedoch mit deinem Arzt oder Physiotherapeuten.
Hausmittel gegen Fersensporn
Oft fragen sich Betroffene, was sie selbst tun können, um die Schmerzen zu lindern, die durch einen Fersensporn entstehen. Es ist wichtig, die Muskulatur im Fuß zu stärken und dafür zu sorgen, dass sowohl Bänder als auch Sehnen kräftiger werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Fußmuskeltraining ist eine der Optionen. Übungen zum Fußmuskeltraining können in den Alltag eingebaut werden. So können kleine Gegenstände mit den Zehen aufgehoben werden. Ebenfalls gut ist es, bei allen Gelegenheiten und auf verschiedenen Untergründen ohne Schuhe zu laufen.
Auch Dehnungsübungen sind eine gute Sache, um bei einem Fersensporn Schmerzen zu lindern oder eine Weiterentwicklung zu reduzieren. Der Fokus bei der Dehnung liegt auf der Plantarsehne. Eine einfache und effektive Übung ist es, einen kleinen Ball einzusetzen. Er wird auf den Boden gelegt. Nun legt der Patient die Fußsohle auf den Ball und übt einen leichten Druck aus. Der Ball wird jetzt mit dem Fuß nach vorne und nach hinten sowie zu den Seiten gerollt. Auch eine Wadendehnung kann helfen, um einen Fersensporn vorzubeugen. So entsteht dieser teilweise auch dann, wenn eine zu starke Dehnung auf der Achillessehne liegt.
Beim Treppensteigen kann ebenfalls eine Übung eingebaut werden. Der Fuß wird zur Hälfte auf die Stufe nach oben aufgesetzt. Nur der Fußballen ist nun auf der Stufe. Die Ferse wird langsam nach unten gezogen. Gestoppt wird erst, wenn ein Dehnungsschmerz einsetzt. Nun wird die Dehnung langsam wieder gelöst.
Fersensporn vorbeugen – das ist wichtig
Ideal ist es natürlich, wenn es erst gar nicht zur Ausbildung von Fersensporn kommt. Ist dieser erst einmal vorhanden, bildet er sich in der Regel auch nicht mehr zurück. Daher ist es wichtig, präventiv bereits aktiv zu werden. Überbelastungen sollten, soweit es möglich ist, vermieden werden. Weitere präventive Maßnahmen können sein:
- Korrektur von Fußfehlstellungen über den Einsatz von Einlagen
- Abbau von Übergewicht zur Entlastung der Füße
- Verwendung von Schuhen mit ausreichender Dämpfung
- Training der Füße und der Wadenmuskulatur
- Aufwärmen vor jeder Einheit beim Sport
Wann mit Fersensporn den Arzt aufsuchen?
Nicht immer sind Fersenschmerzen auch direkt ein Hinweis darauf, dass sich ein Sporn gebildet hat. Sollten die Fußschmerzen allerdings nicht nachlassen und sich vor allem bei Überbelastung und Bewegung zeigen, ist ein Besuch beim Arzt unbedingt zu empfehlen. Dieser wird eine umfassende Diagnostik durchführen. Dabei kann er über ein Röntgenbild den Sehnenansatz kontrollieren und nach prüfen, ob eine Reizung durch mögliche Verletzungen am Knochenfortsatz entstanden ist. Die Röntgenaufnahme zeigt auch, ob sich bereits ein Fersensporn gebildet hat und behandelt werden sollte.
FAQ: Was hilft gegen Fersensporn?
Hilft eine Operation gegen Fersensporn?
Zeigt sich der schmerzhafte Fersensporn, ist der Gedanke an eine Operation nicht so weit entfernt. Eine OP kann angeraten sein, wenn weitere Behandlungsmöglichkeiten nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Hilft eine Sportpause?
Eine Überlastung des Fußes kann eine Ursache dafür sein, dass es zu einem Fersensporn kommt. Tatsächlich kann es, für eine erste Linderung der Schmerzen, sinnvoll sein, eine Sportpause einzulegen. Sobald sich der Fuß etwas beruhigt hat, ist ein vorsichtiger Start mit den Trainingseinheiten möglich. Dabei ist es wichtig, sich ausreichend aufzuwärmen. So wird eine Überlastung der Sehnen und Muskeln deutlich reduziert, da diese bereits vorgedehnt sind.
Helfen Fußmassagen bei einem Fersensporn?
Wenn Massagen als wohltuend empfunden werden, können diese selbstverständlich durchgeführt werden.
Wer ist der richtige Ansprechpartner bei Fersensporn?
Gerade dann, wenn die Schmerzen auch nach Entlastung und mit Hausmitteln nicht nachlassen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hier stellt sich die Frage, welcher Arzt die richtige Anlaufstelle ist. Der erste Schritt kann zum Hausarzt führen. Dieser wird eine Anamnese machen und den Patienten dann zu einem Facharzt weiterleiten. In der Regel ist dieser Facharzt ein Orthopäde.
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