Was hilft gegen Heiserkeit.
Hilfe bei Heiserkeit
Oft reicht es bei Heiserkeit bereits aus, für einige Tage die Stimme zu schonen. Da sie jedoch häufig ein Symptom eines Infekts ist, bei dem sich weitere Anzeichen zeigen können, ist eine Kontrolle durch den Arzt zu empfehlen. Der Arzt macht sich auf die Suche nach der Ursache und wird dann eine Therapie erstellen, bei der die Behandlung des Auslösers erfolgt. So ist es möglich, Medikamente einzunehmen oder auch bei Bedarf unterstützend eine Sprachtherapie zu machen.
Die sogenannte Logopädie kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn die Stimmbänder stark beansprucht sind oder sich bereits Stimmlippenknötchen gebildet haben. Durch die Logopädie erlernen die Patienten den korrekten Umgang mit der Stimme, ohne dass die Stimmbänder zu stark gereizt werden.
Es ist ebenfalls möglich, dass ein operativer Eingriff durchgeführt werden muss. Notwendig wird ein solcher Eingriff dann, wenn Betroffene unter einer Erkrankung leiden, wie Stimmlippenpolypen.
Hausmittel gegen Heiserkeit
Eines der wichtigsten Hausmittel gegen Heiserkeit ist die Schonung, da die Stimmbänder sich so regenerieren können. Wird dagegen immer weitergeredet, steigt die Reizung an. Wenn es nicht möglich ist, die Stimme komplett zu schonen, sollte darauf geachtet werden, halblaut zu sprechen. Dies ist die deutlich bessere Variante, als in ein Flüstern überzugehen.
Generell ist es wichtig, gegen das Gefühl etwas zu tun, sich ständig räuspern zu müssen. Auch Schluckbeschwerden können auftreten. Wichtig ist es ebenfalls, Schleimhäute zu befeuchten.
Auf die Ernährung achten
Eine ausgewogene Ernährung ist bei vielen Erkrankungen wichtig. Bei Heiserkeit geht es allerdings nicht vorrangig um die Ausgewogenheit, sondern um eine sogenannte Kehlkopfdiät. Das heißt, es sollten weder scharfe noch zu heiße Speisen aufgenommen werden. Gleiches gilt für besonders kalte Speisen. Beide Varianten können den Kehlkopf weiter reizen. Eine Schonung des Kehlkopfes wird auch dann erzielt, wenn Raucher auf das Rauchen verzichten.
Warme Getränke sind jedoch erlaubt. Gerade bei Heiserkeit können diese wohltuend sein. Verschiedene Tees können unterstützend dafür sorgen, dass der Hals befeuchtet wird und somit regenerieren kann. Zum Einsatz kommen kann beispielsweise eine Mischung aus Farnwedelkraut, Thymiankraut und Malvenblättern. Frischer Ingwertee ist dann geeignet, wenn er nicht zu lange gezogen hat. Sonst könnte er zu scharf werden. Auch Spitzwegerich Tee kann Verwendung finden. Frischer oder getrockneter Spitzwegerich wird mit heißem Wasser aufgegossen.
Alle Tees können auch mit Honig gesüßt werden. Dieser kann unterstützend dafür sorgen, dass die Schleimhäute wieder deutlich mehr Geschmeidigkeit bekommen.
Tipp: Ein Hausmittel, das weniger bekannt ist, ist die Fenchelmilch. Statt Fencheltee werden die Fenchelsamen mit Milch aufgekocht. Auf 0,5 Liter Milch kommen drei Teelöffel Fenchelsamen. Die Mischung wird gemeinsam aufgekocht und dann durch ein Sieb gegossen. Wer möchte, kann auch hier noch etwas Honig dazugeben.
Inhalation und Gurgeln bei Heiserkeit
Inhalation wird häufig bei einer verstopften Nase empfohlen. Aber auch bei Heiserkeit kann sie hilfreich sein. Für die Inhalation wird eine Schale mit heißem Wasser gefüllt und angereichert mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, wie Pfefferminz, Kamille oder Fenchel. Ebenfalls möglich ist die Inhalation mit Salzwasser. Die Dämpfe sollten tief eingeatmet werden. Bei der Inhalation sorgt auch die Luftfeuchtigkeit für eine Entlastung der Stimmbänder.
Nutzung von ätherischen Ölen
Über Inhalation oder über die äußere Anwendung durch Salben können ätherische Öle bei Heiserkeit eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind Öle von:
- Fichtennadeln
- Eukalyptus
- Thymian
- Rosmarin
- Majoran
Die Anwendung von ätherischen Ölen sollte nur bei Erwachsenen durchgeführt werden. Wenn Kinder unter Heiserkeit leiden, ist es nicht empfehlenswert, hier selbst ätherische Öle als Hausmittel einzusetzen. Kinder können auf die Öle reagieren, was zu einer Verkrampfung der Atemmuskulatur führen kann.
Neben dem Inhalieren ist es auch möglich zu gurgeln. Es gibt bereits fertige Mischungen zum Gurgeln, die entzündungshemmend sind. Hier werden einfach ein paar Tropfen der vom Arzt oder Apotheker empfohlenen Produkte in Wasser gegeben und damit gegurgelt. Das Wasser sollte möglichst lauwarm sein.
Halswickel bei Heiserkeit
Bei Heiserkeit können unter anderem, auch Halswickel verwendet werden. Wichtig ist es, den Hals warmzuhalten. Für einen Halswickel wird ein Baumwolltuch in warmes Wasser gelegt und anschließend ausgewrungen. Möglich ist es, auch Kartoffelwickel zu machen. Hier werden Kartoffeln erst gekocht, dann zerdrückt und auf ein Tuch aufgelegt und eingeschlagen. Das Tuch wird dann um den Hals gewickelt und mit einem Schal fixiert. Nun bleibt der Wickel so lange um den Hals, bis er sich nicht mehr warm anfühlt.
Tipp: Zusätzlich dazu können auch Lutschpräparate eingesetzt werden. Bonbons oder Pastillen mit Salbei sind besonders gut geeignet. Betroffene können diese mehrmals täglich lutschen.
Hausmittel sind kein Ersatz für die Behandlung durch einen Arzt. Die Wirkung der Hausmittel ist nicht medizinisch nachgewiesen. Sollte sich innerhalb von wenigen Tagen keine Besserung bei der Heiserkeit einstellen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.
Heiserkeit vorbeugen – das ist wichtig
Damit sich Heiserkeit gar nicht erst ausbildet, kann bereits im Alltag vorgebeugt werden. Gerade weil es so viele Ursachen für Heiserkeit gibt, gibt es auch verschiedene Möglichkeiten für die Vorbeugung.
Das Immunsystem stärken ist einer der wichtigsten Punkte, die hier zu benennen sind. Häufig entsteht Heiserkeit durch einen Infekt mit Viren oder Bakterien. Je besser das Immunsystem, umso geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
Eine Schonung der Stimmbänder kann dann erfolgen, wenn beim täglichen Sprechen die Stimme nicht verstellt wird. Es sollte immer darauf geachtet werden, die eigene Stimmlage nicht zu verändern. Gerade Sänger, die unterschiedliche Tonlagen verwenden, können zur Risikogruppe für Heiserkeit gehören.
Wann mit Heiserkeit den Arzt aufsuchen?
Normalerweise geht die Heiserkeit so schnell wieder zurück, wie sie auch gekommen ist. Es kann jedoch Ausnahmen geben, bei denen es sinnvoll ist, den Arzt aufzusuchen. Dies sollte dann passieren, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte auftreten:
- Die Heiserkeit besteht über einen Zeitraum von drei Wochen oder mehr und wird auch nicht weniger.
- Die Heiserkeit verschwindet, kommt aber nach einer kurzen Zeit wieder.
- Die Heiserkeit geht einher mit Atemnot oder einem Engegefühl im Hals und der Brust.
- Es kommt zu einem bellenden und trockenen Husten im Rahmen der Heiserkeit.
Der Arzt wird eine Anamnese erstellen und verschiedene Untersuchungen durchführen. Unter anderem wirft er einen Blick in den Hals und nimmt vielleicht auch einen Abstrich.
FAQ: Was hilft gegen Heiserkeit?
Darf ich bei Heiserkeit noch sprechen?
Optimal ist es, bei Heiserkeit möglichst die Stimmbänder zu schonen und, wenn es geht, nicht zu sprechen. Da dies im Alltag aber oft nicht umsetzbar ist, sollte darauf geachtet werden, leise zu sprechen, aber nicht zu flüstern.
Helfen Lutschbonbons bei Heiserkeit?
Bei Heiserkeit ist es wichtig, die Schleimhäute möglichst feucht und geschmeidig zu halten. Lutschbonbons sorgen dafür, dass der Hals feucht bleibt.
Welcher Arzt bei Heiserkeit?
Bei Heiserkeit ist die erste Anlaufstelle immer der Hausarzt. Er wird Untersuchungen durchführen und prüfen, ob ein Infekt der Auslöser ist. Bei Vermutungen zu anderen Grunderkrankungen wird der Hausarzt eine Überweisung zum Facharzt ausstellen.
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