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Krätze.

Symptome der Krätze

Die Ausscheidungen der Krätzmilben verursachen einen stark juckenden Ausschlag auf der Haut. Die Haut ist gerötet. Daher ist eines der wichtigsten Symptome genau dieser Ausschlag. Der Juckreiz ist stark ausgeprägt. Viele Patienten berichten davon, dass er vor allem in der Nacht besonders stark ist. Die Ausscheidungen der Milben ist für diese verstärkte Reaktion des Immunsystems verantwortlich und sorgt für den Ausschlag und Juckreiz.

Nicht immer zeigt sich der Juckreiz nur an den Körperstellen, an denen sich auch die Milben in der Haut niedergelassen haben. Ebenfalls möglich ist, dass weitere Bereiche der Haut beginnen, sich zu röten und zu jucken.

Neben diesem Symptom bildet sich über mehrere Tage ein Ausschlag. Dieser besteht aus Rötungen, Bläschen und auch kleinen Knötchen. Zudem zeigen sich auf der Haut schmale Streifen. Diese sind besonders charakteristisch, da es sich hierbei um die Milbengänge handelt, die durch die Milben unter der Hautoberfläche gegraben werden.

Die ersten Symptome treten in der Regel nach zwei bis fünf Wochen auf, nachdem die Ansteckung stattgefunden hat. Dies macht es schwer nachzuverfolgen, wo die Ansteckung erfolgt ist.

Bei einigen Patienten ist der Ausschlag erst einmal sehr leicht. Dies hängt mit einer ausgeprägten Körperpflege zusammen. Das heißt, wird die Haut häufig gereinigt und auch mit Creme versorgt, braucht der Ausschlag länger, um sich zu entwickeln. Es wird dabei von einer gepflegten Skabies gesprochen. Aber auch eine ausgeprägte Körperhygiene oder verstärkte Hygienemaßnahmen schützen nicht davor, sich bei Infizierten mit Krätze anzustecken.

Die Krätzmilbe sucht sich gerne Stellen am Körper, die eine eher dünne Haut haben, da sie dort besser eindringen kann. In den Zwischenräumen der Zehen und zwischen den Fingern sowie an den Kniekehlen und auch unter den Achseln oder an den Handgelenken sind typische Stellen, an denen die Symptome beginnen. Ebenfalls auffällig ist, dass der Ausschlag an den Genitalien und am Gesäß ausbrechen kann.

Die Entwicklung des Ausschlags auf der Haut läuft bei Krätze meist ähnlich ab:

  1. Es kommt zu einem starken Juckreiz, der auch als Pruritus bezeichnet wird. Bei vielen Patienten zeigt sich auch ein Brennen auf der Haut.
  2. Es bilden sich Pusteln und Bläschen aus. Bei einer starken Ausprägung kommt es auch zur Knotenbildung.
  3. In den Blasen entsteht eine Flüssigkeit. Teilweise sind sie auch mit Eiter gefüllt.
  4. Anschließend kommt es zu Exanthemen, also großflächigen Hautausschlägen.
  5. Die Bläschen platzen auf und es kommt zur Krustenbildung.

Die Milbengänge bei Krätze

Eine Besonderheit bei Krätze sind die Milbengänge. Durch den Befall der Haut mit Milben schaffen sich diese eine Umgebung, in der sie gut leben können. Dafür graben sie die Milbengänge in die Haut. Die kleinen Tunnel der Parasiten befinden sich in der oberen Hautschicht. Sie haben eine Länge von bis zu drei Zentimetern und die Linien sind kommaförmig. In den meisten Fällen sind die Milbengänge gut zu erkennen.

In seltenen Fällen kann es aber auch passieren, dass die Milbengänge nicht zu sehen sind. Das ist beispielsweise bei einer dunkel pigmentierten Haut der Fall oder auch in Bereichen, wo der Patient über Hauterscheinungen verfügt, wie Muttermale.

Wie viele Milbengänge sich in der Haut befinden, hängt davon ab, wie umfassend der Befall ist. Personen, die eine Immunschwäche haben, sind deutlich gefährdeter, an Scabies crustosa zu erkranken. Durch den starken Milbenbefall kann es passieren, dass über 10.000 Milbengänge auf der Haut entstehen. Gesunde Menschen, bei denen sich die Milben ansiedeln, haben dagegen deutlich weniger Gänge.

Betroffene Körperbereiche bei Scabies

Um zu prüfen, ob die Symptome möglicherweise auf eine Krätze hindeuten, können einige Körperbereiche besonders unter die Lupe genommen werden. Hier ist noch einmal übersichtlich zusammengefasst, um welche Bereiche es sich handelt:

  1. Die Region um den Anus.
  2. Der Bereich am Nabel.
  3. Rund um die Brustwarzen, an den Brustwarzenvorhöfen.
  4. An den Handgelenken.
  5. In den Interdigitalfalten, wie den Fingerzwischenräumen.
  6. An den inneren Fußrändern bis hin zu den Fußsohlen.

In seltenen Fällen gibt es Anzeichen am Nacken, dem behaarten Kopf oder dem Rücken. Anders ist es bei Kleinkindern oder Babys, die sich mit Krätze angesteckt haben. Hier sollte genau geschaut werden, wie es am Kopf und im Gesicht aussieht.

Die Ursachen der Krätze

Auslöser der Krätze ist der Befall der Haut mit Parasiten. Eine Größe von 0,5 mm erreichen nur die weiblichen Krätzmilben. Diese sind daher teilweise auch als schwarze Punkte auf der Haut zu erkennen. Die weiblichen Milben sind auch die Auslöser für die Milbengänge. Männliche Milben werden ebenfalls übertragen, sie verbleiben aber auf der Oberfläche der Haut.

Befruchtete Weibchen machen sich jedoch auf die Suche nach einer Möglichkeit, ihre Eier abzulegen. Dafür wählen sie eine dünne Stelle auf der Haut aus und dringen dort ein. Die Gänge haben eine Länge von rund einem Zentimeter. In den Gängen werden Eier abgelegt und auch Kot hinterlassen.

Sobald die Larven geschlüpft sind, entwickeln sie sich zu erwachsenen Milben und wandern, mit dem Erreichen der Geschlechtsreife, auf die Hautoberfläche. Die Lebenserwartung von weiblichen Milben liegt bei vier bis sechs Wochen. Befinden sie sich nicht auf einem Wirt, sterben sie nach zwei Tagen ab. Männliche Milben verwenden, wenn sie die Befruchtung eines Weibchens durchgeführt haben.

Übertragungswege im Blick behalten

Bei der Skabies gibt es verschiedene Übertragungswege. Auch dies ist einer der Punkte, der es erschwert, die Quelle zu finden und gegen diese vorzugehen. So kommt es beispielsweise zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Diese Form der Übertragung erfolgt vor allem dann, wenn der Hautkontakt über einen Zeitraum von fünf bis zehn Minuten hinausgeht. Nicht ausreichend ist in der Regel eine kurze Umarmung oder auch das Händereichen.

Zu einem längeren Kontakt kommt es beispielsweise dann, wenn zwei Personen eng miteinander kuscheln, in einem Bett schlafen oder auch Kinder zusammen spielen. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass es sich um eine Erkrankung handelt, die vornehmlich beim Geschlechtsverkehr übertragen wird.

Die Übertragung von Milben kann auch von Tier zu Menschen erfolgen. Wenn Tiere mit Milben befallen sind, handelt es sich jedoch meist um eine andere Art. Auch diese Milben können den Wirt wechseln und zum Menschen übergehen. Hier sorgen sie ebenfalls für einen Ausschlag. Allerdings erfolgt normalerweise eine schnelle Abheilung, da die Milben nicht lange auf der menschlichen Haut überleben.

Interessant ist, dass Skabiesmilben in der Lage sind, auch auf Kleidung oder Gegenständen bis zu zwei Tage zu überleben. Dadurch kann eine Übertragung auch auf diesem Weg erfolgen, beispielsweise durch die Nutzung gleicher Handtücher oder Bettwäsche. Die Übertragung über Gegenstände ist allerdings eher selten bekannt.

Diagnose bei Krätze

Besteht die Vermutung, dass eine Infektion mit Krätze vorliegen könnte, ist eine Untersuchung durch den Artzt unbedingt zu empfehlen. Dies gilt auch dann, wenn sich Hautveränderungen zeigen, für die es scheinbar keine Ursache gibt.

Der erste Schritt bei der Diagnosestellung ist die Anamnese. Der Arzt wird verschiedene Fragen stellen, um anhand der Antworten bereits erste Abschätzungen vornehmen zu können. Dazu gehört die Nachfrage, ob es in der näheren Umgebung möglicherweise einen Fall von Krätze gibt.
Krätze gehört zu den meldepflichtigen Hauterkrankungen. Um andere Personen vor einer Ansteckung zu schützen oder auch die Diagnose zu erleichtern, sollten Einrichtungen, in denen sich der Betroffene aufgehalten hat, informiert werden, wie Gemeinschaftseinrichtungen. Dies gilt beispielsweise für den Kindergarten oder auch das Seniorenheim.

Nach der Anamnese erfolgt eine körperliche Untersuchung. Der Arzt sieht sich die betroffenen Hautstellen näher an. Um sicherzustellen, dass die Diagnose auch korrekt ist, kommt ein Dermatoskop zum Einsatz. Die beleuchtete Lupe hilft dabei, Milben auf der Haut zu erkennen.

Ebenfalls möglich ist die Durchführung einer mikroskopischen Untersuchung. Entzündete oder auffällige Hautstellen werden eröffnet. Hier entnimmt der Arzt etwas von der Hautschicht und kontrolliert diese unter dem Mikroskop. Recht schnell lässt sich erkennen, ob sich Eier oder auch Milben und Kot in der Probe befinden.

Behandlungsmethoden bei Krätze

Eine Behandlung von Krätze ist ebenso schmerzlos wie schnell möglich, wenn es sich um eine Erkrankung mit klassischem Verlauf handelt. Die Leitlinien sehen ein klares Behandlungskonzept vor, bei dem es in einigen Fällen allerdings zu Abweichungen kommen kann.

Bei einer Behandlung geht es vor allem um die Abtötung der Parasiten. Dafür wird normalerweise eines der folgenden Mittel eingesetzt:

  1. Permethrin ist ein Wirkstoff in Anti-Milben-Mitteln, der als Salbe gegen Krätze aufgetragen wird. Dabei wird kein Bereich ausgespart, damit alle Milben erreicht werden. Es handelt sich um das Medikament, das besonders häufig zum Einsatz kommt und auch in den Leitlinien als das Mittel festgehalten ist, welches möglichst verwendet werden sollte.
  2. Ivermectin ist eine Behandlungsmöglichkeit, wenn statt Salben Tabletten zum Einsatz kommen sollen. Es handelt sich um ein Medikament, das auch zur Behandlung von Wurmerkrankungen eingesetzt wird.
  3. Crotamiton steht in Form von Gel oder Salbe zur Verfügung und wird als Alternative zu Permethrin eingesetzt, wenn beispielsweise eine Unverträglichkeit vorliegt.
  4. Benzylbenzoat ist bekannt für seine umfassende Wirksamkeit und wird auch bei einem starken Befall gerne eingesetzt.
  5. Allethrin: Der Wirkstoff wird gerne im Zusammenspiel mit Piperonylbutoxid verwendet. Die Besonderheit ist hier, dass es sich um ein Spray handelt.

Durchführung der Behandlung

Bei der Behandlung von Krätze ist es wichtig, sich genau an die Vorgaben zur Behandlung zu halten und diese auch so lange durchzuführen, bis der Arzt die Behandlung für beendet erklärt. Die in den Medikamenten befindlichen Wirkstoffe töten die Milben ab. Je nach Medikament werden sie einmal oder auch mehrmals auf der Oberfläche des Körpers aufgetragen. Auszusparen sind empfindliche Bereiche, wie die Schleimhäute.

Nach einem Zeitraum von zwei Wochen erfolgt noch einmal eine Untersuchung durch den Arzt. Er wird prüfen, ob es noch Anzeichen auf einen aktiven Befall mit Milben gibt. Ist dies der Fall, muss die Behandlung wiederholt werden. In den meisten Fällen reicht allerdings ein Durchgang bei der Behandlung aus. Bei stärkerem Befall wird zur Behandlungswiederholung nach zwei Wochen geraten.

Sollte die Therapie mit Salben keinen Erfolg haben, steht eine orale Therapie zur Verfügung. Auch bei starkem Milbenbefall zB durch Borkenkrätze kann eine orale Therapie sinnvoll sein, evtl auch in Kombination mit einer Salbe.

Um erneute Ausbrüche zu verhindern, muss der Arzt nach der Behandlung bestätigen, dass Erkrankte wieder zur Arbeit gehen oder Gemeinschaftseinrichtungen besuchen dürfen.

Die Behandlung sollte bei allen Personen erfolgen, bei denen eine Infektion wahrscheinlich ist. Daher wird in Gemeinschaftseinrichtungen auch gleich so gearbeitet, dass hier alle Personen einbezogen werden, die in Kontakt mit der infizierten Person standen. So soll verhindert werden, dass es zu erneuten Ausbrüchen kommt.

Ausnahmen bei der Behandlung von Krätze

Nicht in allen Fällen ist es möglich, die oben genannte Behandlung durchzuführen. Es gibt einige Sonderfälle. Ist bereits eine Superinfektion aufgetreten, besteht die Notwendigkeit, ein Antibiotikum einzusetzen.

Bei Schwangeren und Stillenden darf Permethrin beispielsweise nur unter strenger Aufsicht durch den Arzt angewendet werden. Zudem wird mit einer reduzierten Dosierung gearbeitet. Dies gilt auch dann, wenn es sich bei den Patienten um Neugeborene handelt oder das Kind ein Alter von drei Jahren noch nicht erreicht hat.

Bei Kindern wird häufig eine Alternative zum Standard-Medikament Permethrin eingesetzt. Hier wird eher auf Crotamiton gesetzt.

Die Problematik der geschädigten Haut

Vorsicht bei der Behandlung mit Medikamenten ist dann geboten, wenn sich auf der Haut bereits stark geschädigte Stellen zeigen. Der Juckreiz, der mit Krätze einhergeht, kann dafür sorgen, dass Betroffene die Haut aufkratzen. Dies ist nicht nur eine Pforte für Krankheitserreger. Wird auf diesen Stellen eine Salbe mit Wirkstoffen aufgetragen, dringen die Wirkstoffe ebenfalls in die Haut ein. Dies kann zu verstärkten Nebenwirkungen führen.

Der Arzt wird prüfen, ob es notwendig ist, erst einmal die vorliegenden Defekte der Haut zu behandeln, bevor gegen die Milben vorgegangen wird. Eine Behandlung ist beispielsweise mit Cortisol möglich, das die Heilung der Haut unterstützt.

Die Scabies norvegica als Sonderfall

Zeigt sich bei Betroffenen ein sehr ausgeprägter Befall mit der Ausbildung von Krusten, ist hier eine gesonderte Behandlung notwendig. Fachleute empfehlen, die Borkenschichten vor dem Einsatz der Medikamente aufzuweichen. Diese Keratolyse wird erzielt, in dem harnstoffhaltige Cremes zum Einsatz kommen. Zudem sollte die Salbe für die Behandlung mehrfach eingesetzt und ergänzt werden mit der Einnahme des Wirkstoffs gegen die Milben in Form von Tabletten. Eine Wiederholung der Behandlung nach einem Zeitraum von zwei Wochen ist ebenfalls zu empfehlen.

Komplikationen bei Krätze

Krätze ist eine unangenehme, in den meisten Fällen aber nicht gefährliche Hauterkrankung. Viele Betroffene berichten davon, dass durch den starken Juckreiz ein erholsamer Schlaf nicht möglich ist. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Dazu kommt, dass Menschen, die an Krätze leiden, oft psychische Probleme entwickeln, da sich ein Ekelgefühl einstellt.

Der Drang, dem Juckreiz nachzugeben und die Haut zu kratzen, sorgt dafür, dass es zur Ausbildung von Hautverletzungen und offenen Stellen kommt. Je mehr Verletzungen der Haut vorliegen, umso größer ist die Gefahr, dass Bakterien in die Haut eindringen und es zu Infektionen kommt.

Diese Superinfektionen bergen einige Risiken. Durch die Milben und das Kratzen auf der Haut sind die einzelnen Hautschichten teilweise stark beschädigt. Bakterien können noch leichter eindringen und bakterielle Infektionen auslösen. Hierbei wird von einer Impetiginisierung gesprochen. In den meisten Fällen handelt es sich um Staphylokokken oder auch Streptokokken, die in die Haut eindringen. Die Bakterien befinden sich auf der Hautoberfläche. Bei einer unbeschädigten Hautbarriere und einem starken Immunsystem ist das kein Problem. Anders sieht es aus bei geschwächtem Immunsystem und wenn die Haut geschädigt ist.

Eine Superinfektion kann die Ausbildung einer Erysipel nach sich ziehen. Die Wundrose entsteht dann auf dem betroffenen Hautbereich und kann zudem für weitere Symptome sorgen, wie Schüttelfrost, Fieber und Unwohlsein.

Ebenfalls möglich ist die Ausbildung von rheumatischem Fieber oder einer Glomerulonephritis, also eine Nierenentzündung. Teilweise entwickelt sich durch eine Superinfektion eine Lymphangitis. Hier entzünden sich die Lymphgefäße. Die Lymphknoten schwellen an. Es wird von einer Lymphadenopathie gesprochen.

Zudem besteht die Gefahr, dass die Bakterien einen Weg in die Blutbahn finden. In dem Fall ist es möglich, dass sich eine Sepsis bildet. Die Blutvergiftung kann tödlich verlaufen.

Risikofaktoren bei Krätze

Einen erhöhten Risikofaktor, an Krätze zu erkranken, haben Menschen, die einen engen Körperkontakt mit anderen Menschen pflegen. Eine Ausbreitung von Krätze erfolgt daher vor allem zwischen Partnern oder auch innerhalb der Familie.

Zwischen erwachsenen Personen verbreitet sich Krätze vor allem durch Geschlechtsverkehr. Menschen, die häufig wechselnde Sexualpartner haben, haben daher ein erhöhtes Risiko, sich mit Scabies zu infizieren.

Krätzmilben mögen Wärme und Feuchtigkeit. Daher ist die Erkrankung selbst deutlich stärker dort verbreitet, wo ein tropisches Klima herrscht. Das Infektionsrisiko ist also erhöht, wenn man sich in diesen Gebieten aufhält.

Ebenfalls gefährdeter, an einer schweren Form der Krätze zu erkranken, sind Menschen mit einer Immunschwäche. Hier haben die Parasiten leichtes Spiel und vermehren sich besonders schnell.

Krätze vorbeugen

Eine Vorbeugung von Krätze ist nur dann möglich, wenn ein Befall im näheren Umfeld bekannt ist. In diesem Fall ist es wichtig, Abstand zu halten und so dafür zu sorgen, dass die Milben keine Möglichkeit haben, den Wirt zu wechseln. Nicht hilfreich ist es, vermehrt die Hände zu waschen oder mit Desinfektion zu arbeiten.

Ist dagegen eine vorliegende Infektion bekannt, können Maßnahmen getroffen werden, damit sich Menschen in der Umgebung nicht anstecken. Sollte bei einem selbst die Krätze festgestellt werden, besteht eine Meldepflicht und es sollten auch, alle Menschen informiert werden, mit denen ein näherer Kontakt besteht oder bestand.

Zudem sind die folgenden Schritte zu empfehlen:

  • Reinigung aller Kontaktflächen – auch mit Desinfektion
  • Textilien waschen bei mindestens 60 Grad
  • große Polster oder Textilien absaugen und anschließend mehrere Tage gar nicht nutzen
  • Lagerung von nicht waschbaren Dingen in der Kühltruhe oder in Plastiksäcken für mehrere Stunden, um die Milben abzutöten

Prognose bei Krätze

Nach der Erkennung der Erkrankung mit Krätze sollte sofort die Behandlung erfolgen. Durch die eingesetzten Medikamente sterben die Milben recht schnell ab. Die Prognose ist in dem Fall sehr gut. Es kann jedoch einige Wochen dauern, bis auch die gereizten Hautstellen abgeheilt sind.

In besonders ausgeprägten Fällen der Erkrankung ist es möglich, dass die Hautstellen noch mehrere Monate jucken oder auch nässen. Generell sollte die Behandlung immer erst dann beendet werden, wenn sichergestellt werden kann, dass kein Befall mit Milben mehr vorliegt.

Schwere Verläufe von Krätze sind selten. Selbst bei einer Scabies norvegica ist es möglich, mit einer fundierten Behandlung den Heilungserfolg zu erhöhen.

Wie sieht es mit der Kostenübernahme bei Krätze aus?

Die Behandlung von Krätze wird normalerweise von der Krankenkasse getragen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass dies nur für ein medizinisch notwendiges Vorgehen gilt. Bei Unsicherheiten darüber, ob die Kosten durch die Krankenkasse übernommen werden, kann es sinnvoll sein, sich beim Arzt zu erkundigen oder direkt die Kommunikation zur Krankenkasse aufzunehmen.

FAQ: Krätze

Ist Krätze ansteckend?

Krätze ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch Parasiten ausgelöst wird. Die Ansteckung erfolgt normalerweise dann, wenn ein längerer Körperkontakt zu einer erkrankten Person besteht. Damit die Milben den Wirt wechseln, muss der Hautkontakt über eine kurze Berührung hinausgehen. Eine häufige Übertragung erfolgt beispielsweise beim Geschlechtsverkehr. Je umfassender der Befall der erkrankten Person ist, umso schneller erfolgt auch eine Ansteckung.

Kann ich Krätze vorbeugen?

Vorbeugende Maßnahmen sind bei Krätze nur dann möglich, wenn eine Infektion im näheren Umfeld bekannt ist. In diesem Fall ist es wichtig, Abstand zu halten und auf eine umfassende hygienische Reinigung der Umgebung zu achten.

Ist Krätze heilbar?

Auch wenn Krätze eine sehr unangenehme Hauterkrankung ist, die sowohl Schamgefühl als auch Schmerzen und Juckreiz mit sich bringt, so handelt es sich auch um eine Erkrankung, die relativ gut geheilt werden kann. Sobald die Diagnose gestellt wurde, wird auch schon mit der Behandlung begonnen. Normalerweise reagieren die Milben schnell auf die Wirkstoffe und sterben ab. Die Ausheilung der Hautveränderungen kann allerdings einige Wochen andauern.

Wer ist der erste Ansprechpartner bei Verdacht auf Krätze?

Bei Hautveränderungen ist es immer hilfreich, sich direkt an den Hautarzt zu wenden. Sollte dieser nicht zur Verfügung stehen, ist auch eine Kontrolle durch den Hausarzt möglich. Dieser kann ebenfalls einen ersten Blick auf die betroffenen Areale werfen und anschließend entscheiden, wie das weitere Vorgehen ist.

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