Was hilft gegen Migräne.
Hilfe bei Migräne
Die klassischen Kopfschmerztabletten sind oft die erste Wahl – auch dann, wenn es sich um eine Migräne handelt. Es gibt verschiedene Medikamente, die bei einer Migräne eingesetzt werden können. Dabei ist zu unterscheiden zwischen einer akuten und einer vorbeugenden Medikation. Dabei wird von einer medikamentösen Migräne-Prophylaxe gesprochen.
Die Behandlung im Akutfall
Viele Betroffene leiden bei einer aktiven Migräneattacke unter Übelkeit und auch unter Erbrechen. Hier werden Antiemetika empfohlen, die dafür sorgen, dass die Übelkeit nachlässt. Die Kopfschmerzen lassen sich möglicherweise durch Analgetika, wie die Schmerzmittel Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Paracetamol in den Griff bekommen. Dieses zum Teil auch entzündungshemmend. Häufig hilft auch ein Schmerzmittel, spezifisch für Kopfschmerzen bei Migräne z.B. Triptane. In kleinen Packungsgrößen ist es nicht verschreibungspflichtig.
Analgetika kommen in der Regel bei leichten bis hin zu mittelschweren Attacken zum Einsatz. Besonders bewährt in dem Zusammenhang haben sich Ibuprofen und auch Acetylsalicylsäure. Bei beiden Varianten handelt es sich um nicht-steroidale Antirheumatika. Auch Paracetamol wird häufig verwendet. Weitere Schmerzmittel, wie Diclofenac oder Metamizol sind normalerweise nicht die Mittel der Wahl, da die Wirksamkeit hier als weniger erfolgreich beschreiben wird.
Teilweise werden Kombinationspräparate zur Verfügung gestellt. Die Kombination aus Koffein, Paracetamol sowie ASS ist besonders weit verbreitet. Allerdings sollte eine Einnahme nur nach Absprache mit dem Arzt erfolgen.
Bei mittelschweren bis schweren Verläufen der Attacke sind Triptane die Medikamente, die ärztlich empfohlen werden. Triptane sind Serotonin-Rezeptor-Agonisten. Sie sollten möglichst frühzeitig bei Beginn einer Attacke eingenommen werden.
Triptane gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen als Tabletten, Zäpfchen und sogar als Nasenspray.
Wichtig: Einige Formen der Triptane werden rezeptfrei verkauft. Allerdings sollte dennoch vor der Einnahme eine ärztliche Konsultation erfolgen, da nicht alle Patienten die Wirkstoffe zu sich nehmen dürfen oder die Tagesdosis angepasst werden muss – beispielsweise durch Vorerkrankungen.
Weitere Maßnahmen bei Migräne
Neben den genannten Wirkstoffen gibt es weitere medikamentöse Mittel, die möglicherweise bei einer Migräne helfen können. Dazu gehört Kortison. Die Kortikosteroide werden dann eingesetzt, wenn ein Migräneanfall über einen Zeitraum von drei Tagen oder mehr anhält. In diesem Fall wird von einem Status migrenosus gesprochen. Die Cortisondosis wird ärztlich verordnet, häufig in Form von Tabletten.
Bei immer wieder auftretenden Migräneattacken kann eine medikamentöse Migräneprophylaxe verordnet werden. Dafür verwendet werden zum Beispiel Betarezeptorenblocker (z.B. Metoprolol), Antikonvulsia (z.B. Topiramat) oder auch Antidepressia (z.B. Amitriptylin).
Auch Ergotamine, auch bekannt als Mutterkornalkaloide, können bei Migräne eingesetzt werden. Sie kommen jedoch nur in Ausnahmefällen zum Einsatz. Grund dafür ist, dass sie eine Vielzahl an Nebenwirkungen haben.
Gerade weil es eine Vielzahl an medizinischen Behandlungsmöglichkeiten bei Migräne gibt, ist es notwendig, dass der Patient hier durch einen Arzt behandelt wird.
Der Einsatz interventioneller Verfahren
Interessant kann für Betroffene der Einsatz interventioneller Verfahren sein. Hier gibt es mehrere Varianten:
- Die okzipitale Nervenblockade
Hierbei handelt es sich um einen kleinen Eingriff, bei dem lokal ein Betäubungsmittel zum Einsatz kommt. Ziel ist eine Betäubung des Okzipitalnervs. Dadurch soll eine Prophylaxe der Migräne erfolgen. - Durchführung einer nicht-invasiven Nervenstimulation
Die Neurostimulation ist eine weitere Variante, die eingesetzt werden kann. Dazu gehören verschiedene Verfahren, bei denen eine Stimulation über die Nerven erfolgt. So setzen einige Mediziner das TENS-Verfahren ein. Die transkutane elektrische Nervenstimulation ist gut verträglich. Noch gibt es jedoch keine ausreichenden Studien über die Wirksamkeit bei einer Migräne.
Akupunktur und Akupressur bei Migräne
Einige Patienten machen positive Erfahrungen mit der Anwendung von Akupunktur oder Akupressur bei Migräne. Bei beiden Varianten handelt es sich um Behandlungsmethoden, die nicht medizinisch indiziert sind.
Zur Behandlung einer Migräne mit Akupunktur gibt es verschiedene Forschungen, die gezeigt haben, dass die Häufigkeit einer Migräne nach der Behandlung mit Akupunktur abgenommen hat. Dies gilt aber auch bei einer Placebo-Behandlung, sodass die Daten nicht als gefestigt angesehen werden können. Wichtig ist es, die Akupunktur von einem Experten durchführen zu lassen.
Die Akupressur basiert auf der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz als TCM bekannt. Die Akupressur wird von Hand durchgeführt. Therapeuten üben Druck auf bestimmte Punkte aus. Dies soll dazu führen, dass sich Muskelverspannungen lösen, die Durchblutung verbessert wird und sich die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Belege für eine Wirksamkeit bei Migräne.
Hausmittel bei Migräne
Einige Hausmittel haben sich bei der Anwendung gegen Migräne bewährt. Dabei ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich nicht um medizinisch anerkannte Methoden handelt. Hausmittel sollten nur dann eingenommen werden, wenn dies mit dem Arzt abgesprochen ist. Stellt sich innerhalb einer kurzen Zeit keine Verbesserung der Migräne ein, muss diese ärztlich abgeklärt werden.
Mit Tee bei Migräne unterstützen
Kündigt sich eine Migräne an, kann versucht werden, gegen diese direkt mit Tee vorzugehen. Dabei geht es um Tee aus hochwertigen Pflanzen, denen eine medizinische Wirkung zugeschrieben wird. Dazu gehören die folgenden Tee-Varianten:
- Ingwer-Tee
Tee aus frischem Ingwer wird nicht nur bei Erkältung empfohlen, er kann auch bei Migräne positive Effekte haben. - Tee mit Gewürznelken
Optimal dafür geeignet ist ein frischer grüner Tee. In den warmen Tee werden zwei Gewürznelken gegeben. Für einen guten Geschmack sollten auch noch Zitrone sowie etwas Zimt dazugetan werden. Diese Mischung wird bei einer beginnenden Migräne getrunken und sollte über den Tag verteilt in der Menge einer Kanne getrunken werden. - Fieberkraut
Das Fieberkraut wird auch als Mutterkraut bezeichnet und wird vor allem vorbeugend empfohlen. Hierfür sollte eine Kur mit Mutterkraut-Tee durchgeführt werden. Ein frisch aufgebrühter Tee wird über einen Zeitraum von mehreren Monaten dreimal am Tag getrunken. - Kamillen-Tee
Frischer Tee aus Kamillenblüten gilt ebenfalls als ein Hausmittel. Dafür sollten getrocknete Kamillenblüten aufgegossen werden. Auf eine Tasse kommen zwei Teelöffel der Blüten. Der Tee sollte möglichst zehn Minuten ziehen, bevor er getrunken wird. - Frauenmantel-Tee
Ebenfalls als ein Hausmittel bei Migräne wird empfohlen, einen Frauenmantel-Tee zu trinken und sich anschließend Ruhe zu gönnen, damit sich der Kopf entspannen kann. Von dem Tee können mehrere Tassen pro Tag getrunken werden. - Weidenrinde-Tee
Weidenrinde wird schon seit vielen Jahrzehnten als ein schmerzstillendes Mittel traditionell in der Natur-Apotheke eingesetzt. Grund dafür ist die in der Weidenrinde enthaltene Salicylsäure. Die geschnittene Weidenrinde wird mit Wasser aufgegossen. Auf 250 ml Wasser kommt ein Teelöffel Weidenrinde. Das Wasser wird mit der Weidenrinde aufgekocht und sollte fünf Minuten köcheln. Anschließend kann der Tee getrunken werden. - Ginkgo-Tee
Es heißt, Gingko kann arzneilich verwendet in einem bestimmten Extrakt die Durchblutung fördern und die Gefäße erweitern. Dadurch können die Blätter des gleichnamigen Baumes auch bei Migräne eingesetzt werden.
Auch andere Tees mit Produkten aus der Naturapotheke können bei Migräne eingesetzt werden. Dazu gehört Tee aus Lindenblüten. Zitronenmelisse oder Kräutertee. Mischungen aus verschiedenen Kräutern sollten immer mit dem Arzt abgestimmt werden.
Aromatherapie bei Migräne
Es gibt einige Anzeichen dafür, dass eine Aromatherapie möglicherweise bei Migräne lindernd sein kann. Dabei geht es vor allem um eine sanfte Form der Behandlung. Zum Einsatz kommt dabei vor allem Pfefferminzöl.
Das Öl wird äußerlich eingesetzt. Wenige Tropfen reichen aus, um diese auf den Nacken, die Schläfen und die Stirn aufzutragen.
Mit Wärme oder Kälte bei Migräne
Einigen Menschen, die häufiger unter Migräne leiden, helfen Kälte oder auch Wärme. Empfohlen werden für die Behandlung der Kopfschmerzen Kalt-/Warmkompressen oder Salz-Eis-Packungen. Diese können selbst hergestellt werden. Dafür wird ein Beutel aus Baumwolle zur Hand genommen. In den Beutel kommen einige Eiswürfel sowie Salz. Der Kühlbeutel wird auf die Schläfen oder die Stirn gelegt. Durch das enthaltene Salz schmilzt das Eis nicht so schnell und der Beutel kann länger auf der Stirn aufliegen.
Neben dem Einsatz von Kälte kann auch Wärme bei einer Migräne-Attacke hilfreich sein. Die Wärme wird über ein Fußbad in den Körper geleitet. Dafür sollte eine Wanne mit Wasser von rund 32 bis 33 Grad Celsius am Boden gefüllt werden. Die Füße werden nun in die Wanne gestellt. Nach und nach wird heißes Wasser in die Wanne eingefüllt. Über ein Thermometer soll geprüft werden, dass das Wasser auf 40 Grad ansteigt.
Durch den sanften Anstieg werden die Blutgefäße im Körper erweitert, was lindernd sein kann. Das Blut kann wieder problemlos durch die Adern geleitet werden und die Migräne lässt eventuell nach.
Wer möchte, kann auch Wechselduschen einsetzen. Dabei werden die Unterarme oder auch der ganze Körper abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser abgeduscht. Der belebende Effekt soll den Kopf entspannen.
Die richtige Ernährung bei Migräne
Möglicherweise kann es helfen, eine Ernährungsumstellung durchzuführen und so die Anfälle einer Migräne zu verringern. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung wird als Grundlage vorausgesetzt. Untersuchungen haben ergeben, dass Migräne-Patienten teilweise auf bestimmte Inhaltsstoffe von Lebensmitteln reagieren und diese wie ein Trigger wirken. Zu den möglichen Triggern gehören Histamin, Tyramin oder auch biogene Amine.
So geben Patienten an, dass sie nach dem Verzehr folgender Lebensmittel eventuell vermehrt unter Migräne-Anfällen leiden könnten:
- Bananen
- Schokolade
- Rotwein
- Käse
Bei einem beginnenden Migräneanfall kann es helfen, auf einen kohlenhydratreichen Snack zurückzugreifen. Durch diesen wird das Gehirn schnell mit Energie versorgt. Gemüse, Obst und Nüssen können hilfreich sein.
Auch wenn es keine typische Migräne-Diät gibt, so empfiehlt es sich dennoch, vor allem auf naturbelassene und vollwertige Lebensmittel zurückzugreifen und in einer Mahlzeit nicht zu viele verschiedene Komponenten zu vermischen.
Über ein Migränetagebuch könnten Rückschlüsse auf Nahrungsmittel und Migräneanfällen geschlossen werden.
FAQ: Was hilft gegen Migräne?
Helfen Schmerztabletten bei Migräne?
Der Einsatz von Schmerztabletten bei Migräne ist nach wie vor häufig der Fall. Bei einer leichten oder mittelschweren Attacke haben sich ASS, Ibuprofen und Paracetamol bewährt. Häufig werdn auch Triptane eingesetzt.
Hilft Sport bei Migräne?
Bei einem direkten Anfall wird von Sport abgeraten, da Bewegung dann das Ausmaß verschlimmern kann. Gerade zur Vorbeugung gibt es jedoch Empfehlungen, die besagen, dass Sport für eine Muskelentspannung sorgen und so Attacken möglicherweise verhindern kann.
Hilft Kälte bei Migräne?
Der Einsatz von Kälte bei Migräne kann lindernd wirken. Hierfür wird der Kopf mit einem Kühlakku oder einem Salz-Eis-Beutel gekühlt.
Hilft Akupunktur bei Migräne?
Der Einsatz von Akupunktur bei Migräne ist weit verbreitet. Es gibt verschiedene Studien zur Wirksamkeit. Hier hat sich allerdings gezeigt, dass auch eine Placebo-Akupunktur lindernd gewirkt hat, sodass die Wirksamkeit nicht bewiesen werden konnte.
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